8-22


Morning Class. Das Aufwärmen davor: Ich werfe mich auf den Boden und mache erstmal die Augen wieder zu. Ein bißchen dösen…. Dann kommt als allerersten mein Rücken dran. „Schlangebewegungen“ mit der Wirbelsäule bringen’s am meisten. Oder die Teetasse, die mag ich auch immer wieder gerne. Man tut so als hätte man eine Teetasse auf der Hand und dann macht man so Achterbewegungen rauf und runter, ohne, dass die Tasse runter fallen darf. Hört sich komplizierter an, als es ist. Wenn mein Rücken so einigermaßen Warm ist – das merke ich immer daran, wie weit ich mit den Fingerspitzen vorne über hängend auf den Boden komme – dann erwärme ich noch etwas die Hüfte und die Füße. Meistens geht’s dann eh schon los. Heute war Vivianas Jazz Warm Up oder eher Work Out dran. Mit Liegestützen und Sit Ups etc. Sehr anstrengend, aber irgendwie auch genau das richtige um in eine neue Woche zu starten.

Danach Ballett = Prüfungsprogramm einmal durch. Ballett ist komisch. An Manchen Tagen denke ich, ich habs jetzt kapiert, das mit der Körperspannung und überhaupt Ballett allgemein. Und dann gibt es wieder so Tage wie heute, da geht gar nichts. Keine Spannung, nirgendwo. Wenn dann noch im Gehirn oder noch besser, im Gesicht, dann sieht man auch noch besonders schön aus zu den grandiosen Tanzkünsten, die man vollbringt. An diesen Tag sollte man am besten keinen Blick in den Tanzspiegel werfen, sondern lieber alles „Spüren, denn das reicht dann schon aus, um in die Ballett-Depression zu verfallen. Nein, so schlimm ist es natürlich nicht. Ich Übertreibe. Dennoch gibt es auch im Ballett, „die Tagesform“ und komischerweise ist die nach einem Wochenende ohne Sit Ups etc. immer etwas „nicht-ganz-so-optimal“ wie in der Mitte der Woche beispielsweise. Trotz der – ich nenne es mal – „Montagsform“ haben wir uns wacker durch unser Prüfungsprogramm hindurch gekämpft.

Danach hatte ich eine Stunde frei. Den Begriff deuten wir fleißigen Musicalbienchen jedoch etwas anders als der herkömmliche Verbraucher: Zeit die uns zu Verfügung steht und selbst, frei zu üben. Also haben sich Bass-, Alt-, Tenor- und Sopranbienen überall versammelt, um an unserem Prüfungslied für Ensemblegesang zu werkeln. Leichter gesagt, als getan, um 11 Uhr am Morgen. Aus diesem Grund haben meine Bienchen gleich einen weiteren Abendtermin zur Probe vereinbart. Doch dazu später.

Mittags war wie gewohnt Sprecherziehung. Und diesmal wurden unsere grauen Zellen gewaltig maltretiert. Folterwerkzeug: DAS SOCKEN-NAMENS-SPIEL.

Man wirft eine Knäuel Socken von einer Person zu nächsten. Dabei nennt man die Person, zu der die Socke als nächsten Fliegen soll. Das geht ja noch ganz gut. Doch dann wird der Schwierigkeitsgrad erhöht. ZWEI Sockenknäuel. Sehr verwirrend und trotzdem spaß bringend.

Danach: Mittagessen. Endlich.

Um 13.30Uhr, dann die letzte Musiktheoriestunde vor unserer Prüfung nächste Woche. Und für mich vielleicht sogar die letzte Musiktheoriestunde überhaupt. Ist man im höchsten Level und besteht die Prüfung den Anforderungen für dieses Level entsprechen, so ist man im nächsten Semester von dem Fach befreit. Hm. Find ich traurig. Ich mag Musiktheorie. Naja, aber es gibt ja noch die Chance, zurückgestuft zu werden, falls man die Levelanforderungen nicht knackt…..

Nach der Theorie die Praxis: Gesangstunde, in der ich fleißig weiter an unserem Ensemblegesanglied gearbeitet habe. Und: Es wird immer besser! Juhu!

Das offizielle Abendprogramm war wie immer Jazz. Nach dem Warm Up hatten wir noch 45 Minuten, um unsere Prüfungskombi immer, und immer, und immer, und immer und immer und immer wieder zu tanzen. In Gruppen, zu zweit und (leider auch) allein.

Das inoffizielle Abendprogramm bestand dann aus einer weiteren Probe für Ensemblegesang mit den anderen Bienchen. Und danach kamen wir noch auf die glorreiche Idee und gegenseitig unsere Eigenarbeiten vorzuspielen, die wir am Mittwoch und Donnerstag präsentieren dürfen.

Und dann? Dann wars auf einmal schon wieder fast 22.00 Uhr. Gut, dass die Schule überhaupt so lange offen hat. Naja, eingeschlossen zu werden, wäre ja auch nicht so schlimm, dann würd ich einfach Schlafen, im Greenroom, morgends aufstehen und direkt nach New York gehen, zum Warm Up. Was anderes mache ich ja zu Hause auch nicht mehr. Achso, stimmt, ich schreibe Blog. Wir aber auch jetzt höchste Zeit fürs Bettchen.

Gute Nacht!

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