Community.


Anders als beim dritten Semester, besteht die Woche des fünften Semesters fast ausschließlich aus den Proben für die bevorstehende Produktion von „Godspell“. Neben den Proben haben wir nur die täglichen Tanzklassen und 1-2 mal Gesangsunterricht. Das gibt uns die Möglichkeit die volle Konzentration auf dieses Projekt zu legen und uns noch näher mit den Figuren zu beschäftigen. Das Stück scheint nämlich, wenn man das erste mal davon hört, eine Nacherzählung von Bibelgeschichten zu sein – dem ist nicht so. Besonders in unserer Inszenierung steht die Bildung einer neuen Community mit dem Glauben an das selbe und der gegenseitigen Unterstützung im Vordergrund. Die zentralen Figuren sind dabei zunächst Jesus, Judas & Johannes. Mindestens genauso wichtig sind aber auch alle anderen im Ensemble, da jeder erst diese Community zu einem ganzen macht. Außer die drei bereits genannten gibt es auch keine weiteren Rollennamen im Stück, da diese immer nach den Darstellern benannt werden – moderne Jünger, wenn man so will.

 

Heute sind einige interessante Dinge passiert, weil wir den ersten Teil einer kleinen Impro gemacht haben, die aus einem Interview der einzelnen Figuren besteht und deren Geschichten. Wichtig hierbei sind auch die Beziehungen untereinander. „Wer kennt wen?“ „Woher ist wer beheimatet?“ „Was führt jeden zu dieser Gruppe?“ etc. etc…. Ohne sich abzusprechen sind dabei viele interessante Verbindungen herausgekommen und wir sind noch nicht mal mit allen durchgekommen. So entsteht auch immer mehr unser Hintergrund der ganzen Geschichte und die Basis der Beziehungen. Dadurch kriegen die Szenen später von selbst spezielle Farben, je nachdem wer zusammen agiert und sich wie in die Quere kommt oder unterstützt.

In der restlichen Probe haben wir uns mit der musikalischen Leitung noch einmal an die ersten zwei Musiknummern gewagt. Nachdem wir die letzten Proben sacken lassen und ein bisschen für uns üben konnten, lief das schon viel besser und man hat das Gefühl, langsam einen Eindruck und Überblick zu bekommen. Dass die Proben-Klaiverbegleitung dann später wegfällt und es acapella sein wird, macht das ganze jedoch nicht leichter. Ich bin wirklich gespannt, wie sich gerade dieser Prolog entwickeln wird. Wenn wir das einmal zuverlässig, off-book drauf haben, dann wird das eine wirklich beeindruckende Nummer. In der zweiten Musiknummer, „Turm von Babbel“, fließen viele Gespräche zusammen und es wird zu einem riesigen „Gebrabbel“. Was aber unkoordiniert klingt ist meistens ja das schwierigste. Dem ist wieder so. Nach den ersten zwei Nummern ist also zumindest musikalisch der größte Berg geschafft. Das aber nur im Vergleich, denn der ganze Score hat viele komplizierte Arrangements, wovon der Anfang nur die Spitze des Berges ist. Auch ein interessanter Gedanke, genau das an den Anfang zu packen.

 

Unsere Proben gehen also zügig und fruchtbar voran. Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen und durch uns drei werdet ihr hier wahrscheinlich immer bestens mit den neusten News rund um unserer „Community“ gefüttert werden.

 

Eine schöne Restwoche noch,

euer Dominik

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