Cross the Line


Wie bereits angeschnitten arbeiten wir momentan in Showcase an unserer ersten öffentlichen Produktion. Der Grad ist natürlich immer schmal, gerade wenn man keine fertige Show erarbeitet, sondern etwas neues auf die Beine stellt, wie viel zu verraten ist und unter Verschluss gehalten werden sollte. Nichtsdestotrotz möchte ich euch hier einfach über diese neue Erfahrung von der Erarbeitung einer Show in kürzester Zeit auf dem Laufenden halten.

 

Wie ich ebenfalls in einem früheren Eintrag diesen Jahres erwähnt habe, werden wir, das erste Jahr, eine Märchen-Mixtur präsentieren. „Cross the Line“ wird das Stück heißen und so ziemlich jede Klischee Rolle aus einem Märchen bedienen. Ob bei der Mischung von drei Märchen irgendwann noch irgendwer durchblickt und ob es bei der simplen Erzählung bleibt, sei mal dahingestellt. Mit der Auswahl von passenden und unterschiedlichsten Musikstücken und Stilrichtungen kann ich wohl jetzt schon einen unterhaltsamen Abend versprechen. Selbst, wenn wir gerade mal am Anfang der Proben und Vorbereitungen sind, kann man schon einen gewissen Geist erkennen und spüren. Jeder der Beteiligten bringt seine eigene Magie zum Tisch. Magisch finde ich es auch immer wieder, wie Songs nach dem ersten Hören, dann über die musikalische Erarbeitung und mit dem Blocking oder der Choreographie Stück für Stück ein Ganzes werden. In Verbindung mit der Arbeit an den Szenen und dem Hineinbasteln der Lieder ist es dann einfach herrlich zu beobachten und zu fühlen, wie sich alles zusammenfügt. Auch das jetzt wohl immer mehr zutreffende Arbeiten in kleinen Gruppen durch Einzelnummern oder kleinere Szenen, in denen nicht jeder auf der Bühne sein wird, finde ich tierisch interessant. Man bekommt nicht mehr jeden Erarbeitungsschritt mit, sondern wenn Männer & Frauen beispielsweise verschiedene Nummern erarbeiten, wird man mit dem Ergebnis konfrontiert und es ist immer irre zu sehen, wie sehr sich jeder von uns im letzten halben Jahr entwickelt hat und mit was für einer Geschwindigkeit wir jetzt teilweise Nummern auf die Beine stellen. Die Geschwindigkeit ist aber auch leider Pflicht. Wir haben nur bis zum Ende des Zwischensemesters Zeit (Mitte Februar) und haben nach den Ferien idealistisch gesehen nur noch Durchlauf- und Putzproben. Deshalb muss angezogen werden, wo es geht und wir müssen auch viel außerhalb vorbereiten und gut vorbereitet sein, wenn neue Nummern einstudiert werden sollen. Deshalb weiß ich persönlich zur Zeit teilweise nicht immer, wo mir der Kopf steht, denn die Aufmerksamkeit verschiebt sich automatisch stark zu so einer Produktion, gerade wenn so viel zu tun ist. Dabei darf man nicht vergessen, dass man auch noch anderen Unterricht hat und dort genauso Vorbereitungsarbeit leisten muss. Das alles zu balancieren ist von Zeit zu Zeit wirklich schwer – Zeit ist halt immer Mangelware. Der Arbeitstitel unserer Produktion ist insofern also auch ein Motivator. Wir müssen über unser Limit hinaus – we gotta cross the line.

Mein Wochenende zur Zeit eignet sich auch nicht wirklich zum Nacharbeiten, was aber einen guten Grund hat. Mein Jahrgang macht zur Zeit Praktika in den Theaterhäusern Hamburgs und ich bin die Tage in der neuen Flora und durfte mir gestern bereits eine grandiose Vorstellung ansehen. Natürlich hätte ich die Zeit, die ich jetzt im Haus verbringe auch gut für Academy-Dinge gebrauchen können, aber kann das für ein Praktikum bei Tarzan auch auf jeden Fall in die nächste Woche organisieren!

 

Ich wünsche noch ein tolles Wochenende und halte euch auf dem Laufenden.

 

Euer Dominik

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