Krankheit vs. King Kong


Seid gegrüßt, meine lieben Freunde.

Erneut steht der Laptop an dem Ort, dem er seinen Namen verdankt und ist bereit meine literarischen Ergüsse in Form von Blog-Einträgen der lesenden Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Wobei mit „lesender Allgemeinheit“ in diesem Fall ihr gemeint seid, meine Freunde. Jene elitäre Truppe die den Weg durch die Weiten und Breiten des Internets zum Schüler-Blog der Joop-van-den-Ende Academy gefunden hat.
Nun denn, lasst mich überlegen, was es dieses mal zu berichten gibt.

Leider muss ich gestehen, dass ich diese Woche zwei Tage weniger hatte um Erfahrungen aus der Academy zu sammeln. Mittwoch und Donnerstag fesselte mich eine Krankheit, verbunden mit hohem Fieber und anderen unangenehmen Symptomen, ans heimische Bett und hielt mich so von Ballettstange und Notenständer fern.
Wenn es denn mal zu so einem seltenen Fall von Krankheit kommt, dann stürzt man sich umso mehr wieder ins Geschehen des Schulalltags, wenn es das Immunsystem wieder gestattet.
In meinem Fall hieß das, den Freitag so intensiv zu nutzen, wie es möglich war und wie der Zufall so spielt, gibt es hier mit dem Fach „Schauspiel“ auch ein wenig Inhalt, der vielleicht interessant genug ist, um euch darüber zu berichten, meine Freunde.

Ein paar Worte im allgemeinen zur Organisation.
Mein Semester hat zur Zeit Schauspielunterricht bei 2 verschiedenen Dozenten und da jedem von uns auch zwei verschiedene, zu erarbeitende Stücke gegeben wurden, nämlich ein Monolog und ein Dialog, haben wir also abwechselnd bei den beiden Dozenten im Einzelunterricht.
Die beiden verschiedenen Rollen, werden nun durch zwei verschiedene Methoden nach Lee Straßberg erarbeitet. Bei mir gestaltet sich das nun folgendermaßen: Meinen Monolog (aus dem modernen Stück „Bash“) bearbeite ich mit der Foto-Methode. Was das angeht, sind wir noch nicht sehr weit im Prozess gekommen, deswegen erkläre ich das später ausführlicher.
Meinen Dialog (die Rolle des Agamemnon aus „Iphigenie in Aulis“) hingegen, erarbeite ich durch die Tier-Methode. Hierbei sucht man sich vorher ein bestimmtes Tier aus, welches einen, aus welchem Grund auch immer, an die Rolle erinnert. Im Laufe der Übung stellt man sich nun dieses Tier vor: Seine Mimik, seine Art sich zu bewegen, seine spezifische Reaktion in verschiedenen Situationen etc. etc.
Je plastischer man sich das vorstellt, desto besser, denn nun hat man die Aufgabe dieses Tier zu imitieren und dann eine gewisse Zeit in der Körperlichkeit des Tieres zu verbringen, dieses Tier dann auch in den gewissen Situationen nachzuahmen und auch die Stimme so gut wie möglich nachzuempfinden.
Wenn man nun lange genug als Tier durch den Raum gehüpft, gerannt, gekrochen oder gestakst ist, dann fängt man an die Tierbewegungen nach und nach zu vermenschlichen, versucht aber soviel wie möglich vom Tier zu behalten.
Ich habe mir für die Erarbeitung des Agamemnon den Gorilla als Tier erwählt und es war wirklich eine faszinierende Erfahrung eine gute Dreiviertelstunde als Affe durch den Raum zu brüllen. Nach einer gewissen Zeit geht man völlig in dem Tier auf und, auch wenn man es beim ersten Mal vielleicht nicht glauben kann, man nimmt unglaublich viel aus dem Tier mit in die menschliche Rolle. Sei es der Gang, die Autorität, die Stimme usw.
Ich bin sehr dankbar für diese erste Erfahrung und bin gespannt, was ich euch in Zukunft noch berichten darf!

Vielen Dank fürs Lesen, meine lieben Freunde und hoffentlich bis zum nächsten Mal!

Kevin

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