Lang lang ist’s her…


Komisch, es kommt mir irgendwie sehr lange vor, dass ich den letzten Blog geschrieben habe, das muss wohl daran liegen, dass im Moment wirklich alles durcheinander und dann am Besten noch gleichzeitig stattfinden muss.
Wir haben heute in Theatre lab endlich unsere drei Tchechov Einakter beendet und müssen in der kommenden Woche die Zeit finden, Übergänge zu klären und Durchläufe zu machen, denn schließlich ist am Freitag ja schon die Premiere.
Falls ihr also am kommenden Wochenende in Hamburg seid, seid ihr in der Joop van den Ende Academy herzlich Willkommen!!!
Die Vorstellungen sind am Freitag um 20 Uhr in Studio London und Samstag morgen um 11. Wer also Interesse an einer lustig bunten Vorstellung des 5. Semesters hat, sollte sich zu einem dieser beiden Termine bei uns in der Schule einfinden.
Hier ein paar nähere Infos zu unseren Stücken :
1.) Die Hochzeit
Ein Einakter, bei dem eine russische Hochzeit einer bescheidenen Familie gezeigt wird, die sich aber lieber als etwas höheres in der Gesellschaft zeigen. Es geht um Betrug, Ansehen und die Ständegesellschaft, die zu jener Zeit ein noch sehr aktuelles Thema war.
2.) Der HeiratsantragWie bei allen Theaterstücken Tschechows ist der Handlungsort ein Landgut irgendwo in der russischen Provinz. Im Gästezimmer des Gutsherren Stepan Tschubukow erscheint ein befreundeter Nachbar, der Junggeselle Iwan Lomow. Er hat einen Frack und weiße Handschuhe an und verrät Tschubukow sogleich, er wolle dessen 25-jährigen Tochter Natalja einen Heiratsantrag machen. Tschubukow ist fortan begeistert, schickt Natalja herein und lässt beide allein. Nach Begrüßung beginnt Lomow seine Rede. Ehe er jedoch auf das eigentliche Ziel seiner Visite eingehen kann, kommt es zwischen den beiden zu einem unerbittlichen Streit um ein Stück Land: Lomow behauptet, das Dorf Luschki gehöre ihm, während Natalja dies mit aller Entschiedenheit bestreitet und das Eigentum an Luschki für sich bzw. ihren Vater beansprucht. Beide streiten so laut, dass Tschubukow es hört und wieder reinkommt. Dieser behauptet ebenfalls, Luschki gehöre ihm, so dass es kurz darauf zu beleidigenden Äußerungen von beiden Seiten kommt. Tschubukow wirft Lomow schließlich raus, dieser verlässt das Haus und droht Lomow mit einem Gerichtsprozess. Erst als er weg ist, erfährt Natalja, dass er eigentlich gekommen war, um ihr einen Heiratsantrag zu machen. Sie wird daraufhin hysterisch und verlangt in Panik, Lomow unverzüglich zurückzuholen. Als dieser zurück ist, versucht sie mit ihm einen versöhnlichen Ton und gesteht, dass Luschki wohl in der Tat ihm gehöre. Sie lenkt das Gespräch auf die Jagd, und sogleich entflammt zwischen den Beiden erneut ein Streit, diesmal darum, wessen Jagdhund schneller ist. Wieder kommt Tschubukow rein; Lomow schreit ihn so laut an, dass er schließlich über Atemnot klagt und zusammensackt, so dass Vater und Tochter zuerst denken, er sei gestorben. Dann kommt er aber wieder zu sich. Tschubukow sagt den beiden, diese mögen doch endlich heiraten und ihn in Ruhe lassen. Beide küssen sich und bekommen das väterliche Segen, beginnen sich aber unvermindert weiter zu streiten. Hierzu Tschubukows Schlussworte: „Das ist es, das beginnende familiäre Glück! Bringt Champagner!“, womit das Stück endet. (Wikipedia)
3.) Der Bär
Das Stück spielt im Salon eines Gutshofes im Russland des 19. Jahrhunderts.
Die verwitwete Gutsbesitzerin Jeléna Popówa ist eine Frau in den besten Jahren, deren Schönheit noch nicht verblüht ist. Obwohl ihr Mann schon vor einem Jahr gestorben ist, legt sie immer noch jeden Tag Trauerkleidung an und geht kaum aus dem Haus. Ihr greiser Diener Luká kann dieses Verhalten nicht verstehen. Als seine „Alte“ verstorben sei, so gibt er ihr zu verstehen, habe er einen Monat getrauert, und das habe gereicht. Jeléna Popowa aber betont, für sie habe das Leben seit Nikolajewitschs Tod jeglichen Wert verloren. Sie habe sich deshalb geschworen, diese Trauerkleidung bis zu ihrem Grabe nicht abzulegen und die Welt nicht mehr zu sehen, obwohl sie genau wisse, dass sie der Verblichene oft grausam behandelt habe und ihr sogar untreu gewesen sei.
An der Tür ertönt ein schrilles Läuten. Die Herrin des Hauses will zwar niemand empfangen, doch der Eindringling schert sich nicht darum. Herein kommt ein grobschlächtiger Kerl in schmutzigen Stiefeln, ungewaschen, ungekämmt, Strohhalme auf der Weste, und stellt sich als Artillerie-Leutnant a. D., Gutsbesitzer Grigori Stepanowitsch Smirnoff vor. Der verstorbene Gatte sei ihm 1 200 Rubel schuldig geblieben, und diese Summe wolle er heute noch eintreiben. Heute noch? – Jeléna hält dies für ausgeschlossen. Ihr Verwalter kehre übermorgen aus der Stadt zurück, dann bekomme er das Geld. Jetzt aber wird Smirnoff grob. Als er die Witwe mit zahlreichen Kraftausdrücken aus der untersten Schublade bombardiert, weigert sie sich, ihm länger zuzuhören und verlässt den Salon.
Smirnoff entschließt sich, so lange hier sitzen zu bleiben, bis er sein Geld habe. Seinem Diener ruft er zum Fenster hinaus zu, auszuspannen und sich auf einen längeren Aufenthalt einzurichten. Luká befiehlt er, ihm einen Schnaps zu bringen. Das laute Rufen lässt Jeléna in den Salon zurückkehren. Sie bittet den ungebetenen Gast dringend, ihre Ruhe nicht zu stören. Im Übrigen wisse er nicht, wie ein Mann sich gegenüber einer Frau zu verhalten habe. Doch diese Äußerung bringt Smirnoff erst recht in Rage. Er, der sich dreimal in seinem Leben wegen Frauen duelliert habe, zwölf Frauen habe er verlassen und neun ihn, er solle nicht über Frauen Bescheid wissen?
Nun schreien sich beide gegenseitig an und jeder versucht, den anderen zu übertrumpfen. Die Auseinandersetzung gipfelt darin, dass Smirnoff die Popowa zu einem Duell fordert. Als diese sofort darauf eingeht und sogar zwei von ihrem Mann hinterlassene Pistolen holt, ist Smirnoff tief beeindruckt, denn damit hat er nicht gerechnet. Was für eine Frau! Sie hat das gewisse Etwas! Luká aber ist entsetzt. Er hält es nicht mehr im Hause aus, sondern will rasch Hilfe herbeiholen.
Jeléna verlangt von dem Grobian, dass er sie erst einmal im Schießen unterweise, schließlich habe sie noch nie eine Pistole in der Hand gehabt. Während dies geschieht, vollzieht sich in Smirnoff ein gründlicher Sinneswandel. Diese Frau wird immer mehr das Objekt seiner Begierde. Bald vergisst er, weshalb ihn sein Weg hierher geführt hat. Er hat jetzt nur noch Augen für dieses weibliche Geschöpf und macht ihr eine Liebeserklärung. Als er sie in die Arme nimmt, sträubt sie sich anfangs noch etwas, schmilzt aber bald dahin.
Inzwischen hat Luká Hilfe geholt. Er mit einer Axt bewaffnet, der Gärtner mit einer Harke, der Kutscher mit einer Mistgabel und Knechte mit Holzknüppeln betreten den Salon. Aber alles, was sie sehen, ist ein sich heftig küssendes Paar. Der Diener kann nur noch „Allmächtiger Gott!“ stammeln. (Wikipedia)
In unserem Falle sind die meisten der Rollen doppelt besetzt, Frauen spielen sowohl Frauen, als auch Männer und Männer werden von Frauen und Männern gespielt. Ein sehr amüsantes Geschehen, das auf euch wartet, denn ich muss sagen, dass wir eine sehr amüsante Probezeit hatten :p
Die nächste Woche wird überhaupt sehr spannend:
Am Mittwoch habe ich meine Elisabeth Audition, Freitag und Samstag sind die beiden Vorstellungen und Sonntag habe ich meine Haarspray Audition, auf die ich mich irgendwie ganz besonders freue. auf beides bin ich bereits sehr sehr gespannt!!!
Vor allem interessieren mich die Feedbacks, da ich mal wissen möchte, wie ich auf eine fremde Jury wirke, denn diesmal wird meines Wissens niemand von Stage Entertainment dabei sitzen, den wir ja durch irgendwelche Zufälle schon kennen könnten.
Ich werde auf jeden Fall berichten und wer weiß, vielleicht komme ich ja irgendwo eine Runde weiter?!
Drückt mir die Daumen!!!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Céline

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