Lieber Gott schenk´ mir Geduld. JETZT!


Hallo ihr Lieben!

Mittwoch ist immer so ein komischer Tag…Entweder laufen Montag und Dienstag gut und ab Mittwoch geht es bergab oder genau andersherum. Bei mir waren Mo und Di immer die Horrortage und ab Mittwoch hat sich das Blatt dann entscheidend für mich gewendet. Anders als diese Woche.

Manchmal braucht es nur eine kleine Sache und der Tag ist komplett versaut. Heute morgen z.B. Da lief die Morning Class noch ganz anständig, dann kam Ballett. Oha! Die Plies und Tendues liefen gut und dann kamen die Jetés mit erster einbeiniger Balance. Wer fällt um? Na klar: Ich. Und mit der Achse ist es ja so, wie mit der Stimme: Entweder ist sie da, oder eben nicht. Wenn sie einfach eigenständig beschlossen hat, nicht mitaufzustehen, ist es eben so. Das hat mich so genervt, dass ich nach der Stunde erstmal wieder runterkommen musste. Zum Glück waren meine Lieblingsmitschüler zur Stelle 🙂 Danke dafür!

Aber im Ernst mal. Warum lässt man sich von einer Sache so runterziehen? Das ist doch quatsch. Rein theoretisch. Und das man sich dann über sich selbst aufregt, ist nicht gerade ein gutes Problem-Management. Und obwohl ich das weiß, klappt es einfach nicht mit der Geduld. Dabei ist es doch ganz logisch. Wenn ich meine Achse nicht finde, was tue ich? Hochziehen, Bauch fest, Nacken lang, Schultern runter, Steißbein gerade, Gewicht nach vorn und tief durchatmen. So einfach. Also warum um alles in der Welt funktioniert das nicht?

Darüber denke ich schon eine ganze Weile nach. Und ich mittlerweile glaube ich es liegt daran, dass man sich keine Fehler erlaubt. Dabei sind wir doch hier um zu Lernen. Und woraus lernt man? Richtig! Aus Fehlern. Man kommt ja nicht mit der perfekten Ballett Technik auf die Welt, oder? Ich muss lernen, mir Fehler zu erlauben, denn wenn nicht in der Ausbildung, wo soll ich sie dann machen? Und außerdem würde das vieles erleichtern. Auf der Bühne kann ich ja auch nicht anfangen zu heulen, nur weil ich heute nur zwei, statt drei Pirouetten drehen kann. Aber so ist das eben mit dem Geduldigsein. Was für andere gilt, gilt nicht unbedingt für einen selbst. Dabei ist es nur der Kopf, der sich weigert, zu akzeptieren, was der Körper schon längst weiß: Es gibt solche und solche Tage. Und an Tagen, wie heute brauche ich mehr Geduld mit mir, als an anderen. Und sich selbst Stress zu machen, macht den Fehler nicht rückgängig, sondern führt zu weiteren Fehlern. Weil man dann nämlich unkonzentriert ist. Und in der Prüfung will ich das auf keinen Fall sein!

Also wie wäre es mal mit ein bisschen mehr Geduld? Mh?…..NA WIRD´s BALD!!

😀

In diesem Sinne wünsche ich euch einen geduldigen Tag

Eure Janice

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