Mein letzter Blogeintrag


Liebe Blog-Leser

 

Ja, ihr habt richtig gelesen! Dies wird leider mein letzter Blogeintrag sein. Nicht etwa weil ich aus dem erlesenen Kreis der Blogschreiber geschmissen wurde – nein – ich habe vor einigen Wochen ein Jobangebot bekommen und nun beginnen nächste Woche die Proben. Ich darf euch noch nicht verraten, wohin ich gehe und was ich spielen werde, denn die Cast für die Produktion wurde noch nicht öffentlich bekannt gegeben. Aber ich kann sagen, dass ich mich super auf die Produktion freue, denn es ist eine wahnsinnig witzige und unterhaltsame Show, mit dem ein oder anderen bekannten Gesicht!

 

Natürlich schreibe ich dies auch mit gemischten Gefühlen. Ich bin sehr traurig, dass ich die Schule verlasse. Die Joop van den Ende Academy war die bisher intensivste, emotionalste und unglaublichste Etappe in meinem Leben. Es ist im Grunde unmöglich zu berichten, was ich alles gelernt habe. Dazu bräuchte ich mindestens 730 Blogeinträge, denn jeder Tag in diesen zwei Jahren brachte eine Erkenntnis. Eine Erkenntnis, die oft mit einem ganz persönlich zu tun hatte. Die man sich vielleicht nicht eingestehen wollte, gegen die man sich sogar wehrt hat, doch die man mit der Zeit annahm. Man lernt sich kennen, man lernt sich verstehen und man lernt sich preiszugeben. Es sind auch Erkenntnisse darüber, wie andere Menschen denken und fühlen. Man beobachtet andere und man lernt von anderen.

Da sind die guten Tage und die schlechte Tage. An guten Tagen geht einem plötzlich alles leicht von der Hand, man sieht in den Spiegel und denkt: „Yeah! Das klappt ja plötzlich richtig gut.“ An den schlechten Tagen verzweifelt man in jedem Unterricht, weil Dinge nicht mehr da sind, die man als gespeichert geglaubt hatte. Aber egal was für einen Tag man hat, man ist nie allein mit ihm.

Ich habe eine sehr starke Verbindung zu meinem Jahrgang aufgebaut. Sie sind mir in den letzten Jahren so wichtig geworden. Ich glaube sogar, dass einige mich besser kennen als ich mich selbst. Und es ist schön, wenn man gemeinsam lacht und weint, sich anschreit und irgendjemand dann am Ende „GRUPPENUMARMUNG“ brüllt. Ich glaube, das ist vor allem das Besondere an der Joop. Das man lernt, wie man sich in einer Gruppe – später in einem Ensemble – zu verhalten hat. Ich bin froh, dass ich das mitnehmen konnte. Bevor meine Sentimentalität völlig aus dem Ruder gerät komme ich nun zu meiner Woche.

 

Leider kann ich euch nicht viel von meiner letzten Schulwoche erzählen, denn ich verbrachte sie krank im Bett! Das war sehr ärgerlich für mich, ich hätte mich gern noch einmal von all meinen Dozenten verabschiedet. An dieser Stelle eine feste Umarmung an alle die den Blog verfolgen!!!! Heute fuhr ich in die Schule um meinen Spint aufzuräumen. Das war ein Chaos. Eine Milliarde Tops, Trilliarden verloren geglaubter Hotpans, dreitausend Deos, 5 Paar durchgetanzter Ballettschuhe, EIN Jazzsneaker (??????), Millionen Haargummis und Haarspangen…. Aber immer wenn ich in der Vergangenheit etwas davon brauchte, war nie was zu finden. Nun ja… Jetzt fegt ein einsamer Wind durch meinen leeren Spint. Ich habe meinen Jahrgang fest gedrückt und auch alle anderen die ich in die Finger bekam. Es ist ja kein Abschied für immer. Ich hoffe, ich werde mit einigen von ihnen in Zukunft zusammen arbeiten und alle haben sich angekündigt, mich in meiner neuen Heimatstadt zu besuchen.

 

Ich freue mich drauf.

 

Vielen Dank an euch, liebste Blog-Leser! Es war ein kurzes Vergnügen, aber es hat mich wahnsinnig gefreut all eure Kommentare zu lesen.

 

In Liebe, Abla

Kommentare in diesem Blog werden nicht öffentlich angezeigt, sondern nur von den Schülern selbst empfangen, gelesen und bei Fragen auch beantwortet.

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