Nicht mein Tag…


Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch heute einmal von meinem gestrigen Tag berichten, der wie ich finde ein gutes Beispiel für unseren turbulenten Schulalltag darstellt ;).

Ich bin in diese Woche recht müde und kaputt gestartet, da ich am Wochenende viel gearbeitet habe, da ich das in den nächsten Wochen erstmal nicht tun kann weil nun die heiße Prüfungsphase beginnt. Trotzdem muss das Geld ja irgendwo herkommen. Ich merkte also schon Montag – das wird nicht meine Woche. Trotzdem kam ich ganz gut durch den Montag durch, aber am Dienstag morgen merkte ich schon: heute solltest du am besten zu Hause bleiben… alles tat weh, der Kopf war leer, eigener „ich stresse mich“-Pegel am höchsten Punkt, die Laune nicht die beste usw. Aber wie sagt man so schön „the show must go on“, zusammenreißen und auf gehts. Die Morning Class verlief dann doch überraschend gar nicht so schlecht, natürlich von dem Standpunkt aus gesehen dass ich Schlimmeres erwartet habe ;). Da hatte ich ja schon die Hoffnung, dass sich mein morgendlicher Verdacht als falsch erweisen würde. Doch in Jazz merkte, das dem leider nicht so war. Komplette Unzufriedenheit mit allem kam auf. Alles sieht blöd aus, keine Kraft ums besser zu machen, Schritte sind auf einmal unlogisch und von Ausdruck üben und Kombis merken ist gar nicht die Rede… Ergebnis= Wut und Frustration nach der Stunde. Tja so schnell kann die Stimmung umschlagen ;).

Danach ging es zum Gesangsunterricht. Ich war ein wenig gestresst, da mir noch ein Prüfungslied fehlt und ich mit meiner Gesangslehrerin endlich eine Entscheidung treffen wollte. Also haben wir einige Lieder ausprobiert und uns auf eins geeinigt mit dem ich sehr zufrieden war. (das hat mir übrigens mein Repertoire Lehrer heute besätigt sodass ich wohl nun meine Songs beisammen habe, sollte unser künstlerischer Leiter nicht noch was gegen meine Songauswahl haben) Ich hatte auch etwas länger Gesangsunterricht weil eine Mitschülerin nicht da war und ich sozusagen einen Teil ihrer Stunde übernommen habe. Dann musste ich aber schnurstracks ohne Pause in Musik Theorie Praxis rennen. Damit war meine Mittagspause auch leider futsch (habe sie dann später nachgeholt). Eigentlich wieder gut gelaunt,verfiel ich nach den ersten Übungen schon wieder in Verzweiflung denn nach fast 1,5  Stunden Gesangsunterricht war meine Stimme müde und unkontrolliert und ich konnte kaum einen Ton richtig vom Blatt singen geschweige denn hören wenn ich falsch war… ajajaja… Habe mich dann durch diese Stunde gequält, mehr schlecht als recht – außer Rythmus, das geht immer ;).

Schon völlig am Ende nach meinen Stimmungsschwankungen ging es dann nach einer schnellen Essenspause zum Schauspiel. Wir haben so eine tolle Dozentin und ich freue mich immer auf ihre Stunden, weil sie mir so viele neue Erkenntnisse bringen. Nach einem kurzen Warm-up, das mich immer von meinen schlechten Stimmungen befreit ging es dann in Übungen. Tja aber irgendwie mischte sich heute mein Kopf dauerhaft ein und lies mich nicht daran anknüpfen, was wir letztes mal schon gefunden hatten. Die erte Hälfte der Stunde endete also wieder in Frustration ;). Nach einem aufklärenden Gespräch,  was die Knoten in meinem Kopf löste gingen wir dann erneut in die Übung, diesmal ohne die anderen im Raum sondern nur ich und mein Partner für die Duo Szene. Und schwups ging wieder alles wie von allein! So konnten wir dann auch anfangen die Szene zu inszenieren und es sind so tolle Momente entstanden und es machte auf einmal alles Sinn und super viel SPAß!!! Das Schauspiel so einfach sein kann, habe ich bis jetzt noch nicht erfahren können und ich muss sagen, das ist schon ein tolles Gefühl! Unsere Dozentin war auch hellauf begeistert und war selbst sehr überrascht, dass es auf einmal so lief und dass wir so weit gekommen sind. Ich freue mich schon sehr auf die kommende weitere Arbeit an der Szene! Danach hatte ich mit unserer anderen Dozentin und meinem Partner noch eine Stunde in der wir über die andere Szene, die wir bereits erarbeitet hatten, drüber geschaut haben. Und also auch hier sind tolle Sachen passiert.

Ich hatte ja schon oft über die Arbeit beim Schauspiel oder die Rollenentwicklung gesprochen und ich merke immer mehr wie es sich anfühlen muss und wann es wo passt und wann nicht. So 100 pro kann ich es aber noch nicht immer reproduzieren, aber immer öfter! Heute z.B. in Liedinterpretation ist es mir bei einem Lied wieder gelungen – fragt mich nicht wie aber auch das hat sehr viel Spaß gemacht! Irgendwann finde ich aber den Schalter 😉

So wie ihr seht endete der Tag dann schlussendlich mit einem Hoch an Glücksgefühlen und die Turbulenzen des Tagen waren wie weggeblasen und verbleiben ohne Nachwirkungen :D. Ich muss sagen solche Auf und Ab Kurven der Stimmungen erlebe ich im Schulalltag immer öfter. Ungünstig ist es natürlich wenn ein Tag mit einem negativen Gefühl endet obwohl man morgens beim Tanzen oder im Gesangsunterricht neue (größere) Erfolge feiern konnte. Auch das kommt aber ab und zu vor, dann schleppt man das Gefühl auch mal in den nächsten Tag und hofft, dass eine Unterrichtsstunde kommt, die deinen Gemütszustand wieder verändert. Und aus Erfahrung sage ich, die kommt ;).

Am Abend ist mir dann allerdings noch etwas aufgefallen. Und zwar hatte ich am Montag abend Sprecherziehung-Einzelunterricht. Unsere Dozentin ist sehr erfahren in dem was sie unterrichtet aber zusätzlich auch eine sehr empathische Person. Bevor ich überhaupt etwas sagen konnte begann sie ganz merkwürdige Übungen mit mir zu machen und erzählte mir die ganze Zeit ich hätte viel zu viel Spannung im Nacken und Halsbereich (ohne das sie mich überhaupt berührt hatte). Die drückte mir auf gewisse Stellen in dem Bereich und lies mich dort hinein atmen und von dem Punkt aus sprechen. Sie meinte damit würden wir die Verspannungen lösen, denn ich würde dort ja irgendwelche Gefühle unterdrücken und festhalten die mich blockieren. Während des Unterrichts passierte nichts, aber am nächsten Tag eben an dem oben beschriebenen Tag litt ich an massiven Stimmungsschwankungen und wurde von „ich weine aus Wut“ Momenten heimgesucht. Und als dann eine Mitschülerin mit Maskaraaugenringen vor mir stand und mir erzählte, dass sie in Sprecherziehung mit der Dozentin Emotionen gelöst hat und einfach nur weinen musste, war mir klar, dass das bestimmt auch seinen Teil dazu beigetragen hat.

Ihr seht also uns wird nie langweilig 😉
Ich werde jetzt auch mal ins Bett, da morgen wieder ein spannender langer Tag ist!

Lieben Gruß,

Alexandra

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