Teamgeist


Mit dem heutigen Tag haben wir unsere zweite Performance Prüfung hinter uns gebracht, welche in dem ersten Semester durch das Ensemble-Fach verkörpert wird. Nach der Solo-Präsentation letzte Woche und den anderen anstehenden Einzelprüfungen haben wir uns alle gefreut, gemeinsam zu zeigen, was wir in den letzten Monaten erarbeitet haben.

 

Bereits vor einigen Wochen habe ich in einem Eintrag von unseren Ensemble-Nummern geredet, die wir für die Prüfung vorbereitet haben und heute war der Tag der Präsentation. Zusätzlich zu den drei Stücken, von denen ich erzählt habe, haben wir einen vierten Song vergleichsweise kurzfristig zusätzlich gelernt. Dieser kommt aus dem Stück „Die Piraten von Penzance“, welches Ende 1879 uraufgeführt, also schon ein recht alter Schinken ist. Nichtsdestotrotz hat diese Nummer eine regelrechte Frische und Verrücktheit zu bieten und ähnelt einer Operette. Die Mehrstimmigkeit ist wirklich schön und in einem kleinen Choral-Teil klingt es sogar recht kirchlich, anmutig. Da passt die ganze Piratenumwelt manchmal gar nicht mehr, glaubt man. Wenn man dann aber wieder auf den Text achtet, erkennt man schnell, wo man ist: „Hoch, gottgezeugter Seitensprung. Leb Hoch. Leb Hoch. Olymps Entschuldigung.“ Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack und einen Sinn in dem ganzen sucht man auch im Rest vergeblich. Diese verrückte Mischung aus schönem Klang, abstrusem Text und einem dann recht simplen, aber effektvollen Staging haben diese Nummer dann zu einer starken Eröffnung für unser Programm gemacht. Das Staging fiel allein schon wegen der kurzen Zeit, die noch bis zur Prüfung zur Verfügung stand, im Vergleich zu den anderen Nummern, eher einfacher aus und beinhaltete auch nicht viel Choreografie, sondern gab uns viel Spielraum, um uns schauspielerisch zu entfalten und unserer Kreativität freien Lauf zu lassen. So begannen wir mit nur den Köpfen aus dem Vorhang herausragend von einer schrecklichen Schauergeschichte zu reden und endeten in einem regelrechten Geschlechterwettstreit, wild und ungestüm gestikulierend. Ich denke, dass diese Nummer genauso gut angekommen ist, wie sie Spaß gemacht hat.

Zum Prüfungsverlauf heute muss ich sagen, dass ich sehr stolz auf uns bin. Jeder hat sein Bestes gegeben und wir hatten eine tolle Energie auf der Bühne, die ich in einem gewissen Team-Spirit heute besonders gespürt habe. Das Feedback, dass ich von Juryexternen Personen bisher bekommen habe, bestätigt das auch sehr deutlich. Natürlich ist es immer etwas anderes, die einstudierten Dinge vor Publikum aufzuführen, besonders dann, wenn es als Prüfungssituation gebrandmarkt ist. Man verpatzt plötzlich Stellen oder Schritte, die vorher immer da waren und läuft Wege, die vorher nie vereinbart wurden. Das war heute glücklicher Weise die Ausnahme, aber passiert durchaus in diesen Situationen und lässt sich schätze ich damit erklären, dass man logischer Weise mit einem anderen Schwung an Energie und Aufregung rangeht.

 

Das war also unsere Semester-Performanceprüfung in diesem Semester und ich freue mich schon auf alle zukünftigen Projekte, die wir zusammen erarbeiten werden. Ich habe das Gefühl, dass wir ein sehr starkes Ensemble abgeben!

Ich verabschiede mich dann in die Prüfungswoche und werde am Ende dieser Woche dann meinen letzten Eintrag für dieses Jahr hochladen.

 

Euer Dominik

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