Zwangspause


Heyho ihr Lieben!

Normalerweise würde ich euch jetzt schreiben, dass ich nach einem langen und trainingsreichen Tag nach Hause gekommen bin, das kann ich derzeit aber leider nicht. Ein Virus hat sich ein meinem Körper sehr heimisch gefühlt und wollte gleich etwas länger bleiben… tja und nun sitze ich seit knapp einer Woche Zuhause und versuche ihn so schnell, wie es nur möglich ist, wieder zu vertreiben, aber er bleibt noch etwas hartnäckig… naja- für´s Erste! 😉

Ein paar Mal kam es während der Ausbildung jetzt schon dazu, zum Beipiel durch die Entzündung und operative Entfernung von Weisheitszähnen oder durch eine Krankheit, dass ich eine längere Pause machen musste. Besonders bei den Weisheitszähnen, hat mich das sehr viel Energie gekostet Pause machen zu müssen. Da ich körperlich noch nicht zu einhundert Prozent belastbar gewesen bin, musste ich mich für die Tanzklassen „tanzkrank“ melden, was konkret bedeutet, dass ich während der laufenden Stunde am Rand saß und mir die Abfolgen notiert habe und teilweise auch Tanzkombinationen mit Erlaubnis des Dozenten abgefilmt, um sie später eigenständig nachlernen zu können.
Es hat mich immer sehr traurig gemacht nur am Rand sitzen zu können und nicht aktiv am Unterricht beteiligt zu sein- sicherlich verständlich… man will unbedingt, aber man kann nicht.

So ähnlich fühlt es sich im Moment auch an. Ich weiß ganz genau, wie viel ich noch bis zu der Prüfungswoche in meinen Körper bekommen muss und dass es gar nicht mehr so lange dauert. Das ist einfach ernüchternd zu wissen: Die Tage sind so kostbar für die Prüfung und ich muss sie gerade einfach an mir vorbeiziehen lassen… Um das Gefühl zu haben, trotz körperlicher Abwesenheit, geistig dabei geblieben zu sein, habe ich jeden Tag ein wenig für den Kopf getan. Neben Texten, die man durchgehen und lernen kann, ist es auch möglich neue Lieder herauszusuchen, oder Vorträge vorzubereiten, die in naher Zukunft anstehen, seine „Zettelwirtschaft“ (,wie es ja oftmals zurecht genannt wird) wieder in eine Ordnung zu bringen- also kurz: seinen Alltag in eine gewisse Struktur bringen. Dadurch vergehen die Tage auch etwas schneller und man kommt sich nicht so sinnlos vor.

Am 4.11.2014 habe ich auch schon eine erste Prüfung vor mir. Da ich die Theatergeschichtsklausur leider ganz knapp -nicht- bestanden habe, kann ich durch eine mündliche Prüfung meine fehlenden Punkte sozusagen „ergänzen“. Diese Prüfung wird in Form eines Vortrags stattfinden und anschließend dazu in einem Prüfungsgespräch inhaltlich weiter vertieft werden. Der Gegenstand meines Vortrages wird das Werk „Woyzeck“ von Georg Büchner sein, welches ich als Grundlage für einen Vergleich mit der Opernversion („Wozzeck“) und der Musicalversion gebrauchen soll. Dieses Stück von Büchner war mir ehrlich gesagt zuvor noch nie begegnet. Ich konnte ihn nur mit „Dantons Tod“ in Verbindung bringen. Die Aufgabe habe ich vor rund 2 Wochen erhalten und je mehr ich mich damit beschäftige, desto klarer wird das Bild dieses Stückes für mich- was mich beruhigt! 😀
Es hätte ja auch passieren können, dass es immer undurchsichtiger wird. Jedenfalls ist das mein derzeit größtes Projekt im Krankenbettalltag. Ich halte euch auf dem Laufenden! 😉

Naja…

Ich führe dann mal weiter „Viruskrieg“ , hoffe ihr seid alle gesund und bleibt es auch! (Allen anderen „Gute Besserung!“) Eine schöne Woche noch und bis bald,

euer Justus

 

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