Mit der ersten Prüfung hinter mir geht es im Endspurt auf die restlichen zu. Im Blattsingen wurden wir alle am vergangenen Donnerstag geprüft und für uns im zweiten Jahrgang stand soweit noch nichts außer der Ehre auf dem Spiel, sozusagen. Spätestens vor den Abschlussprüfungen in 2 Jahren muss das Blattsingen bestanden werden, um zugelassen zu werden. Bis dahin sind die semesterlichen Prüfungen auch dazu gedacht, sich mit dem Prozedere vertraut zu machen und zu schauen, wo man steht, um sein Lernverhalten dementsprechend zu verbessern und an seinen Schwachstellen arbeiten zu können. Ich bin mit meiner Leistung recht zufrieden. Mein Ziel war souverän und vertraut mit dem Thema rüberzukommen und, dass wohl einige kleine Fehler passieren würden dachte ich mir. So habe ich jetzt eigentlich einen recht guten Überblick, an welchen Dingen ich im nächsten Semester verstärkt arbeiten möchte.
In Bezug auf die Gesangsprüfung bin ich auch gut in der Zeit. Dadurch, dass ich schon vor Monaten mit der Songauswahl begonnen habe, musste ich jetzt nur zusammenstreichen und meine 3 sichersten Titel zusammenstellen, die auch zugleich ein abwechslungsreiches Team bilden. Dies stellte sich aber als recht schwieriges Unterfangen heraus, weil ich an vielen Songs, die ich in diesem Semester bearbeitet habe hänge und gerne präsentiert hätte. Gleichzeitig muss auch nach Genre und Sprache ausgewählt werden, wobei ich bei zweiterem eine klare Entscheidung getroffen habe. Da wir nur 3 Songs einreiche müssen im zweiten Semester, werde ich kein deutschen vortragen und nächstes dann wahrscheinlich 2 deutsche einreichen. Deutsches Musicalrepertoire ist bei mir eh leider noch Mangelware und auch aus anderen Genres hatte ich keinen muttersprachlichen Titel, mit dem ich in die Prüfung hätte gehen wollen oder der mit zwei anderen gut zusammengepasst hätte. Also habe ich mich zum einen für eine bluesige Version eines Pop/Country Songs entschieden, der mich in einer ungewohnten Position auf einem Barhocker am Flügel zeigt und in dem ich eine dunkle, verführerische Seit ausleben kann. Endlich. J Der nächste Streich wird ein Musical-Klassiker sein. „Lonely Room“ aus Oklahoma, der einen düsteren, verdrehten Charakter zeigt, welcher einen doch weichen Kern hat, diesen aber nie wirklich auskehrt, außer im Stillen für sich selbst. Gleichzeitig kann ich auch technisch hier an einigen Stellen die klassische Seite rauskehren und zeigen, was ich das letzte halbe Jahr so alles gelernt habe. Um dann diese düstere Figur wieder auszugleichen werden ich „Sometimes a day goes by“ aus Woman of the Year einreichen. Wenn es eine Art von Songs ist, zu denen ich am schnellsten einen Draht finde, dann sind es wohl definitiv Balladen. Diese ist sehr besonders für mich und die Unschlüssigkeit des Charakters, der seine Ex nicht so recht vergessen kann, aber doch Momente findet, in denen er nicht an sie denkt, mach den Song für mich so spannend.
Da ich mich nun schon recht gefestigt fühle auf die Auswahl kann ich die restlichen Wochen wirklich damit verbringen, an der Perfektion zu arbeiten und habe natürlich auch mehr Zeit für die anderen Vorbereitungen. Beispielsweise der SonglitPrüfung, die für uns dieses mal aus zweier- und einer dreiergruppe besteht, die eine kleine Show zusammenbasteln müssen. Davon werde ich ein anderes mal berichten.
Ihr seht also, die Prüfungsvorbereitung beschäftigt einen hier im Endeffekt bestenfalls das ganze Semester und selbst dann fallen die endgültigen Entscheidungen meistens kurz zuvor. Dabei ist ebenfalls ganz wichtig, dass man sich Rat bei Dozenten holt, diesen aber auch analytisch abwiegt und entscheidet, ob es zu sehr gegen das eigene Gefühl. Also schön auf die innere Stimme hören, weil man im Endeffekt alleine da vorne steht und abliefern muss. Punkt. Aus. Ende im Gelände. Schönes Wochenende.
Euer Dominik