Heyho ihr Lieben!
Ich freue mich sehr euch am heutigen Freitag über unsere Schulwoche berichten zu dürfen und das in der entspanntesten Stimmung, die ihr euch nur vorstellen könnt! Warum? Am Freitagabend haben wir für 90 Minuten Yoga. Diese Stunde sorgt nun seit Beginn des Semesters dafür, dass ich mich danach immer fühle, als wäre ich „nicht von dieser Welt“ – natürlich auf eine gute Art und Weise 🙂
Im Fach “ Musical Scenes“ haben wir diese Woche mit unserer dritten Nummer angefangen. In dieser Unterrichtseinheit erarbeiten wir mit Hilfe eines Regisseurs, eines Choreographen, eines Pianisten und eines Musikalischen Leiters Szenen aus existierenden Musicals. Die Personalaufstellung macht es auch deutlich: Natürlich geht es am Ende um die Darstellung und Verbindung aus Gesang, Tanz und Schauspiel. Neben dem Finale des Musicals „Pippin“, erarbeiten wir sowohl eine Szene aus „Reefer Madness“ als auch aus Gilbert and Sullivan’s „Pirates of Penzance“. Zurzeit habe ich das Gefühl, dass ich mich immer besser in die szenische Arbeit einbringen kann. Ich spüre da für mich auch einen deutlichen Unterschied zum letzten Semester. Es fällt mir auch gar nicht so leicht zu verdeutlichen, wodurch die Veränderung eingetreten ist. Insgesamt bin ich seit diesem Semester einfach viel entspannter. Das bedeutet letztendlich, dass ich mir selbst weniger negativen Stress mache. Meine Arbeit profitiert davon sehr, denke ich.
Allgemein bin ich ein recht nachdenklicher und (selbst-) kritischer Mensch. Einerseits kann das durchaus positiv sein- man reflektiert sein eigenes Verhalten, macht sich von Anfang an klar, worum es geht, worauf man den Fokus setzt. Andererseits braucht es eben manchmal Momente, in denen man etwas Kontrolle abgibt und wo man dann zu „verkopft“ ist. Zu Beginn der Ausbildung fiel mir das natürlich schwer- wer gibt schon gerne Kontrolle ab? 🙂 . Heute ist das eigentlich seltener ein Problem. Nur manchmal gibt es eben diese Phasen, in denen ich merke, dass ich wieder anfange mir zu viele überflüssige Gedanken zu machen. In einem besonderen Unterrichtsfach haben wir die Möglichkeit mit einer Dozentin Strategien zu entwickeln, um sich selbst diese persönlichen Eigenheiten bewusst zu machen und zu verändern.
Um es zu verdeutlichen:
Wir sollten uns in Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde ein Thema überlegen, welches wir offen untereinander bereden wollen und welches uns aktuell oder manchmal stört. Ich habe mir also das Thema „Ich bin zu vekopft“ ausgesucht. In der Stunde wurde dann auf einen Zettel „Jetzt“ geschrieben und daneben auf einem weiteren Zettel unser persönliches Thema. Danach wurde ein weiterer Zettel mit der Aufschrift „Ziel“ angefertigt und ebenfalls vor uns hingelegt. Dieses Ziel sollte dann auch formuliert werden. In meinem Fall war es zum Beispiel, dass ich gerne “ weniger nachdenken und intuitiver“ werden will. 🙂
Ihr könnt ja mal den Versuch unternehmen und euch einen Zettel und einen Stift schnappen und das Gleiche mit eigenem Thema selbst versuchen. Es schon seltsam sein Problem und Ziel so deutlich vor sich zu sehen. Nach und nach suchten wir nun gemeinsam nach Zwischenschritten, um unser Ziel zu erreichen. Jede einzelne Stufe wurde auf ein Blatt geschrieben und zwischen „Jetzt“ und „Ziel“ gelegt. Das können beliebig viele Schritte sein, je nachdem wie viele es braucht.
Wenn all das geschafft ist, macht man sich im Unterpunkt „Vergangenheit“ deutlich, wann man früher einmal sein Ziel erreicht hatte oder erlebt hat.
Nachdem ich die Übung gemacht habe, ist mir 1. natürlich richtig klar gewesen, was es braucht um mein persönliches Ziel zu erreichen und 2. , dass es sich im zumeist hektischen Alltag sehr lohnt mal Zeit zu investieren, um eine Strategie entwickeln und an seinen Zielen arbeiten zu können. Ich werde bestimmt auch in Zukunft auf diese Übung zurückgreifen, weil ich merke, dass es mir hilft. Vielleicht hilft es einigen von euch ja auch! 🙂
Auch in den anderen Fächern wird natürlich fleißig weitergearbeitet. Morgen proben wir zum Beispiel unsere Schauspielmonologe und -douszenen. Ich bin schon gespannt die anderen Szenen zu sehen, da wir als Semester in diesem Fach in zwei Gruppen mit verschiedenen Dozenten aufgeteilt sind.
Im nächsten Blogeintrag kann ich euch sicherlich davon berichten! 🙂
Ein schönes Wochenende, wünscht euch euer Justus