Mit dem Re-gi-sseur zum Triple-Timestep


Hey Ho am Freitag Abend!

Gestern hatte „Chicago“ im Stage Palladium Theater in Stuttgart Premiere! Wie Dominik in seinem Blogeintrag bereits erzählt hat, durften wir schon letztes Wochenende die Show sehen. Davon und was wir sonst alles in Stuttgart erlebt haben, könnt ihr in seinem Eintrag lesen – ich wollte an dieser Stelle nur noch einmal sagen, wie begeistert ich von „Chicago“ bin. Die Musik, der Tanz und der Sexappeal der Show haben es mir sehr angetan. Dort ein Teil des Ensembles zu sein und die Fosse-Choreographien zu tanzen, wäre eine meiner Traumrollen.

Voller Motivation ging es in die nächste Steppstunde. „Ich will jetzt unbedingt und schnell den Triple-Timestep hinbekommen“ und schwups ist der Körper steif, die Töne viel zu hart und von der gewünschten Schrittkombination weit entfernt. Da muss man dann erstmal wieder einen Gang runterschalten. Unser Lehrer hat uns den Tipp gegeben, die Schrittkombination in kleine Bausteine zu teilen und Schritt für Schritt das Ganze zusammenzusetzen. Als Vergleich: Das Wort „Regisseur“ – Soll man es auf Anhieb schnell aussprechen, springt wohl beim ein oder anderen erstmal „Ressigeur“ oder ähnliches heraus. Im langsamen Tempo Silbe an Silbe zu reihen und dann das Tempo zu steigern, führt schneller zum Ziel. Steppen macht mittlerweile auch immer mehr Spaß, weil der Unterricht abwechslungsreicher wird. Neben der Technik kommen nun mehr Diagonalen hinzu, bei denen es dann nicht nur auf Klang und Präzision ankommt, sondern vor allem auch der Ausdruck zählt.

Heute Abend wurden wir darüber informiert, wie die Prüfung in den Tanzfächern ablaufen wird. Es wurden Fragen besprochen wie z.B. „Was ist die richtige Prüfungskleidung?“ und „Was ist die richtige Ausstrahlung beim Tanzen?“. Das erste Kribbeln ging mir durch den Körper und mir wurde bewusst, dass es jetzt nur noch vier Wochen bis zu den Prüfungen sind. Wenn man betrachtet, wie schnell die letzten drei Monate verflogen sind, ist das quasi übermorgen.
Unter diesem Aspekt gab es am Mittwoch in unserem (all that) Jazz auch eine Premiere: Die erste Stunde, in der das Wort „abdominals“ ausblieb. Weil die Zeit nämlich schon fortgeschrittener war und wir uns nun auf die Teile konzentrieren, die geprüft werden, gab es einmal keine 130 Sit-ups und 35 Liegestütze.
Auch in Ballett werden die Einheiten an der Stange zunehmend zu längeren zusammengefasst, sodass wir mehr Zeit für die Übungen im Raum haben.

Diese Woche stand in Ensemble die erste Kostümanprobe auf dem Plan. Jeder zog das an, was er sich für die jeweilige Ensemblenummer überlegt hatte und erhielt von unserem Lehrer und Constanze, unserer Schulleiterin, ein Feedback. Das hat mir einige Aspekte ins Gedächtnis gerufen, die eventuell nochmal zu überdenken sind. Wir haben Ensemblenummern, wo es sehr auf das Abstimmen der Outfits ankommt. Das fängt bei den Frauen schon bei der Art der Strumpfhose an. Glänzend, matt, schwarz, hautfarben, Netzstrumpfhose…. Ich wusste gar nicht, dass Strumpfhosen so viel Diskussionsmaterial bieten. Aber auch wir Männer müssen uns um die Art des Sakkos Gedanken machen, damit ein schönes Gruppenbild entsteht. In anderen Ensemblenummern, wo wir uns individuell kleiden, muss natürlich zum Einen das Outfit gut zu uns passen, zum Anderen muss man sich aber auch Gedanken darüber machen, welche Art Rolle man sich kreieren möchte. Es kommt darauf an, dass man möglichst viele Fassetten von sich zeigt und deshalb wäre es unklug, wenn man in der Gesangsprüfung den Nerd spielt und diesen auch im Ensemble darstellt.

Es fängt jetzt die Zeit der Extraproben am Wochenende an. Morgen trifft sich mein Semester, um unsere SongLit-Prüfung zu besprechen. Die Aufgabe bei dieser Prüfung erinnert etwas an unsere Gruppenaufgabe in der PreWeek, die wir am ersten Schultag präsentiert haben.
Diesmal haben wir allerdings genauere Vorgaben für unsere 35-40 minütige Präsentation:
– es dürfen nur Songs aus Stücken zwischen 1960 und 1989 verwendet werden, an denen Harold Prince beteiligt war (Harold Prince ist der mit den meisten Tonys ausgezeichnetste Regisseur und Produzent)
– es muss ein Konzept erkennbar sein (z.B. alle Songs spielen sich im Badezimmer ab oder alle tragen die selbe Kleidung)
– in der Eröffnungs- und Schlussnummer müssen alle auf der Bühne sein
– in einem der Ensemblenummern muss ein Tanzteil enthalten sein
– jeder muss ein Solo oder Duett singen

Ihr merkt also, bis zu den Prüfungen wird uns bestimmt nicht langweilig!

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!

Euer Felix

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