Nur noch einmal schlafen, dann ist es soweit: Vorhang auf für das vierte Semester der Joop van den Ende Academy. „Working“. Die Premiere. Heute war die Generalprobe. Sehr aufregende und auch sehr viel Spaß. Tut mir leid, ich bin nicht mehr in der Lage korrekt zu formulieren. Denn die Premiere Morgen ist ja nur ein kleiner Teil von den Dingen, die wir in den nächsten zwei Wochen noch zu erledigen haben.
Das größte „Ding“ ist wohl die Vorbereitung auf unsere Prüfungen. Sowohl in Schauspiel, Gesang als auch in Tanz. Gut, mit der Premiere von „Working“ ist die Schauspielprüfung eigentlich gut vrobereitet. Das heißt nicht, dass wir in den nächsten Stunden nicht mehr daran arbeiten werden. Soll nur heißen, dass für die Schauspielprüfung alles vorbereitet ist. Jeder hat seinen Monolog erarbeitet und seine Rolle(n) gefunden. Jetzt kommt der „Spaßteil“: Das Spielen. Naja, gut, und das „Putzen“ natürlich auch. Denn es ist ja nicht so, dass die Monologe etc. nicht noch verbesserungswürdig sind.
Nicht ganz so „fertig“ sieht es mit der Vorbereitung auf die Tanzfprüfungen aus. Gut, ich gebe zu, dass auch in allen Tanzfächern das Programm steht, aber das „mit-Überzeugung-dahinter-stehen“, das braucht schon noch ein paar Übungseinheiten – jedenfalls bei mir. Am schwierigsten ist für mich immer nichts durcheinander zu bringen. In den verschiedenen Fächer haben wir so viele verschiedene Warm Ups und Kombinationen, dass ich sehr oft verwirrt bin, was als nächstes kommt oder was nun gestrichen wurde oder neu hinzu kam. Dann vermische ich schon Mal zwei verschiedene Kombis. Oder noch besser: Ich drehe meine Piruetten in Jazz balletös und schwebe auch in steppen über den Fußboden ohne dabei irgendeinen Ton zu fabrizieren. Im Ballett hingegen trampel ich wie ein Stier und klebe bei den Sprüngen förmlich am Fußboden fest. Aber all das sind Dinge, die bis zur Prüfung noch behebbar sind und auch die Verwirrung wird nachlassen.
Und Gesang? Naja, da mussten wir bis letzten Freitag unser Prüfungsprogramm abgeben. Das war ein Hin und Her. Ich hasse solche Entscheidungen wirklich abgrundtief. Ganz schlimm, echt furchtbar. Aber irgendwie, nach mehrmaligem Umentscheiden, habe ich schließlich ein für mich stimmiges Programm gefunden. An den Liedern zu arbeiten ist nun ein anderes Thema. Das steht mir nämlich bei einigen noch bevor.
Zu „Working“ und der Prüfung kommt nun noch eine dritte große Aufgabe auf uns zu: Die Teilnahme am Bundeswettbewerb Gesang. Im Oktober können wir, wenn wir wollen, bei der Vorrunde antreten. Dafür braucht es natürlich auch wieder ein Programm. Also heißt es: Noten durchstöbern und schauen, welches Lied denn noch oder wieder singbar wäre. Da ich ja schon so alt bin, darf ich bei den „Erwachsenen“ mitmachen und brauche deswegen ein Programm, das 45 Minuten füllt. Ich hab das mal ausgerechnet: Das sind in etwa 15 Lieder – doch wahrscheinlich sogar etwas mehr. Jedenfalls ist bis nächsten Freitag eine vorläufige Liste anzufertigen, damit sich Perrin einen Überblick verschaffen kann, wer überhaupt teilnehmen möchte und wie er uns am effektivsten auf den Wettbewerb vorbereiten kann.
Aber trotz Zeitmangel, empfinde ich den Stress vor den Prüfungen immer als sehr positiv und äußerst kreativ. Und am Abend – wenn man noch länger beblieben ist, um zu proben – weiß man genau, was man gemacht hat. Nämlich fast zu viel….
In diesem Sinne! Gute Nacht!