Image- ja oder nein?


In letzter Zeit hat Perrin, unser künstlerischer Direktor, ein Quiz eingeführt, an dem sich viele von uns mit viel Spaß beteiligen. Jede Woche wird ein Foto mit dazugehörigen Fragen an die Außenwand seines Büros gehängt und das Ziel ist es, anhand des Bildes und der Fragen herauszufinden, um welche Person es sich bei dem Bild handelt und die gestellten Fragen so genau wie möglich zu beantworten. Als Preis bekommt der Gewinner beispielsweise eine DVD mit den bekanntesten Filmen der genannten Person; für alle Teilnehmer also ein guter Grund sehr genau nachzuforschen, und es macht sogar Spaß, denn man lernt Leute kennen, von denen man namentlich nichts gehört hat.
Bei dem letzten Quiz handelte es sich um Rita Hayworth, eine für mich zuerst Unbekannte, doch wie sich nachher rausstellte eine sehr Prominente Dame in der Film- und Musicalgeschichte.


Rita Hayworth, eigentlich Margarita Carmen Cansino, wurde 1918 in einer New Yorker Künstlerfamilie geboren. Ihr Vater war Tänzer und ihre Mutter ein Showgirl, logisch also, dass auch Rita diesen Weg einschlagen würde. Sie wurde vom Produktionschef der Fox Studios bei einem ihrer Auftritte mit ihrem Vater entdeckt und von ihm nach Hollywood zum Probedreh eingeladen. Natürlich nutzte sie dieses Sprungbrett, mit Erfolg, wie sich später herausstellen würde.
Bekannt wurde sie jedoch erst 1940 durch den Film „Only Angels have wings“, oder „SOS, Feuer an Bord“, und der Durchbruch als Filmstar folgte schließlich wenig später mit „The Strawberry Blonde“, in welchem Rita eine unglaubliche Schönheit spielte, die von vielen Männdern erobert werden will.
Doch ihre bekannteste Rolle spielte Rita Hayworth in „Gilda“, 1946 an der Seite von Glenn Ford. Durch ihren gemeinsamen Auftritt in Gilda wurden Ford und Hayworth zu einem der bekanntesten Liebespaare der Filmgeschichte. Die Rolle der Tänzerin Gilda, die den Männern den Kopf verdreht, ist untrennbar mit dem Namen Rita Hayworth verbunden. Berühmt wurde die Szene, in der Hayworth „Put the Blame on Mame“ singt und dabei langsam einen langen schwarzen Handschuh auszieht.

Was viele nicht wissen: Rita Hayworth sang in keinem ihrer Filme selbst, alle Songs wurden von professionellen Sängerinnen nachsynchronisiert, bis auf ein Lied, nämlich „Put the Blame on mame“, welches sie angeblich selbst als Ausnahme gesungen haben soll.
Rita hatte die Ehre während ihrer Karriere an der Seite von Gene Kelly und Fred Astaire zu tanzen, welcher sie offiziell sogar mal als seine „Lieblingspartnerin“ bezeichnete, wo doch alle Fred Astaire immer nur mit Ginger Rogers in Verbindung bringen 🙂
Durch ihre zahlreichen Rollen, in denen Rita Hayworth meist die Schöne und Unnahbare darstellte, entwickelte sich natürlich ein ihr zugewiesenes Image, sie wurde von ihren Fans nämlich immer „gave good face“ genannt, was so viel bedeutet wie die „Liebesgöttin“, was mich direkt zum nächsten Thema überwechseln lässt.
Das Image- ein Thema, welches wir heute ausführlich in Musicalgeschichte behandelt uns diskutiert haben, da uns dieses Thema natürlich immer betreffen wird und es nie zu früh sein kann, sich darüber schon einmal Gedanken zu machen.
Nehmen wir, aufgrund des kommenden Musicals „Hinterm Horizont“ mal Udo Lindenberg als Beispiel.



Er sagt in Interviews, dass er trank, um vom Teeniestar zu einem angesehenen Rochchansonnier zu werden, wo wir uns dann folgende Frage gestellt haben:
Sagt der diese Dinge nur, um das Kliche- Image eines Rockstars zu bewahren?, sprich Drogenexzesse und Alkoholkonsum?; oder erzählt er aber die Wahrheit und zu seinen Delikten steht?
Wir haben letztendlich keine Antwort gefunden uns dann aber gefragt, was wir machen würden, wenn ein Image in das eigene Leben treten würde, hauptsächlich auf den Beruf eines Musicaldarstellers bezogen natürlich.
Würden wir uns auf dieses Image einlassen (unsere Rollen also in gewisser Weise einschränken, da wir nur noch eine bestimmte Charaktereigenschaft bedienen würden, wodurch wir aber auch an Wiedererkennungswert gewinnen würden) oder würden wir uns dagegen wehren, sprich alle Seiten, die wir haben zeigen, Vielfältigkeit beweisen und unerkannt bleiben?
Und an dieser Stelle wurde es dann persönlich: Ich zum Beispiel, die ich 1,54m groß bin und um vieles jünger aussehe, als ich eigentlich bin, würde ich mich darauf einlassen immer nur die süßen, kleinen zu spielen (was mir unheimlich viel Spaß bereitet) oder würde ich versuchen die kleine Süße zu sein, die auch andere Facetten zeigt? Ich konnte mich bis jetzt noch nicht entscheiden aber ich muss sagen, dass wir alle sehr gespannt sind, was die Zeit mit sich bringt und was aus jedem einzelnen von uns wird.
Wer weiß, vielleicht ist ja der nächste große Rockstar unter uns :p

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, bis die Tage
Céline

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