…man lernt euch kennen!


Wie bereits Janice berichtet hat, stehen die Aufnahmeprüfungen vor der Tür und es werden wieder viele Bewerber auf leider wenig Plätze treffen. Genau wie sie möchte ich euch hier ein paar Tipps mit auf den Weg geben, bzw. den meiner Meinung nach wichtigsten Faktor!

 

Zunächst war der Ablauf meiner Aufnahmeprüfung 2012 ein Jahr später etwas anders. Vom Aufbau her bin ich zur ersten Runde hergekommen und habe über den Tag hinweg Ballett, Jazz & Motiv. Tanz (unabhängig) – Unterricht gehabt und musste meinen Monolog und meine Songs separat präsentieren. Danach bin ich wieder gen Heimat und wartete, da ich am letzten Tag der ersten Runde war, auf die Bestätigungsmail, dass ich eine Runde weiter sein würde. Die kam dann auch einige Tage später und lud mich zu einem „Workshoptag“ ein. Extra betont wurde in der Mail, dass dieser Tag dazu da sei, mich besser kennenzulernen, was ich erst später wirklich begriff und noch ausführen werde. An diesem Tag gab es für einige eine Stepp-Einordnung, für andere eine extra Schauspielstunde – ich wurde in einer kleineren „Förderklasse“ für Tanz untergebracht und hatte Gesangsunterricht. Glücklicherweise direkt vor der diesmal gekoppelten Schauspiel- und Gesangspräsentation, denn so konnte ich kurzfristig kostbare Tipps vom Dozenten Stephan einbauen. Am Abend hingen dann nach ewiger Warterei die Listen aus, wer noch an den beiden darauffolgenden Finalrundentagen teilnehmen würde. Mein Name stand dort glücklicher Weise und so hatte ich noch zwei tage mehr in Hamburg. Am ersten Finaltag hatte jeder „nur“ einen Termin, der wieder die Präsentation des Schauspiel- und Gesangrepertoires beinhaltete. Diesmal mit einer wieder vergrößerten Jury mit großen Namen. Am letzten Tag der Aufnahmeprüfung hatten wir wieder Tanzunterricht in allen Bereichen, nur dass diesmal die gesamte Jury des Vortags zugeschaut hat und wir Ergebnisse, wie eine über die tage erlernte Choreographie, präsentierten. Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe erhielt 45 Minuten und einen Dozenten beiseite gestellt, um zu einem bestimmten Thema eine Präsentation vorzubereiten. Meine Gruppe hatte das Thema „Modernes Märchen“ und wir entschieden uns für eine Unterstützung in der Regie (andere Möglichkeiten: musikalisch, choreographisch). Mit Ulrich Wiggers hatten wir da hochkarätigen und fruchtenden Beistand. Danach war im großen und ganzen Schluss und ich fuhr zurück in die Hauptstadt, auf einen Anruf wartend. Lustiger Weise bekam ich den, wie Janice, ebenfalls im Einzelhandel. Bloß saß ich selber bei Rewe an der Kasse und hatte zum Glück 2 Minuten vorher meine Kassenabrechnung abgeschlossen. Das war wahrscheinlich der aufregendste Anruf, den ich bisher bekommen hab und meine Kollegen haben bei meiner Reaktion nicht schlecht geschaut. Das war also meine kleine Aufnahmeprüfungsgeschichte.

Nun zu den Kurztipps, die ich Bewerbern mit auf den Weg geben will. Wenn ihr euch vorstellt, dann bedenkt immer, dass es darum geht, euren Charakter zu zeigen. Wie ich es zumindest von der Joop kenne, möchte euch niemand hinter dem Jury-Tisch etwas böses und wartet nur auf ein Funkeln und ein Blitzen aus euren Augen. Natürlich geht es darum, Talent oder Technik im Tanz und Gesang vorzuzeigen, aber wenn ihr das mitbringt und es nicht schafft euch den Menschen zu öffnen, dann wird es nicht sehr viel nutzen. Gerade wenn ihr eventuell zu einem Workshoptag oder ähnlichem eingeladen werdet, dann seht es auch als solchen an und nicht als die zweite Runde einer Aufnahmeprüfung. Entspannt euch ein wenig im Geiste und spannt eure Mitte für den Rest an. Dann wird es auch leichter fallen, eine erste Beziehung zu der Schule und seiner Leitung zu schaffen – man lernt euch kennen. Ich denke, dass dieser Punkt ein wichtiger, bzw. der wichtigste ist und hoffe, dass ich diesen einigen noch mit auf den Weg geben konnte.

 

Gute Vorbereitung noch und eine schöne Woche.

 

Euer Dominik

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