Mr. Marmalade


Meine Lieben,

endlich ist es soweit! Ich darf euch genaueres von unserem Schauspielprojekt des 6. Semesters berichten!!

Wir spielen: MR. MARMALADE

Ein modernes, total verrücktes Stück des amerikanischen Autors Noah Haidle.

Es handelt von der vierjährigen Lucy, die – von ihrer Mutter oft allein gelassen – sich ihre eigene kleine Phantasiewelt zusammenträumt, in der sie ihre Eindrücke von der Erwachsenenwelt verarbeitet. Mr. Marmalade, ein viel beschäftigter Geschäftsmann ist dabei die wichtigste ihrer Phantasiefiguren, mit der sie eine Liebesbeziehung führt.

Wie schon gesagt, ist das Stück wirklich verrückt und absurd.

Trotzdem, bzw. gerade deshalb macht es unglaublich viel Spaß es zu proben.

Ich habe die große Ehre Lucy spielen zu dürfen und erlebe dadurch das ganze Stück hindurch Szene für Szene verschiedenste Dinge mit meinen Spielpartnern.
Vom Candlelightdinner, über Drogen, Gewalt, Streit mit dem Babysitter und Familie spielen, bis hin zu wahrer Freundschaft, Liebe und Zärtlichkeit – natürlich alles aus den Augen eines Kindes.

Das ist eine riesige Herausforderung und verlangt uns nun seit einigen Wochen schon so manches ab…aber es ist so eine coole Erfahrung.

Überhaupt mal ein reines Schauspielstück zu erarbeiten…andere Mittel zu haben als in einem Musical wo eine Emotion durch ein Lied, oder eine Choreographie verstärkt transportiert und unterstützt wird.
Im Schauspiel gibt es in erster Linie den Text und die Sprache…und auch hier gibt es natürlich viele Möglichkeiten diese einzusetzen, um einen Charakter zu erarbeiten und letztlich dann natürlich zu spielen.

In unserer Inszenierung kommen dennoch Elemente von Musik und Tanz vor…aber eben ganz anders eingesetzt als im Musical üblich.
Diese Facetten zu entdecken und zu erarbeiten ist superspannend!

Morgen beginnt wieder unsere Probenphase der Woche.
Wir proben immer von Donnerstag bis Samstag. Natürlich haben wir auch an diesen Tagen dennoch anderen Unterricht, allerdings verbringen wir die meiste Zeit des Tages mit Proben.

Das ist eigentlich echt cool. So hat man 3 Tage, um intensiv an Szenen zu arbeiten und 4 Tage um alles setzen zu lassen und weiter Text zu lernen, um dann weiter zu gehen.

Gerade für mich ist das nämlich auch gar nicht ohne. Ca. 60 Seiten ist unser Stück lang. Das ist jede Menge Text.
Aber sobald man die Zeilen mit szenischen Ideen und Emotionen verknüpft ist es gar nicht mehr schwierig sich das alles zu merken.

Dann kommt das irgendwie alles im Körper zusammen und läuft dann nach ein paar Wiederholungen wie von selbst, sodass man sich darauf konzentrieren kann die Szenen immer mehr mit den Gefühlen, Gedanken und der Körperlichkeit des Charakters zu füllen.

Zwei Szenen müssen wir noch erarbeiten. Dann sind wir einmal komplett durch und können wieder von vorne beginnen, um den großen Bogen des Stücks zu spannen.

Das empfinde ich persönlich immer als die spannendste Zeit. Denn wirklich die Chance alles über die Entwicklung seiner Rolle im Laufe des Stücks herauszufinden hat man erst dann, wenn man die ersten Durchläufe erlebt hat.

Dann fügt sich immer alles zusammen und es können kleine Details und Feinheiten entstehen.

Und da unsere Premiere erst am 22. April (19:00) ist, sollten wir auch noch genug Zeit haben, um ein paar Durchläufe des Stücks zu machen.
Eine zweite Vorstellung wird es am 23. April (11:00) geben. Wie immer spielen wir in den Joop van den Ende Academy – für diejenigen unter euch, die sich auskennen auf der Studiobühne „London“ – und der Eintritt ist frei.
Über euer zahlreiches Kommen freuen wir uns sehr!!

Und jetzt werde ich nochmal die Textzeilen der Szene druchgehen die Morgen auf dem Plan steht und dann das Skript unter mein Kopfkissen legen und schlafen.

Euch wünsche ich eine schöne Woche, meine Lieben. Der Frühling ist da!! 😀

Alles Liebe und bis zum nächsten mal,
eure Luisa

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