…sparste Fernsehen Taz und Faz
13 Uhr, wir durchstöbern den Fundus der Academy, nach Requisiten, Kostümen und verrücktem Zeugs.
13.30 Uhr, wir sind fündig geworden.Unsere Ausbeute: eine braune Pelz Stola (Kunst Pelz), eine Schlangenledertasche (keine echte Haut) mit goldenem Griff, eine bunte Kühlbox, ein braunes Kostüm und ein dunkler Parker.
13.40 Uhr, wir sind vollgepackt mit Klamotten und und genauso vielen Ideen und einem Haufen Energie und Spielfreude.
13.45 Uhr THEATER DANCE!!!!!!!!!!
Wir haben heute mit der ersten Choreographischen Ensemble Probe für unser Mini Projekt: Linie 1, begonnen.
Die Performance wird mit einer Schauspiel Szene eröffnet, in der drei schräge Typen ein junges Mädchen anpöbeln. Ein Mädchen aus der Provinz, ausgerissen von zu Hause, kommt nach Berlin, auf der Suche nach einem Musiker, in den sie sich verliebt hat. In der Bahnhofshalle stößt sie auf die Überreste der Nacht, Penner, Spinner, eine alkoholisierte Nachtschwärmerin, nur nicht auf Johnnie, ihren „Märchenprinzen“.
Es geht dann fließend über in den Song „ Fahr mal wieder U- Bahn.
Unsere Texte und Rollenverteilung haben wir bereits letzte Woche besprochen. Über die Woche in Ensemble Gesang, wie auch in Sprecherziehung musikalisch und Inhaltlich und vor allem auch Sprachlich daran gearbeitet. Das ganze ist für die meisten in im Berliner Slang geschrieben und hat somit viel Training nötig. Zum „Jglück ham wa ne wasch echte berliner Jgöre“ unter uns die uns Nachhilfe gegeben hat.
Heute haben wir dann den Song mit Playback gearbeitet um uns auf die Schritte und das Spiel konzentrieren zu können. Jeder von uns spielt einen anderen Charakter und wir ziehn das durch die komplette Nummer durch. Das heißt für mich: ich spiele z.B eine „Oma“, wie Tanze ich, wie kann ich mich bewegen, kann ich gut sehen? Bin ich ein Menschenfreund/ Feind…. und so weiter. Wir konnten also ausprobieren Suchen, kleine Aktionen miteinander finden. Als Requisite habe ich erst mal einen Stock und eine Handtasche gehabt. Es sind erste Ideen und man kann Spielsituation über die Requisiten entwickeln und das wiederum erzählt dir dies mehr über den Charakter deiner Figur. Es ist also gut mit einem Angebot zu starten um zu merken, ja das ist gut für meine Rolle oder auch festzustellen, dass ist überflüssig oder erzählt nichts über meinen Charakter. Es ist also nicht erforderlich schon mit einer Fertigen ausgearbeiteten Figur in so einen Prozess zu starten sondern der Weg dahin ist interessant.
Auch in unserem Schauspiel Unterricht entwickeln wir gerade Figuren, die wir selbst erfinden . Vergangenheit, Gegenwart und vielleicht auch die Zukunft dieses Menschens, seine Vorlieben und Phantasien, Ängste.
Ich habe schon sehr oft mit fertigen Texten gearbeitet und mit festgelegten Charakteren, das tolle an dieser Arbeit ist das wir etwas lebendig machen, was es vor ein paar Wochen nur in unserem Kopf gegeben hat. Wir sind noch lange nicht am Ende aber im Detail zu arbeiten, stellt eine Beziehung zwischen dir und der Rolle her. Ich finde diesen Prozess sehr sehr spannend. Ich merke das es mich verändert. Ich beginne eine leise Ahnung davon zu bekommen was
überhaupt das Handwerk ist, was wir da lernen. Bei Gesang und Tanz finde ich, das es greifbarer ist und leichter zu definieren. Ich bin so gespannt auf all das was noch kommt und was ich noch erfahren kann, ich bin so froh das ich so viele Fragen stellen darf und das mir jemand eine Anleitung gibt, aus der eigene Phantasie und dem eigenen Gefühl zu schöpfen. Diese Erfahrungen kann einem keiner nehmen und ich liebe diese Arbeit.
Also von mir aus kann die Projektwoche kommen!!!!!!!
Alles liebe , Sarah