Hallo ihr Lieben!
Gestern Abend habe ich es leider nicht mehr geschafft, von unserer SongLit Prüfung zu berichten, weil es für uns heute morgen um 11:00 Uhr mit der nächsten Prüfung weiterging und ich deshalb früher in’s Bett gegangen bin. Deshalb erstmal eine Entschuldigung, aber dafür gibt es heute gleich einiges mehr, wovon ich Euch berichten kann.
Die letzte Woche haben wir in den prüfungsrelevanten Fächern meist Prüfungssimulationen gemacht, damit wir langsam auf Präsentationsmodus schalten. Am Mittwochabend stand unsere Generalprobe für unsere SongLit Prüfung an. Diese verlief ganz gut, trotzdem kam es bis zum Tag der Aufführung immer wieder zu weiteren kleinen Veränderungen.
Gestern verlief der Tag bis 16:00 Uhr wie gewohnt – danach blieb noch eine Stunde, bis sich die Sitzplätze im Studio London füllten. In dieser Stunde aktivierten wir unsere Köpfe mit kleinen Improvisationsspielen als Einstimmung auf die Show und sangen uns ein, bevor wir uns umzogen, die Nase puderten und das Bühnenbild aufbauten. Bis ungelogen zwei Minuten vor Einlass wurde noch am Bühnenbild herumgebastelt, aber es blieb dann zum Glück doch noch kurz Zeit für ein Zusammenkommen im Kreis und einen Motivationsschrei.
Jeder geht auf Position, das Publikum sitzt. Black. Die ersten Takte von „Willkommen“ aus dem Musical „Cabaret“ erklingen. Spot. Die Show beginnt.
Wie ich in einem älteren Blogeintrag schon erwähnt hatte, bestand unsere Aufgabe darin, ein Concept Musical zu kreieren, in dem nur Lieder aus Stücken zwischen 1960 und 1989 verwendet werden durften, an denen Harold Prince beteiligt war.
Unser Musical spielte in dem Hotel d‘ Lorah (rückwärts „Harold“), in welcher verschiedene Menschen aufeinandertreffen und sich vorstellen. Jeder sang ein Solo aus Musicals wie z.B. „She loves me“, „Company“, „Follies“ oder „A little night music“.
Unser Konzept: Das Solo darf erst dann gesungen werden, wenn man im Besitz eines Schlüssels ist. Das bedeutet, dass die Hotelbesucher meistens erst zum Rezeptionisten (der von mir gespielt wurde, ganz nebenbei) mussten, um an einen Schlüssel zu kommen.
Das Stück endete mit einem in dem Hotel veranstalteten Kabarettabend („Comedy tonight“ aus „A funny thing happened on the way to the forum“).
Ich muss sagen, unsere erste Prüfung ist uns sehr gut gelungen und war damit ein schöner Auftakt für uns, um mit Elan in die nächsten Prüfungen zu gehen.
Der Moment nach der ersten Prüfung musste natürlich festgehalten werden, den wir gerne mit Euch teilen! 🙂
Heute morgen ging es dann zunächst im Studio New York weiter. Hier konnten wir zeigen, woran wir in den letzten Monaten im Fach Ensemble gearbeitet hatten. Im Flugbegleiter-Outfit ging es mit „Jet Set“ los. Es folgten „Mach mir’s“, „Das Bett“ aus „Hair“ und „American Idiot“. Es hat super viel Spaß gemacht und 1,2,3 – war’s auch schon vorbei. Echt komisch, ein Programm von 25 Minuten einmalig zu zeigen, mit dem man sich nun so lange auseinandergesetzt hat.
Nach ein paar Stündchen, die ich mit meiner Familie verbracht habe, ging es mit der Musikpraxisprüfung weiter. In dieser 10-minütigen Einzelprüfung gibt es unter anderem Gehörbildungsaufgaben, es müssen ein paar Takte Dur- und Mollmelodien vom Blatt gesungen und Rhythmen geklatscht werden und am Ende der Prüfung gibt es noch kleine Improvisationsaufgaben.
Damit wären nun schon 3 von 7 Prüfungen geschafft. Am Montag geht es weiter mit Ballett und Jazz, Dienstag steppen und am Donnerstag ist die Gesangsprüfung. Am Samstag gibt es das Zeugnis inklusive persönlichen Feedbacks, auf das ich sehr gespannt bin und mich sehr freue.
Anschließend geht es in die Weihnachtsferien, die ich nutzen werde, um mal wieder intensiv Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber so soll die Weihnachtszeit ja auch sein.
Dies ist mein letzter Blogeintrag in diesem Jahr – Euch wünsche ich ein schönes und ruhiges Weihnachten! Singt ordentlich und esst Plätzchen, kommt gut in das neue Jahr und dann lesen wir uns hoffentlich wieder in 2015.
P.S.: Tee trinken, Schal tragen und ab und zu eine Kerze anzünden nicht vergessen!
Ganz liebe Grüße!
Euer Felix