Es ist Sonntag. Der erste Sonntag im neuen Semester. Und wie immer liegt ein Berg von Arbeit vor mir.
Aber ich berichte mal von vorne: Wir haben jetzt die erste Schulwoche von unserem letzten Jahr hinter uns. Und bereits jetzt gibt es zwei Großprojekte, die wir bis Ende Oktober zu meistern haben: Den Bundeswettbewerb Gesang und eine Tanz-Gesang-Sprechtext-Performance, die wir im Oktober aufführen.
Zunächst zum Bundeswettbewerb: Da ich aufgrund meines Alters nicht mehr zum Juniorwettbewerb zugelassen bin, muss ich für den Wettbewerb 45 Minuten Repertoire zusammen stellen. Es müssen drei Tanznummern, drei Mikronummern und mindestens vier Lieder auf Deutsch sein. Zudem brauchen wir ein Lied, dem eine Szene voraus geht. Den gestrigen Nachmittag habe ich also damit verbracht, an meiner Repertoireliste herum zu basteln. Ich habe Lieder gekürzt, Lieder gesucht, immer wieder die Zeiten zusammengerechnet, Lieder wieder verlängert, wieder gekürzt, Lieder ausprobiert, Tanzteile eingefügt……. Jetzt habe ich 16 Lieder, die ich bis zum 24. Oktober vorbereiten muss.
Zum Performance-Projekt: In unserem neuen Fach Theatre Lab arbeiten wir gerade an Verschiedenem: Wir improvisieren Tanz, wir lernen verschiedene Ensemble- und Sololieder und wir assoziieren. Alles zum Thema Glaube, Religion, Rituale. Bis nächste Woche sollen wir ein eigenes „Glaubensbekenntnis“ verfasst haben und uns gleichzeitig damit beschäftigen, wie wir zu Religion etc. stehen. In der gestrigen Probe haben wir die Lieder wiederholt, die wir unter der Woche erarbeitet hatten, außerdem hat Perrin noch weitere Sololieder verteilt und erarbeitet. Danach haben wir noch ein bißchen getanzt, d.h. wir haben die Sequenzen wiederholt, die wir bereits am Freitag gefunden hatten. Reine Gehirngymnastik, diese Tanzsequenz. Eigentlich laufen wir nur. Aber: In Dreiergruppen und mit verschiedenen „Hüpfer“schritten und Positionswechsel und das Schwierigste: Wir singen dabei! Und: Der Gesang ist so gar nicht auf die Schritte abgestimmt, denn wir singen in verschiedenen Gruppen, die zu verschiedenen Zeiten einsetzen, also eine Art Kanon, aber doch nicht. Und noch etwas: Die Begleitung ist komplett gegen unseren Gesang. Verstanden? Nö? Gut, ich auch noch nicht so ganz. Aber es wird. Und es wird super, wenn sich alle Konzentrieren und das Wirr-Warr im Gehirn verschwunden ist.
Zu den zwei größeren Aufgaben kommen natürlich noch die kleinen Aufgaben, die den Schulalltag betreffen. Also zum Beispiel: Meinen Schauspielmonolog auswendig lernen, das neue Jazz-Warm wiederholen, Steppen üben oder sich auf die nächsten Rollenarbeitsstunde vorbereiten.
Aber heute ist Sonnatg. Und Sonntag ist bekanntlich Ruhetag. Deswegen habe ich bis jetzt auch noch nichts gemacht. Schön langsam holt mich aber das schlechte Gewissen ein. Deswegen liegt mein Schauspielmonolog schon bereit und gleich werde ich meine Gehirnwindungen bemühen, sodass ich ihn am DIenstag drauf habe. Außerdem werde ich nochmal überprüfen, ob ich jetzt wirklich 45 Minuten Programm für den Bundeswettebwerb Gesang habe und die Repertoireliste fertig stellen. Denn die muss bereits zusammen mit der Anmeldung eingereit werden und kann dann nicht mehr geändert werden. Am 1. September ist Stichtag.
So, jetzt hab ich aber genug relaxed!
Ich versuche jetzt den Berg zu erklimmen. Oder besser gesagt: Abzutragen. Wir sehen auf dem Gipfel oder am Boden- je nachdem!