Hallo ihr Lieben!
Heute leite ich meinen Blog mal mit einem Zitat einer lieben Dozentin ein: It´s all about Mut! Sagte sie in heiterem Denglisch eines Tages in einer Repertoirestunde im 2. Ausbildungsjahr zu mir. Damals bestand meine Reaktion aus einem eher skeptischen Nicken und Stirnrunzeln. Heute mit ein bisschen Abstand und ein bisschen mehr Erfahrung weiß ich: Sie hatte doch recht.
Warum ich überhaupt davon anfange:
Am Anfang des Semesters bin ich immer voller Mut und Zuversicht. Ich packe Dinge und Herausforderungen mutig an. Nach ein paar Wochen legt sich diese Welle der Euphorie meistens wieder. Die harte Arbeit beginnt. Mut wird bei mir dann schnell zu Verbissenheit. Der Mut schwindet und die Frustration wächst. Heute habe ich mich gefragt, warum das nicht nur mir, sondern auch meinen Mitschülern passiert. Dieses Phänomen lässt sich bei fast allen irgendwann feststellen. Warum ist das so? Ich denke das hat mehrere Gründe.
Zum einen wächst natürlich mit Erfolg auch der Anspruch an sich selbst. Nach einer gemeisterten Herausforderung will man natürlich noch mehr erreichen und steckt sich neue Ziele. Wenn man ein d belten kann, will man das e auch gleich noch mitnehmen. Und zwar am besten jetzt gleich. Dass man auch für das d schon ein bisschen länger gebraucht hat, vergisst man dann. Der nächste Schritt soll am besten doppelt so schnell gehen, wie der vorherige. Geht manchmal aber eben nicht. Erkenntnis ist hier der erste Schritt zu Besserung. Manche Dinge brauchen eben Zeit.
Zum anderen vergisst man ganz schnell, wie man am Anfang des Semesters gearbeitet hat: Unbesorgt, mit Spaß und (jetzt kommts wieder) Mut. Ohne Angst davor, zu versagen. Mit Risikobereitschaft und Offenheit. Wir haben schon genug Druck, da müssen wir uns nicht noch selber welchen machen. Das ist eine Frage der Arbeitseinstellung. Das heißt nicht, dass man sich vormachen soll, es ginge hier um nichts. Aber mit Angst lässt sich bekanntermaßen schlecht arbeiten und mal ehrlich, es macht auch keinen Spaß.
Ein kleiner Trick, wenn man manchmal das Gefühl hat, die Arbeit hat kein Ergebnis: Was habe ich bis jetzt erreicht? Wo war ich vor einem halben Jahr, wo stehe ich jetzt?
Unserer Beruf ist, für das wir innerlich brennen. Und davor muss man keine Angst haben. Oder um es mit anderen Worten auszudrücken: It´s all about Mut!
In diesem Sinne
Eure Janice