Die Joopies in „Dirty Dancing“


Über ein Semester verteilt gibt es von vornherein schon bestimmte Events, auf die man oft monatelang hinfiebert, wie beispielsweise die schon erwähnten Workshops in der Neuen Flora oder unser AzubiGala-Auftritt, der schon früher vor der Tür stand. Es gibt dann auch jene Events, die kurzfristigst bekannt gegeben werden und die es dadurch zulassen, sich ohne großes Gedanken machen einfach reinzuschmeißen. Heute war so ein Tag, an dem wir anstatt einer dreistündigen Performance-Klasse einen Dirty Dancing Workshop miterleben durften.

 

Ich persönlich habe das Stück und den Film leider noch nie gesehen, bzw noch nie vollständig, habe aber eine ganz klare Vorstellung von der Zeit, in der die Geschichte spielt und von dem Tanzstil etc. . Demnach dachte ich mir im Vorfeld, dass wir sicherlich viel Partnertanz erproben werden und unsere Frauen durch die Gegend wirbeln würden. Zunächst waren nur das 3. und 5. Semester beteiligt und wir haben eine Choreographie gelernt, die wie so vieles aus dem Stück auf den Grundschritten der Ballroom Tänze stammt. In diesem Fall ganz klar aus dem ChaChaCha und dem Mambo. Nach einer Weile der Erarbeitung konnten wir dann in kleineren Gruppen ein wenig Feierlaune aufkommen lassen, denn beim Tanzen dieser Schritte ging es in erster Linie darum, nicht zu zeigen, dass man gelerntes umsetzt, sondern, dass es aussieht, als würde es aus einer normalen, natürlichen Clubsituation entstehen. Also, als ob man sich spontan von seinem Körper leiten lässt. Und ebenfalls wichtig ist bei diesem Stil und der Show, dass es nicht darauf ankommt, eine Show zu den Leuten zu bringen, sondern so verschmelzt mit seinem eigenen Drang zum Tanzen zu sein, dass man den Zuschauer zu sich zieht und dieser eigentlich nur noch aufstehen und mittanzen möchte. Danach sind wir zum „Partnering“ übergegangen und haben eine, wie von mir vermutet, Partnertanzchoreo gelernt mit allem, was dazugehört. Die Schwierigkeitsgrade konnten auch variierten werden, da wir bei vielen Hebefiguren mehrere Möglichkeiten hatten, je nach Stand. Diese ganze Atmosphäre während der Arbeit war recht entspannt und Druckfrei, da wir zwischendurch alle Partner im kreis rumgetauscht haben, um die teilweise gekannte Combi zu festigen. Es war einfach irre interessant und lehrreich, da man sich jedes mal auf jemand anderen einlassen musste, aber das auch noch so verdammt gut funktioniert hat. Das war demnach mein klares Highlight des Tages, weil es einfach eine ECHTE Stimmung war. Keiner brauchte so zu tun, als hätte er Spaß mit dem nächsten-wir hatten es alle. Als das erste Semester aus dem Theorie-Unterricht zu uns kam, haben wir stolz das gelernte präsentiert und uns dann zusammen an die letzte Choreo zu „Time of my Life“ gewagt. Das war noch mal mein gelungener Abschluss und mich mit einem wohligen Gefühl in den Feierabend geschickt.

 

Für mich persönlich war dieser Workshop heute wirklich eine tolle und wichtige Erfahrung, denn es war das erste mal, dass ich so eine auditionnahe Situation in Sachen Tanzen mitmachen konnte und hat mir gezeigt, an welchen Dingen ich arbeiten muss, aber auch, dass meine Aufnahmefähigkeit gerade in Bezug auf neue Choreographien etc. erheblich verbessert hat und ich mit einer gewissen Sicherheit herangehen kann. Es geht nun nicht mehr nur um die Schrittfolge, sondern es kann auf das gute Aussehen geachtet werden!

Das nenne ich einen gelungenen Abend und ich gehe noch etwas im Dirty Dancing Land schwebend schlafen.

 

Eine schöne Restwoche

Euer Dominik

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