Wenn man von Musicals spricht gibt es sicherlich viele Stücke, an die man sofort denkt. Meistens das erste Stück, das man gesehen hat – welches einen quasi zu diesem Format geführt hat. Bei mir ist das beispielsweise „Cats“. Von vielen im Business gerne zerrissen wegen seiner fehlenden Storyline und leicht eingängigen Melodien, verbinde ich damit einfach mehr. Kennengelernt als das Lieblingsmusical meiner Großmutter in Form einer VHS-Kassette und ich war sofort begeistert. Natürlich hat dieser Kassenschlager wahrscheinlich eines der größten Potentiale, verschiedenste Generationen zu erreichen. Kinder wickelt es schnell mit dem Hauptthema ein: Katzen. Und auch in späteren Jahren, nachdem ich meine Großeltern schon überlebt habe, begeistert mich die Show und als sie vor einigen Jahren im schwarzen Zelt tourte war ich hin und weg. Das wird sich vermutlich auch nie ändern. Ein großer Kandidat für diesen Posten wäre, wenn ich es live hätte erleben dürfen, bestimmt auch „Wicked“. Dieses Musical beinhaltet einfach alles, was es braucht: Eingängige & bekannte Musik, aufwendige Kostüme, eine fantasievolle Geschicht & einen ganz eigenen Bewegungsstil. Und genau darum ging es in unserer letzten Stage Skills Klasse.
Angegangen sind wir zwei Ensemble-Nummern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen die „Smaragdstadt“ und die Tanzballszene. In der ersten wurden wir direkt mit der charakteristischen Handhaltung vertraut gemacht, die man offensichtlich am schnellsten mit dem halten eines Cocktail-Glases vergleicht. Es hat auf jeden Fall etwas Magisches. Die Schrittfolge an sich war nicht sehr kompliziert, nur ging es um die Ausführung. Viele ruckartige Fokuswechsel oder Drehungen müssen exakt und akzentuiert durchgeführt werden. Das Ganze haben wir nach mehreren Durchläufen auch in einer Formation probiert, was jedes mal spannend ist, weil man sich von dem Fokus auf sich selbst in der Erarbeitungsphase plötzlich erweitern und seine Aufmerksamkeit vergrößern muss. So darfst du bei einer Folge von Schritten nach vorne & hinten nie dein „Fenster“ verlassen. Also das Schlupfloch, in das du gestellt wurdest, damit man dich aus dem Zuschauerraum sehen kann. Wenn man immer auf seine benachbarten Kollegen achtet, ist das auch gar nicht so schwer. Nur davon aus dem Konzept bringen lassen darf man nicht. Falls das passiert ist das wohl ein klares Zeichen, dass man die Choreo nochmal für sich durchgehen und absichern muss.
Ich bin auf den kommenden Mittwoch gespannt, an dem wir nahtlos anknüpfen werden und berichte euch dann fleißig!
Habt ein schönes Wochenende,
euer Dominik