Allerhand zu tun.


Meine erste Woche des letzten Semesters an der Academy endet mit dem morgigen Tag. Schon komisch…vor drei Jahren bin ich unwissend wie ein Kleiner Bub, wobei ich schon immer größer war als meine Altersgenossen, zur Aufnahmeprüfung geschlendert, um heute hier zu stehen, bzw. zu sitzen und ein wenig über zweieinhalb Jahre Musicalausbildung nachzudenken. Drei Jahre wirken plötzlich so wenig und trotzdem passiert in diesen so enorm viel und ich habe unglaublich viel gelernt. Über den Beruf, technische Dinge, über mich selbst… und die Reise ist auch noch lange nicht zu Ende, denn so kurz das Sommersemester bis Juli jetzt auch wirkt, umso intensiver kommt es einem währenddessen vor. Zur Zeit ist sowieso etwas mehr, als normalerweise zu erarbeiten, da wir fleißig für den Auftritt der gesamten Academy beim diesjährigen Gustav-Gründgens-Preis proben.

 

Schon seit fast zwei Wochen wird oft auch in aufgeteilten Gruppen geprobt, da es verschiedene Blocks gibt, bei denen manchmal nur ein Teil der Schüler mitwirkt. Währenddessen lernen die anderen beispielsweise schon musikalisch Songs aus einem anderen Block und können so den Einstieg für die Nachkommenden enorm vereinfachen. Ich wirke beispielsweise auch noch in einem separaten „Frühling Erwachen“ Block mit, der einige aneinandergereihte Szenen und Lieder darstellt, die dem Zuschauer einen guten Einblick und Überblick des Stückes vermitteln. Das ist nicht der einfachste Stoff & auch nicht die einfachste Musik. Dieser Block hat also eine gewisse Menge an Aufmerksamkeit verschlungen, kann sich dadurch jetzt aber schon wirklich gut sehen und hören lassen. Bei diesen einmaligen Events ist es jedes mal ein bisschen schade, dass man das ganze Material nicht mit auf eine Art Tournee nimmt und öfters aufführen kann, weil es sich allein qualitativ wirklich dazu eignen würde.

 

Neben den Proben für den öffentlichen Auftritt, zudem es übrigens auch noch Karten online zu erwerben gibt, wer schon immer mal eine ganze Musicalschule auf einer Bühne sehen wollte, hat der „normale“ Unterricht des Semesters natürlich auch begonnen. Dort steht für uns 4 Jungs aus dem 6. Semester beispielsweise auch ein Theatre Lab Projekt an. In diesem werden wir ein Drehbuch des Films „I hired a Contract Killer“ auf die Bühne bringen. Zur Zeit sind die Proben dafür noch etwas zerpflückt durch die speziellen Umstände, aber wir bekommen immer mehr ein Bild von der Art von Projekt, auf das wir Lust haben. Trotzdem es ein rein schauspielerisches Stück ist, wollen wir mit viel Hintergrundmusik arbeiten. Dadurch soll das ganze einen Hörbuchcharakter bekommen, aber gleichzeitig ein Bühnenstück bleiben. Diese Balance zu wahren wird wohl das Hauptaugenmerk bei diesem Projekt und schon die ersten  Test Versuche lassen auf eine sehr humorvolle Produktion hoffen.

 

Heute abend habe ich bei dem Showcase des 2. Semesters zugeschaut und bin durchweg begeistert. Das Thema „Club 27“ war exzellent umgesetzt und jeder hatte seinen Moment zum Scheinen. Besonders gepackt hat mich diese permanente düstere, dreckig-rockige Grundstimmung auf der Bühne. Eine nette Abwechslung.

 

Ihr seht also, wir haben hier allerhand zu tun & arbeiten hart für die Kunst.

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende,

 

Euer Dominik

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