Meine Lieben,
wir hatten gestern und heute seit langem mal wieder „Impro“.
Und zudem, dass wir in dem Fach sowieso immer einen riesigen Spaß haben, hatten wir gleich in beiden Unterrichtseinheiten noch einen Pianisten, der die Szenen musikalisch begleitet, improvisierte Songs ermöglicht und Szenen durch musikalische Impulse weitergebracht hat. Das macht dann natürlich nochmal umso mehr Spaß!
Und so hatten wir wirklich tolle Impro-Stunden!!
Gestern haben wir zunächst ohne Klavierbegleitung mit einem kleinen Spiel begonnen.
Ein „Dirigent“ sollte dabei jedem „Orchestermitglied“ eine Frage beantworten, wie z.B. „Was ist dein Lieblingsfilm?“. Mit diesem Wort, bzw. kleinen Satz musste dieses „Orchestermitglied“ eine kleine melodische/rhythmische Phrase improvisieren und diese genau so immer wieder wiederholen. Der „Dirigent“ dirigierte dann das „Orchester“ und alle fügten ihre Phrasen ineinander, sodass ein mehrstimmiges, polyphones Stück einstand. In einer zweiten Runde haben wir dann noch eine freiere Form ausprobiert, bei der wir nicht bei einem melodischen/rhythmischen Muster bleiben mussten, sondern variieren konnten.
Dabei hob der „Dirigent“ dann immer wieder ein „Orchestermitglied“ besonders heraus, welches eine Hauptstimme improvisieren durfte, während die anderen versuchen sollten Backinglines zu singen. Auch variierten wir mit Stilen…vom Madrigal bis zum Opernchor war dabei alles vertreten.
Anschließend begannen wir dann mit kleinen Szenen, die wir zunächst ohne Musik spielten.
Wenn eine kleine Szene fertig gespielt war, wiederholten wir sie. Diesmal jedoch als Song. Und dies auch wieder in verschiedensten Stilrichtungen…HipHop, Rock, Musical! Hierbei bedient man sich natürlich vor allem der Klischees und parodiert mehr den jeweiligen Stil…was sehr lustig sein kann! 😀
Und als wir dann verschiedenste Szenen „versungen“ hatten, machten wir uns Gedanken darüber wie so ein Musical eigentlich aufgebaut ist, welche Charaktere es braucht…welche Höhe- / Wendepunkte, und vor allem auch wann diese eintreffen sollten.
Und als wir dann grobe Strukturen festgelegt hatten, versuchten wir dann unser eigenes kleines Musical zu improvisieren.
Um den Ort, das Thema, die Charaktere, etc. festzulegen zogen wir Karten.
Das ergab dann folgende verrückte Mischung:
Unser Stück spielte in einem Keller, Charaktere waren: ein verstoßenes Mädchen (Amelie), ein müder Wanderer, ein lebensmüder Psychiater, ein Postbote der ein Fahrrad abzugeben hat, Journalisten, ein Gärtner mit Heuschnupfen, ….okay, ich denke das reicht, um euch ein erstes Bild zu geben! 😀 Ein einziges durcheinander also! Kaum zu glauben, dass darauß ein Stück entstehen kann, oder!?!
Aber ich kann nur sagen: Es geht!!! Und es hat soooo viel Spaß gemacht!
Von großer Liebe, über Intrigen, Bösewichte, spaßige Tanznummern, Comedyeinlagen, bis hin zum großen Finale inklusive Applausordnung war alles vertreten!!! Fast 2 Stunden ging unser Stück, wobei wir gestern den ersten und heute den zweiten Akt gespielt haben.
Total verrückt und lustig was spontan alles improvisiert werden kann!
Schon im „normalen“ Improunterricht sind wir immer erstaunt was für absurde Szenen uns einfallen…aber mit Musik ist alles irgendwie gleich noch viel einfacher und vielseitiger.
Man vergisst oft wie sehr Musik doch unsere Stimmung und damit auch die Stimmung einer Szene etablieren/verändern kann.
Auch cool war hierzu unsere Aufwärmübung heute.
Wir sollten alle unseren bisherigen Tagesablauf in einem Song erzählen.
Dadurch hatten wir quasi unseren Text gegeben, und sollten ihn singend wiedergeben.
Auch hier hatte jeder eine andere musikalische Stilrichtung…und auch hier beeinflusste diese Stilrichtung welches Ereignis der jeweilige Sänger besonders hervorhob – denn an sich verlaufen unsere Tage ja relativ ähnlich.
Und abgesehen davon, dass es wirklich riesigen Spaß gemacht hat, konnten wir die Übungen auch direkt nutzen, um sicherer für unsere Blattsingprüfung zu werden.
Hier ist einer der Unterpunkte nämlich auch die Improvisation.
Und umso cooler ist es da, dass wir am Samstag nochmal eine Unterrichtseinheit haben!
Ich freue mich schon darauf und wünsche euch eine schöne Woche, meine Lieben.
Bis zum nächsten mal,
eure Luisa