Boar, was für ein Tag!
Super Anfang, kulinarischer Abend und dazwischen, heidewitzka : )
Starte ich also beim Sonnenaufgang. Der hat heute perfekt meinen Tag in den Start in den Tag abgepasst und so wurde ich durch mein riesiges Fenster hindurch von der Sonne … ich würde gerne sagen gekitzelt, aber sie war so präsent, so hell und warm, dass es eine unpassende Beschreibung wäre. Sofort habe ich mich entschlossen aufzustehen (was bei mir eine Seltenheit ist) und habe die Balkontür geöffnet. Das war schon wirklich angenehm. Dort stieg mir der Duft meiner frisch gewaschenen Wäsche in die Nase – ein guter Weichspüler macht ne Menge her.
Nun der Weg zur Schule. Heute noch fast wie sonst auch, abgesehen davon, dass ich vor ein paar Tagen entschlossen habe, dass ich die Dauerbesäuselung in Form von wunderschöner Musik, durch meine geliebten weißen Kopfhörer stark – vor allem morgendlich in der Bahn – stark zu reduzieren. Aber hier die wirklich erfreuliche Nachricht. Ende letzter Woche habe ich mir endlich ein Fahrrad bestellt. Meine Mitschüler sind schon ein wenig genervt, aber geschrieben habe ich es noch nicht; ich habe ein wenig zugenommen und das passt mir gar nicht. Was mir hingegen sehr gut passt ist, dass ich mir schon seit längerem ein Fahrrad wünsche und ich damit ab nächster Woche zur Schule radeln kann und werde. Habe gehört Ausdauersport auf nüchternen Magen ist ein super Fettverbrenner. Gut, jetzt ist der Weg nicht soooo weit, aber ein erster Schritt ist es auf jeden Fall : )
In der Schule angekommen ging es los, wie jeden Montag? Genau, mit der Modern Morning Class. Es hat sich heute besser angefühlt. Was genau? Balance und Kontrolle in meinen Bewegungen. Balance ist etwas so esoterisches, ich hoffe sie bleibt mir baldig treu. Weiter ging es mit Ballett und wundervoller Musik. Auch hier ein neues Erlebnis. Was ist fresh, new or interesting? Vor einigen Wochen habe ich mal über Authentizität geschrieben und was das eigentlich für einen bedeutet, besonders beim Tanzen. Außerdem gibt es da etwas ähnlich virtuoses wie die Balance, nämlich den Fokus und den habe ich gefunden und der hat mir geholfen, bei dem, was ich als authentisch beschrieben akzeptieren würde. Ich bin dann einfach ich, ganz klar und da, einfach Felix. Aber nicht nur, sondern auch Felix der Tänzer und dabei habe ich Spaß, einfach weil es momentan so gut läuft und ich Tanzen ohnehin mag. Und schwupps, schon machen wir einen Sprung zum Abend – Jazz. Als Vorbereitung auf die Bühne: Wie habe ich denn eigentlich offensichtlich Spaß beim Tanzen ohne, dass ich es zu sehr für mich genieße oder albern wirke? Puh, noch so ein Abstraktum. Mh, ich glaube für mich heißt es erst einmal weiter üben, die Choreos in den Körper bekommen und dann tanzen! So, dass ich allen zeigen kann wie wohl ich mich dabei fühle und eine Geschichte erzählen. Dazu später mehr ; )
Kurz zurückspulen. Perfekt, jetzt bin ich im Gesangsraum mit meinem Dozenten. Wir beginnen mit unserer kürzlich eingeführten Übung und wie es eben ist, bis hier her klappt alles noch super. So, jetzt das Lied raus und … mist, jetzt wieder nicht. Aber, hier und da, ein, zwei kleine Veränderungen und die Vokale kurz rausgesucht und schon sitzt es. Super. Nächstes Lied. Also, nicht dass wir das schon abgearbeitet hätten, aber ich habe momentan so viele Lieder zu lernen, deswegen nutzen wir die Stunden für mehrere Lieder. Also hier haben wir schon ein paar Noten dabei, die ein wenig mehr von mir fordern und genau da kommt das Tagesgeschenk ins Spiel. Wir arbeiten also an dieser Stelle und wieder, ein paar Tips und plötzlich: Wow! So gut hat es sich wirklich bisher nicht angefühlt. Es war so natürlich und sicher und dennoch frei. Unglaublich. Und dieses Mal völlig ohne Zweifel, das ist es, so muss es sein. Es kann vielleicht noch en.. nee, kanns nicht : )
Es war wirklich fantastisch und ich freue mich sehr, dass wir nun darauf aufbauen können. Darauf folgte eine kleine Hypnosestunde. Das kommt mir natürlich sehr gelegen, da ich Hypnose als sehr interessant empfinde und weiter noch einen Fragebogen, der sich an uns selbst richtet. Beim schriftlichen beantworten der Fragen, sind mir einige Dinge klar geworden. Schreiben ist schon noch etwas Anderes, als Denken. Mensch, heute war viel los. Die Solmisation in Musiktheorie ist auch schon mehr in Fleisch und Blut übergegangen, aber ich bin nach wie vor sehr aufgeregt dabei – komisch.
Für das Fach Textanalyse hatten wir zu heute die Aufgabe eine kleine Szene, Szene fünf nämlich aus „Die Krankheit der Jugend“ vorzubereiten. Das ist ein recht knackiger Dialog und den haben wir dann heute erst einmal vorgelesen, mit den Gedanken die wir uns gemacht haben. Mit einen Freund habe ich daran im Vorfeld sehr intensiv gearbeitet. Wir haben uns gaaaanz viele verschiedene Situationen und Stimmungen überlegt, auch abstruse und vor allem sehr kunstvolle Versionen erarbeitet, wie den Käfer, der auf dem Rücken liegt oder unsere Hommage auf Bertolt Brecht. Dabei ist uns viel für die tatsächliche Szene klar geworden und Workshops bieten wir dann in Kürze an.
Der schulische Abschluss war die Männerklasse. Heute ohne Stange und sehr viel auf dem Boden. Kraft, wie üblich und vor allem Dehnung! „Ich liebe den Schmerz“, Zitat aus einem sehr schönen Lied und Motto des schulischen Abends.
Warum ich das so betone? Wir waren soeben noch bei EDEKA und da gibt es für uns Schlemmer – manchmal muss das sein – eine große Vielfalt an Leckereien. Und jetzt erwartet mich das Sportlerbad. Also, schön die Teller leer essen und bis nächste Woche!