Das Zwischensemester


Heute war es soweit, wir haben einen Durchlauf unseres Projektes „A Chorus Line“ schulintern vorgeführt. Eine kleine Gruppe saß also heute am frühen Abend da, wo einmal das Publikum sitzen wird und schaute uns zu, als wir in einem unserer Studios unserer Leidenschaft Ausdruck verliehen. Die Idee des Bühnenbildes, beinhaltet einen riesigen Spiegel hinter uns – das würde ich auch mal gerne als Zuschauer sehen.

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Es war – schnipp schnapp – vorbei. Und ich habe mal gehört, das sei ein gutes Zeichen. Ganz ehrlich kann ich auch nicht viel mehr sagen. Es hat sich schön angefühlt und unsere Arbeit hat sich gelohnt und die viele Energie, die unsere Dozenten (Schauspiel, Tanz und musikalische Leitung) in uns investiert haben ergab einen wundervollen Moment, der viel zu schnell verflogen ist.

Denn, nächste Woche beginnt unser zweiter Stundenplan für das insgesamt sechs wöchige Zwischensemester. Das bedeutet für uns, die Projektproben entfallen. Dafür haben wir mehrere Gesang Master Classes und Modern – ich find beides grandios.

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Mensch, ich hatte gestern wieder eine Dreiviertelstunde lang Repertoire bei zwei (seit dem Zwischensemester) neuen Dozenten. Gleich von der ersten Stunde an war ich begeistert. Und gestern hat dann wieder eine Schippe oben drauf gelegt. Wir haben an meiner körperlichen Energie gearbeitet und davon habe ich seitdem genug für … na, zwei bis drei? Grandios und auch die Lieder an denen wir arbeiten entwickeln sich gut.

So und so ist das Zwischensemester eine geniale Neueinführung, meint auch mein Gesangsdozent. Wir können völlig frei an dem arbeiten, was wir für wichtig befinden. Keine Lieder die vorbereitet werden müssen, keine konkreten Vorgaben, keine Prüfung und all das ist auch zu spüren.

Das habe ich auch (glaube ich) noch nicht erwähnt. Die Ferien haben mir auch sehr gut getan. Nicht ausschließlich wegen des Heimatbesuchs und der Entspannung, die ich genießen konnte, sowie die zahlreichen Mahlzeiten auf den nahezu unzählbaren Geburtstagen, sondern auch … Mist, wie heißt denn das wohl? Was ich sagen möchte, die ganzen Erlebnisse und Neuerungen sind in meinem Körper angekommen. Das kann ich gerade im Gesang ganz deutlich spüren, ich habe nun eine ganz andere Grundlage als vor den Ferien und bin auf meine weitere Entwicklung gespannt.

Oooooh! „Jetzt sind wir in dem Bereich wo Steppen anfängt richtig Spaß zu machen“, sagte unser Dozent heute und das war auch mein Gefühl, als wir heute ein paar neue Kombinationen angefangen haben. Darauf komme ich allerdings, weil nämlich genau das auch in Ballett nun der Fall ist. So schwebten heute elf Grazien über die Diagonale, wieder und wieder. So wichtig die Übungen an der Stange auch sind, freue ich mich dennoch sehr, dass sich unser Aufenthalt an eben dieser verkürzt und wir nun mehr frei im Raum machen dürfen. Vor wenigen Tagen habe ich allein in unserer Umkleidekabine gestanden, mich im Spiegel angesehen und zu mir gesagt: „Ich möchte ein Tänzer sein.“ Daraufhin habe ich mich kurz geärgert, dass ich nicht viel früher angefangen habe, jetzt schon in den Spagat komme und meine Körpermitte ideal im Griff habe, um mich Sekundenbruchteile später zu freuen, dass ich im letzten Sommer einen großen Schritt in die für mich richtige Richtung gemacht habe. Gebt mir noch ein zwei Jahre, dann sprechen wir uns wieder.

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Jetzt gerate ich ins träumen, Alicia Keys singt im Hintergrund und ich befürchte ihr müsst nun auf mich verzichten. Wünsche euch allen ein gemütliches Wochenende, mit Kerzenschein in warmen Räumen, während draußen Elbe und Alster zufrieren.

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