Der ganz normale Wahnsinn


Meine Lieben,
nach all den Godspell Berichten in den letzten Wochen, möchte ich euch heute mal wieder vor allem von unserem ganz normalen Schulalltag berichten, den es neben den Proben ja auch noch gibt! Wobei es ganz ohne die Proben natürlich nicht gehen wird… 😀 Wir sind mit dem Proben-Virus infiziert und fast überall gibt es natürlich vor allem ein Thema…aber trotzdem darf alles andere ja auch nicht zu kurz kommen!! Also:
Heute Morgen begann mein Tag mit der Jazz Morning Class. Für die Cast der Produktion ist die Morning Class zwar freigestellt, da wir auch neben den festgelegten Proben Zeit benötigen, um Proben vor- und nachzubereiten, aber ich habe es bisher fast jeden Tag geschafft da zu sein.
Da wir nach der Morning Class im Zwischensemester jeweils eine weitere Tanzklasse haben, müssen wir uns vorher sowieso aufwärmen und die Morning Classes sind dafür eine super Routine, damit man sich (vor allem jetzt wo es so kalt draußen ist) nicht verletzt.
Anschließend ging es für mich dann also zum Ballett. Wir haben zunächst unsere übliche Abfolge an der Stange gemacht…Pliès, Tendus, Jetés, Rond De Jambe, Adagio, Frape, Grand Battements und dann eine Pirouetten-, sowie eine Sprungkombination im Raum und über die Diagonale.

Und lustigerweise natürlich zufällig/ausgerechnet zu „Day By Day“ aus „Godspell“…meinem Song im Stück. Kein Scherz…das war soo lustig! In der Ballett Klasse tanzen wir immer zu Klaviermusik…mal zu klassischen Klavierstücken, mal zu Popsongs als Klavierversion und oft natürlich auch zu Musicalsongs als Klavierinstrumental. Und heute hatte unsere Ballettlehrerin genau die CD mit dem Godspell Song erwischt. Und als die ersten Takte von „Day By Day“ dann begannen gingen alle direkt in Ausgangsposition für den Song…aber wir haben dann unsere Pirouettenkombi auch wirklich darauf getanzt…obwohl wir den Song jeden Tag eigentlich schon oft genug hören und singen! 😀

Aber…ich glaube ich habe es schonmal gesagt und ich kann es nur nochmal bestätigen: Man kann sich an Godspell irgendwie nie so richtig satt hören. Es gibt nach all den Proben keinen einzigen Song, den ich nicht mehr hören kann! Das ist wirklich toll!!
Und ich hatte heute sowieso das Gefühl, dass meine Pirouetten und meine Balance allgemein viel besser klappen als sonst…und da wurde mit einem Lächeln im Gesicht dann klar nochmal ein bisschen besser! 😀

Ich bin nicht unbedingt ein „natürlicher Dreher“. Ich arbeite in letzter Zeit sehr viel an meiner Mitte, der Richtigen Balance, Spannung, etc. Daher war das heute ein totales Glückserlebnis, weil es ein erster Beweis dafür war, dass die Arbeit sich lohnt!!

Anschließend ging es für mich für 1,5 Stunden zu einer Godspell Probe, bei der wir kleine Korrekturen und Veränderungen geprobt haben.

Gleich im Anschluss hatte ich dann eine Gesangsstunde, bei der ich mit meiner Lehrerin ganz gezielt an Belt- und Mischbeltund den jeweiligen Übergängen gearbeitet habe. Was in dieser Woche jedoch auch ein großes Thema für mich war – und das nicht nur im Gesangsunterricht, sondern lustigerweise auch gleich im Schauspiel – sind „Bögen“, sei es in einem Satz, oder in der Melodie.
Ich tendiere nämlich dazu in sehr kleinen Sinnabschnitten zu denken. Gibt es in einem Satz ein Komma, mache ich gerne dort eine kleine Pause beim Sprechen und dasselbe auch beim Singen. Und davon abgesehen, dass dadurch oft wichtige Zusammenhänge irgendwie nicht ganz verständlich sind, kommt beim Singen ja auch noch die Schwierigkeit des Richtigen Atmens hinzu.

Hieran arbeite ich zurzeit auch sehr viel, da ich in den letzten Wochen gemerkt habe wie viel davon doch abhängt.
Also habe ich mir ein Lied ausgesucht, bei dem die einzelnen Phrasen superlang und melodisch gebunden sind, um zu lernen wie man die Luft am besten einteilt und benutzt.
Und auch in Schauspiel habe ich versucht in langen Gedankenabschnitten zu sprechen und spielen…und es ist wirklich faszinierend wie sich einem dadurch Zusammenhänge plötzlich ganz anders erschließen und es einem plötzlich viel einfach fällt mit der Sprache umzugehen und zu spielen. Daran werde ich in nächster Zeit auf jeden Fall weiterforschen.

Kurz vor meiner Mittagspause habe ich (zusammen mit Kathrin aus dem 1. Semester) dann 2 Schüler aus dem 5. Semester bei ihrer Blattsingprüfung beim 4-stimmigen Ensemblegesang unterstützt.
Da wir im Zwischensemester kein Blattsingen haben, war das ein kurzer Exkurs und Vorgeschmack auf das was uns bald, im Sommersemester, wieder erwartet.

Nun haben wir allerdings erstmal noch die letzten Wochen des Zwischensemsters vor uns und damit der Endspurt für Godspell. Noch 2 Wochen bis zur Premiere!!
In dieser Woche haben wir mit Gesamtdurchläufen begonnen. Allerdings alles noch auf unserer Probenbühne. Von der mussten wir heute runter, da Morgen unsere „richtige“ Bühne angeliefert und dann in den nächsten Tagen aufgebaut wird.
Und dann beginnen die Proben auf der Bühne…mit Kostümen, Maske, etc.
Das wird dann nochmal so richtig spannend und drauf bin ich auch schon seeehr gespannt. 🙂
Damit das dann allerdings alles glatt läuft, haben wir Morgen noch einen Tag Putzproben, um letzte Änderungen zu machen und alles noch weiter zu festigen, da der Fokus nächste Woche vor allem auf technischen Dingen liegen wird.

Auch kommt nächste Woche die Band dazu!!!! Das können wir alle kaum erwarten, da wir sie tagsüber in einem Nebenraum schon gehört haben und es einfach gleich ein ganz anderes Gefühl ist als „nur“ das Klavier zu hören. Und damit nächste Woche dann alles musikalisch zusammenkommen kann, müssen wir uns in allem super sicher sein.
Allerdings dürfen wir Morgen mal ausschlafen…es geht nämlich erst um 11:30 los.
Darüber freue ich mich seeehr! Und werde das auch voll und ganz genießen und mich jetzt mal auf den Weg ins Bett machen.

Ich wünsche euch ein wunderschönes, erholsames Wochenende, meine Lieben.
Lasst es euch gut gehen!!

Bis bald,
eure Luisa

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