Liebe Blog-Leser
Das 5. Semester ist nun schon voll im Gange und ich habe mich nun endlich komplett in den Schulzeitplan eingefunden. Und trotzdem unterscheidet dieses Semester sich sehr von den anderen. Man hat anfangs weniger Unterricht, aber mehr eigenständiges Arbeiten. Das bereitet uns sehr gut darauf vor, wie es später in Job laufen wird. Natürlich wirst du eine Rolle später musikalisch und mit dem Regisseur erarbeiten, aber dort wird eine gewisse Professionalität erwartet, die man nur lernt, wenn man auch mal auf sich allein gestellt war.Dann weiß man genau, welche Dinge noch zu tun sind und welche Dinge Priorität haben. Man kann sich selbst am Besten einschätzen und so effizient arbeiten.
Momentan ist für uns 5.Semestler die Eigenarbeit das größte Projekt. Den heutigen Tag vebrachte ich vor allem vor dem Notizbuch, denn in knapp 3 Wochen stehen sie schon an und wir verbringen Stunden und Tage damit, sie dingfest zu machen. In letzter Zeit häufen sich diese Tage. Es ist aber sehr schön zu sehen, wie meine Geschichte und Figur langsam Form annimmt.
Man darf selbst entscheiden, welche Eigenarten sie hat. Soll sie mir ähnlich sein, oder möchte ich lieber etwas spielen, dass weit von meinem Charakter entfernt ist? Das muss jeder für sich entscheiden. Beide Varianten bringen vor und Nachteile mit sich. Wenn man einen Charakter wählt, der einem ähnlich ist, muss man nicht so viel nachdenken um die Eigenschaften der Figur festzulegen. Das Schreiben kann einem leichter fallen, denn statt sich zu fragen, was die Figur in Konfliktsituationen gemacht hätte, muss man sich einfach nur selbst fragen, wie man reagiert hätte. Allerdings kann die Arbeit an einer Figur die einem sehr ähnelt auch schwierig werden. Denn jede Figur muss auch einen Konflikt mit sich bringen, Ängste, Sehnsüchte. Und wenn diese mit den eigenen übereinstimmen, kann die Probenarbeit zur harten Arbeit werden. Aber harte Arbeit schreckt uns ja nicht ab, nicht wahr 🙂
Wählt man einen Charakter, der einem in keinster Weise ähnelt, hat man sehr viel neu zu entdeckende Spielfläche. Es ist ein Abenteuer an sich, die Geschichte zu der Figur zu schreiben. Natürlich muss man dann überlegen, ob man all die Emotionen der Figur nachempfinden kann. In diesem Falle gibt es kein richtig oder falsch.
Auch meine lieben Mitschüler tauchen in ihren Pausen immer öfter in ihre Storys ein. Ich bin so gespannt, was dabei heraus kommen wird. Ich weiß schon, dass wir alle sehr stolz, aufgeregt und erleichtert sein werden, wenn wir die Eigenarbeiten auf unserer hauseigenen Bühne präsentiert haben. Wir freuen uns über jeden, der danach mit einer Cola mit uns anstößt!
Bis zum nächsten Mal, Abla