Montag scheint mir immer ewig lang zu sein und Tatsache ist, dass es wirklich der Tag ist wo ich (mal abgesehen von Freitag) am längsten Unterricht habe.
Wir fingen unser heutiges Warm-up wie jeden Montag um 8.30 mit Floor Barre mit Susanne an.
Um 9.30 dann Ballett bei Hellena. Bei ihr machen wir im Gegensatz zum Ballett Warm-up mit Susanne immer sehr simple Sachen, was nicht heißt, dass es weniger anstrengend ist. Es ist eher sehr intensives erarbeiten der Grundlagen des Balletts. Wir haben zuerst sehr viele Übungen mit beiden Händen zur Stange gemacht vor allem Tendus und Pliés. Aber jetzt nach mittlerweile 7 Wochen machen wir auch schon Übungen die etwas schwieriger sind mit Armführung. Juhuu!
Nach Ballett war für mich Blattsingen angesagt. Blattsingen ist nicht, wie ich fälschlicherweise am Anfang dachte, dass du ein Lied mitbringst und es dann vom „Blatt singst“. Nein! Eine kleine Melodieführung meistens über vier Takte in einer bestimmten Tonart, wie z.B. C- Dur und die Melodie besteht auch nur aus drei Tönen. Ich hatte heute eine Doppelstunde, d.h. Ein halbe Stunde, weil ich noch eine Nachholstunde hatte. Vor Blattsingen graust es mir eigentlich immer in bisschen, weil ich mir Sorgen mach, es nicht richtig hinzukriegen. Trotzdem ist es immer ganz spannend, vor allem wenn ich merke das ich zwar den richtigen Rhythmus singe aber die falschen Töne, oder umgekehrt. Aber da ich mit Liz die letzten beiden Gesangstunden auch jeweils ein bisschen Blattsingen geübt hatte klappte es erstaunlich gut. Wir haben sogar ein paar Übungen in Moll gemacht. Und weil das ganz gut geklappt hat, hatte ich da heute echt ein Erfolgserlebnis.
12.00 Gesangsunterricht mit Liz. Das Erfolgserlebnis hielt weiter an. Weil ich die letzten Wochen etwas angeschlagen war, sind mir die letzten Stunden bei Liz echt schwer gefallen, aber heute konnte ich meine Stütze wieder besser halten und die Übungen die wir gemacht haben fielen mir nicht mehr so schwer. Ein großes Problem von mir beim Gesang ist, dass ich wenn das Lied von einem etwa tieferen Ton zu einem hohen Ton springen muss, es verhaucht klingt, weil ich die Spannung verliere. Aber wie gesagt, lief es heute mit der Spannung ganz gut… Das neue Lied was ich dann mitgebracht hatte „Ich weiß nicht zu wenn ich gehöre“ aus „Stürme der Leidenschaft“ hat in den Strophen nämlich so eine hohe Stelle und die lief wirklich super. Aber dann beim Refrain wo es dann ein bisschen höher wurde (da konnte ich die Spannung noch halten) und von dem höchsten Ton die nächsten beiden Tone abwärts hatten dann kaum noch Spannung … grr … Also etwas an dem ich noch hart arbeiten muss.
Um 13.15 dann Schauspiel. Nachdem wir unsere Meinungen über das vergangene Wochenende, also über die Tarzan Premiere (ich fand es übrigens einfach nur fantastisch und atemberaubend, also was die Leute da leisten, ist ja einfach nur der Hammer!) ausgetauscht hatten, wurden wir in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt. Meine Gruppe blieb zuerst bei Kirsten. Bei ihr haben wir dann einen kurzen Dialog bekommen, den wir dann mit einem Partner inszenieren mussten. Richtig cool war es, dass keiner von den 4 Paaren die wir waren das Gleiche gemacht hat. Nachdem wir uns unsere Version dann gegenseitig vorgespielt hatten mussten die anderen das wann, wer, wo der Personen die gespielt haben erraten. Dann gab es Verbesserungsvorschläge und die kurze Szene wurde von jedem noch ein zweites Mal gespielt.
Als dann die Gruppen tauschten und wir bei Tilman waren haben wir eine Gruppenimprovisation gemacht. Wir mussten in eine Art Warteraum hineingehen und uns hinsetzten und dann einfach warten. Und das 10 Minuten lang. Es erschien mir wie eine halbe Ewigkeit!! Und das Schlimme war ja, dass mich dieses „Nichtstun“ ganz furchtbar aggressiv gemacht hat. Es wurde zwar besser als dann einige Leute angefangen haben miteinander zu reden, aber so richtig konnte ich mich nicht beruhigen. Es ist schon erstaunlich was „Nichtstun“ mit einem macht. Die Reaktionen waren von allen relativ verschieden. Einer von uns hatte sogar einen Lachanfall mit dem er einige andere von uns ansteckte. Am Ende der Stunde haben wir dann mit einem Partner sozusagen ein Interview geführt. Das ist im Zusammenhang mit einer Hausaufgabe die wir mal aufhatten für Schauspiel. Und zwar sollten wir einen Fremden Menschen beobachten und uns dann zu seiner Person eine Geschichte ausdenken, die wir dann vor den Anderen Vortragen mussten. Und dann mussten wir uns also gegenseitig zu unseren Personen (aber innerhalb einer Rolle die etwas mit der Person zu tun hat, zB. eine Freundin) Fragen stellen.
Last but not least Jazz bei Viviana. Wir haben heute “nur” den Aufwärmblog gemacht und den Isolationblog wieder mal ein bisschen geputzt. Viviana hat sich nämlich heute mal bei uns beschwert, dass sie mit ihren Korrekturen auf taube Ohren stößt. Immer wenn sie uns korrigiert, setzten wir es nicht richtig um. Das stimmt, aber es ist auch echt schwierig, wenn man sich mal etwas angewöhnt hat es sich wieder ab zu gewöhnen. Danach haben “Pas de bourrée” mit verschieden Spots gemacht. Das heißt, wir haben und mit einem “Pas de bourrées” zuerst eine Vierteldrehung gemacht, dann von der Position aus eine halbe, dann eine Dreivierteldrehung und zum Schluss eine ganz. Und das wiederholt sich bis wir nach der zweiten Runde wieder mit dem Gesicht in der Richtung stehen wo wir angefangen haben. Dann war die Stunde auch schon vorbei und wir hatten leider gar keine Zeit mehr unsere Choreo durchzugehen.
Austragen und dann ist der Schultag auch schon vorbei gewesen, kürzer zu schreiben als wie es sich angefühlt hat, wenn ihr versteht was ich meine. Aber dass möchte ich noch kurz hinzufügen. Wir, also ein paar Mitschüler und ich waren um 20 Uhr noch im Schmidt Theater und haben uns Hidden Shakespeare angeschaut wo unsere Schauspieldozentin Kirstin mitgespielt hat. Das ist ein Improvisationsstück, wo man selber Begriffe auf die Bühne rufen kann, mit denen die Schauspieler dann agieren. Die hatten vielleicht ein Tempo drauf! Es war echt unglaublich. Das ist vielleicht was für alle die an Improvisation interessiert sind. http://www.hiddenshakespeare.de/Willkommen.html
Buh, jetzt ist es echt spät geworden. Auf bald!
Beijokas Lara