Enlich angekommen…


Heyho ihr Lieben,

Nun bin auch ich endlich an der Reihe! Aber wer bin ich überhaupt?

Ich bin Justus, 21 Jahre alt und aus dem großen Berlin in das nicht ganz so große Hamburg gezogen. Neben Luisa und Charlotte bin ich nun die einzige männliche Person aus dem neuen 1. Semester, die euch ein bisschen aus dem Schulalltag berichten darf. In den ersten zwei Wochen kam mir Vieles vor, als wäre es ein Film: Ich brauchte fast 4 Monate, um auf dem hartumkämpften Wohnungsmarkt Hamburgs ein eigenes Heim- oder besser ein eigenes Zimmer zu finden. Kaum war dies gefunden, zog ich quasi auch schon nach Hamburg, hatte noch zwei Tage um mein „Elbparadies“ einzurichten und fand mich auf einmal tatsächlich in der Schule wieder, in der ich nun wirklich meine Musicalausbildung beginnen kann. Das kann einen am Anfang wirklich ein bisschen überwältigen. Aber  jetzt,  nach einem Monat habe ich endlich das Gefühl wirklich angekommen zu sein. . .

Morgen ist ein sehr besonderer Tag für uns alle: Wir bekommen die Möglichkeit auf der großen Showbühne der Neuen Flora ein Lied unserer Wahl zu singen. Und das ist in gewisser Weise auch die Schwierigkeit. Denn welches Lied soll man denn genau für diesen besonderen Tag aussuchen und perfomen? Und gerade wir als neues Semester wollen natürlich schon jetzt zeigen, dass schon nach den ersten Wochen eineWeiterentwicklung erkennbar ist.

Natürlich sind wir dabei nicht ganz auf uns allein gestellt. Neben den höheren Semestern, haben wir auch bestimmte Unterrichtseinheiten, die uns bei der Entwicklung unserer Performace weiterhelfen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Fach „Repertoire“. In diesem erarbeiten wir zusammen mit einem Schauspieldozenten und einem Pianisten ein Lied unserer Wahl. Dabei wird dann hauptsächlich auf den schauspielerischen Aspekt geachtet. Dadurch wird einem jede Woche mehr und mehr bewusst, dass es beim Gesang nicht ausschließlich um Technik und Tonsicherheit geht, sondern auch darum eine Geschichte zu transportieren und voran zu treiben. Mir persönlich hilft das sehr viel, weil ich merke, wie ich mich selbst und meine Art und Weise immer wieder hinterfrage.

Auch andere Unterrichtsstunden haben diese Wirkung auf mich und sorgen im Moment dafür, dass ich denke mehr und mehr bei mir und meinem inneren Kern anzukommen. Besonders das Fach „Meissner“ hilft mir zum Beispiel meine Gefühle zu durchleben und auf eine gewisse Weise sogar besser auf sie zu reagieren- schon jetzt!

Bei Meissner geht es schlicht darum partnerweise voreinander zu stehen und Sätze zu wiederholen. Die einzige Bedingung: Sie müssen aus der Situation heraus entstehen und etwas mit dem Partner zutun haben. Der eine sagt beispielsweise „schwarze Schuhe!“ und der Schauspielkollege wiederholt genau das. So geht es minutenlang und irgendwann entwickelt sich eine ganz andere Verbindung zueinander ein ganz anderes Gespräch, das viel tiefgründiger ist, als es von außen vielleicht scheint. Man spürt sich, nimmt sich wirklich wahr- ein sehr emotionales und ergreifend schönes Gefühl!

Und während ich mich früher oft gefragt habe: „Was machst du hier eigentlich?“ (ganz besonders während der Abiturphase) und ich jeden Morgen vom Wecker gequält aufgewacht bin und mich ebenso zur Schule gequält habe, ist mir jetzt jeden Tag bewusst, dass ich genau das, was ich an der Academy tue, unbedingt lernen will. Weil es mir gut tut und mich und uns alle einfach glücklich macht! 🙂

Ich denke man merkt, dass ich durchaus positiv auf die nächsten Wochen blicke und denke mehr und mehr über mich zu erfahren, um am Ende sagen zu können: „Endlich bin ich genau da angekommen, wo ich schon immer hinwollte!“

Hoffentlich hat euch der Beitrag ausreichend unterhalten!!

Bis bald euer Justus

 

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