Das Sechste Semester bringt so viele neue und aufregende Dinge mit sich. Von vielen habe ich hier bereits berichtet. Beispielsweise das vermehrte auf Auditions-gehen, sich somit auf dem freien Berufsmarkt beweisen oder das bereits hinter uns gebrachte Schauspielprojekt im Theatre Lab Slot. So langsam aber sicher geht es auch auf die Abschlussprüfungen zu und diesbezüglich gibt es auch wieder eine gewisse Anzahl an Vorbereitungen zu treffen.
Zum einen die „normalen“ Song- und Monologlisten zu vervollständigen, sprich 4 Songs und 2 Monologe über die Arbeit im Semester auswählen, die man in der Prüfung präsentieren möchte. Des weiteren hat jeder von uns eine Hauptrolle eines Musicals zugeteilt bekommen, deren Material man komplett lernen muss, um während der Prüfungssituation abgefragt werden zu können. Eine weitere Besonderheit schmückt dieses Semester – wir haben alle Rollen aus dem selben Musical zugeteilt bekommen, was das Üben beispielsweise erleichtert und viele Gruppenszenen abzufragen ermöglicht. Wir werden alle Szenen aus dem Stück „Das Geheimnis des Edwin Drood“ vortragen. Ein einzigartiges Musical, dessen Ende der Geschichte bei der Vorstellung aufs neue vom Publikum entschieden wird. Durch Abstimmung wird festgelegt, wer der Mörder ist. Diese Show zu spielen muss eine wirklich tolle Erfahrung sein, da man während jeder Vorstellung auf eine neue Situation vorbereitet sein muss und das Stück somit auch zu einem jedes mal etwas veränderten wird. Ich habe den „Chairman“ zugeteilt bekommen, der auch eine Rolle des „Stückes im Stück“ spielt, da einer der Darsteller in der Geschichte ausfällt. Ich bin gleichzeitig auch der Erzähler oder eher so eine Art Talkmaster in dem Stück. Es klingt nicht nur so, sondern bedeutet auch wirklich eine Menge Text zu lernen, aber viel zu lernender Text hat mich ehrlich gesagt noch nie eingeschüchtert. Am Tage der Prüfung werden wir also allesamt vor der Jury stehen und die Szenen oder Songs wiedergeben, die gesehen werden möchten. Theoretisch ist es schade, dass wir das Stück nicht gleich in irgendeiner Form präsentieren, da wir uns das Material ja eh schon reingeschaufelt haben und man dann sofort ans Proben könnte…naja…so ist das halt „nur“ für die Prüfung. Mir gefällt das Stück wirklich sehr gut.
Abgesehen von dem gesanglichen/schauspielerischen Aspekt der Abschlussprüfung gibt es auch den tänzerischen. Der besteht aus 4 voneinander unabhängigen Choreografien, die wir innerhalb von ca. 2 Stunden lernen müssen. Der Ablauf der Prüfung sieht von außen wie eine Audition aus und ist auch genau die Art von „Abfragen“ auf die wir von Anfang an hinarbeiten. Hier bestätigt sich auch mein Gefühl, dass ich mich in Auditionsituationen immer so gut vorbereitet fühle, bzw. zumindest das Aufnehmen von Choreografien mir leicht fällt – das A und O bei Auditions, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Nach den vier Choreografien wird meistens gefragt, ob man noch besondere Dinge zeigen möchte. Ob dazu beispielsweise eine eigenen Stepp-Combi dazugehört, wird wohl davon abhängig sein, wie viel man schon in der SteppChoreografie zuvor zeigen konnte. Genau an dieser habe ich nämlich letzte Woche mit unserer Step 3 Dozentin gearbeitet. Bereits eine Woche zuvor hat sie angesagt, dass wir uns doch Gedanken machen sollen, welche Schritte wir in unsere eigens kreierte, kurze Stepp-Combi einbauen möchte. Ich habe mittlerweile glaube ich ein recht gutes Gefühl, welche Schritte mir gut liegen und welche man vielleicht nicht jedem auf die Nase binden sollte. Also hatte ich mir schon eine kleine Abfolge zusammengelegt und ihr gezeigt. Zusammen haben wir dann daran gearbeitet, neues hinzugefügt oder altes verschoben. Jetzt kann ich sagen, dass ich eine kurze, solide, persönliche Stepp-Choreo habe, die ich auch in Audition-Situationen bei Bedarf zeigen könnte oder halt bei der kommenden Abschlussprüfung, falls sie evt, Schritte zeigt, die vorher nicht in der Combi gezeigt werden konnten.
Ihr sehr, wie immer wird hart gearbeitet, um an sein Ziel zu kommen.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine angenehme Restwoche mit Feiertag!
Euer Dominik