„I never once saw anyone miss a bus for me…“


Und da war es schon wieder Mittwoch und die Hälfte der Woche knapp rum!

Der Tag begann heute mal mit Modern, da Montag die Morning Class mit Jazz getauscht wurde. So konnten wir unsere Körper mit viel Schwung und afrikanischen Rhythmen wach machen. Direkt im Anschluss sollte mein Semester noch kurz im Raum bleiben, da Perrin und Constanze noch eine kurze Ansage machen mussten. Dennnnn: wir haben auch bald einen Auftritt 🙂 Im Dezember haben wir zusammen unseren ersten Auftritt, wo wir als Gruppe ein 15-20 minütiges Programm erstellen sollen! Natürlich stieß dies bei uns auf große Begeisterung, denn wir bekommen ja nun immer mit wie das fünfte und dritte Semester sich auf Auftritte vorbereitet und nun können wir selbst auch mal loslegen. Ich bin schon sehr gespannt was für Ideen wir dort zusammenstellen werden und was wir im Endeffekt am Ende präsentieren!

In Ballett hatten alle von uns erstmal noch den Kopf voll, da jeder schon ein wenig am Überlegen war, was man denn so machen könnte, aber Hellena hat uns schnell wieder in die Realität zurück geholt. Viele wahnsinnig langsame Pliés (ich kann sogar schon richtige Muskeln an meinen Beinen erkennen), Tendus, Jettes und Grand Battements, die alle mit sorgfalt ausgeführt werden sollten. Meine Beine waren am Ende so schwer, als es dann mit Sprüngen an der Stange, Tendus in der Mitte des Raumes, Drehungen und Chassés noch weiter ging. Ich war wirklich sehr dankbar, dass dann erstmal Korrep auf meinem Stundenplan stand.

Korrep hatte ich heute mit Matthias Stötzel. Er hat auch gestern schon in Ensemblegesang Vertretung gemacht und war mir somit nicht ganz unbekannt. Wir haben weiter an „Practically Perfect“ gearbeitet, da ich es diese Woche nochmal in Try Out probieren wollte. Ich muss sagen, ich war ziemlich aufgeregt aber es war eine super Übung. Wir haben dann noch mal die ganzen Sprünge angeguckt, dass die auch ja sauber sind, besprochen wo ich mehr Stützen muss, wie ich am besten die ersten Töne vorbereite und ansetze, und noch viel viel mehr. Natürlich hab ich vieles auch schon mit Eva Maria besprochen, aber je öfter man daran arbeitet umso besser wird es und das Ziel ist ja schließlich, dass es richtig gut wird 🙂

Kurze Mittagspause, schnell ein paar Spätzle essen und ab zu Steppen und danach Schauspiel. In der ersten Hälfte des Unterrichts haben wir eine kleine Reise gemacht. Wir hatten eine Szene aus Antigone aufgeteilt, so dass jeder 2-3 Sätze hatte und mussten diese nun mit unserer Emotion verbinden. Wir stellten einen Geheimbund dar, der das Land verlassen musste. Tilmann führte uns durch verschiedene Stationen, wie zum Beispiel beim Schmieden des Planes, der Abreise mit dem Schiff, der Ankunft im neuen Land, einer Nacht mit Gefahr, eines Todes einer unserer Mitglieder und zum Schluss an einem Sonnenaufgang. Zwischendurch hat er dann auch noch Musik eingespielt, welche uns alle in den Emotionen unterstützen sollte. Manchmal hat man sich über die Musik gewundert, aber dann sollten wir uns einfach von ihr leiten lassen und inspieren lassen. Wir sollten einfach mal unseren Impulsen folgen und diese gewisse Zeit nicht ins private wechseln. Ich war sehr überrascht, denn ich konnte die ganze Zeit (knapp 30 Minuten) im Thema drinnen bleiben und selbst weinen, ohne dabei privat zu werden. Wir haben auch in einigen Szenen richtig als Gruppe agieren können, denn auf einmal ging das ganze Licht aus und Tilmann hat mit Stock und Taschenlampe eine Gefahr dargestellt, die uns bedroht hat. Mag vielleicht komisch klingen, aber es war wirklich sehr intensiv, denn es war stockduster und wir waren in der Mitte des Raumes alle zusammen auf einem Haufen.

Die zweite Hälfte haben wir an unserem Gruppenstück für die Prüfung gearbeitet. Wir machen einen Teil aus „Peace“ von Falk Richter, was viel mit chorischem Sprechen auch zu tun hat. Für mich ist es ein sehr intensiver, tiefsinniger Text und ich bin sehr gespannt, was wir alles damit machen werden.

„I never saw anyone burst out into tears for me,

I never saw anyone wanting to die for me,

I never once saw anyone miss a bus for me,

I never once saw anyone falling apart for,

I never once saw a man or a woman screaming in ecstasy because of me“

Wir haben uns jeder eine Person ausgedacht, die diesen Text sagen könnte und werden diese einzelnen Personen demnächst zusammensetzen und noch kleine Monologe hinzufügen. Ein großes Abenteuer also 🙂

Liebe Grüße,

Shari

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