Die letzten Wochen habe ich mich fleißig bemüht, ganz viel für meine Work-Life-Balance zu tun! 😉 Das habe ich in meinem Studium vor der Ausbildung gelernt. Habe nämlich schon ein duales Studium hinter mir und bin Bachelor of Arts in Business Administration (kurz Betriebswirt ;)) und Industriekauffrau. Ich hatte im dritten Studienjahr Personal als Vertiefung und habe ganz viel über Mitarbeiterführung gelernt. Dabei haben wir uns auch ganz viel mit der Work-Life-Balance unserer Mitarbeiter auseinander gesetzt. Wir hatten auch selbst Seminare wie Zeitmanagement oder Self-Empowerment in denen wir Methoden an die Hand bekommen haben, wie wir unsere Zeit am besten einteilen und somit stressfrei alles erledigt bekommen. Ich dachte mir in den letzten Wochen, ich teste mal einige Methoden aus um herauszufinden, wie ich am Effektivsten und möglichst stressfrei alles erledigt bekomme, was für den Unterricht zu erledigen ist und ich für mich zusätzlich erledigen möchte. Dabei habe ich herausgefunden, dass ich die Abende in der Woche am besten nutze indem ich den Unterricht für die nächsten Tage vorbereite und bade ;). Am Wochenende wird dann eher abgeschaltet, Freunde getroffen, Geld verdient und Sonntag Abend der montagsunterricht vorbereitet. So hat das die letzten Wochen gut funktioniert! Leider habe ich langfristige Vorbereitungen wie längere Schaupieltexte lernen oder die Theatergeschichtsklausur nicht eingeplant. Und so musste ich in der letzten Woche feststellen, dass diese schon nächsten Mittwoch ansteht. Es ist ja nicht so, dass sie nicht schon seit Anfang des Jahres angekündigt wurde ;). Aber man kennt das ja – man erledigt immer alles auf den letzten Drücker, denn andere Sachen waren vorher wichtiger… zumindest bin ich so ein Kandidat…
Also, nun habe ich den Salat – meine Zeitplanung geht keinesfalls auf. Da hilft nur eins: das Wochenende blocken und LERNEN. Und so sitze ich also schon den ganzen Tag (naja gut den halben) an meinem Schreibtisch und gehe durch unsere Zettel, die wir in Theatergeschichte bekommen haben und schreibe mir Notizen raus. Zu meiner Verteidigung: den Rest des Tages habe ich Tanzunterricht gegeben (irgendwoher muss das Geld zum Leben ja kommen), gegessen und geschlafen (die Woche war sehr anstrengend!). Es ist aber echt erstaunlich, wie wenig von dem, was wir im Unterricht behandelt haben bei mir hängen geblieben ist. Dabei ist Theatergeschichte doch eigentlich echt interessant! Im Moment befinde ich mich im Goldenen Zeitalter – Shakespeare, Molière und Goldoni… Habe also auch noch einiges vor mir – Goethe, Lessing, Schiller, Tschechow usw… Aber die Nacht und der morgige Tag sind ja noch lang ;). Mein Ziel wäre morgen Abend einmal alles durchgelesen zu haben um dann die nächsten Tage zum auswendig lernen zu nutzen oder sich nochmal einige Inhaltsangaben der Werke anzuschauen. Aber ich bin da ganz zuversichtlich denke ich.
Mein 2. großes Projekt für dieses Wochenende ist das „durch-stagen“ eines Up-Tempo Songs für meine Repertoire Stunde am Montag. Ich singe nämlich gerade „Komm schafft die Männer ran“ aus Jekyl& Hyde, eine Shownummer in einem Bordell. Das bedeutet, ich sollte mir auch eine Shownummer überlegen. Da ich aber wie gesagt seit Jahren Tanzunterricht gebe, hoffe ich, dass das mit der Choreografie zum Song nicht allzu schwer wird ;). Auf jeden Fall fühle ich mich generell sicherer, wenn ich vorher ungefähr festlege was ich machen möchte. Genau darüber habe ich mich am Freitag mit einer Mitschülerin unterhalten. Sie sagt nämlich, dass es sie eher hindert, wenn sie sich vorher überlegt, was sie bei einem Song interpretatorisch zeigen oder darstellen möchte. Sie lässt sich eher beim singen leiten und inspirieren. Ich dagegen muss mir vorher viele Gedanken machen um mich vollkommen in die Situation hineinversetzen zu können. Wie unterschiedlich das doch ist! Aber ich denke auch, dass weder das eine noch das andere von Vorteil ist, sondern eher, dass es vorteilhaft ist, wenn man darum weiß, denn dann kann man gezielt auf diese Art und Weise arbeiten.
Und mein drittes Projekt für das Wochenende gilt dem Stück „Pornografie“ von Simon Stephans. Es ist ein Stück, welches man mit beliebig vielen Personen und in beliebiger Reihenfolge inszenieren kann. Wir werden uns im Rahmen des Faches Textanalyse mit dem Stück befassen und sollen uns einmal drüber Gedanken machen, wie wir denn das Stück inszenieren würden. Ich habe angefangen den Text zu lesen und habe jetzt schon einige Textpassagen gefunden, die man unterschiedlich verstehen und anordnen kann. Ich bin schon echt gespannt darauf, was sich die anderen überlegen.
So, damit aber auch morgen ein produktiver Tag wird, werde ich mich langsam ins Bett begeben, nachdem ich noch 1-2 Zettel für Theatergeschichte durchgearbeitet habe.
Lieben Gruß,
Alexandra