Montag. Wochenbeginn. Für mich war das Wochenende so entspannt wie lange nicht mehr. So ging es mit viel Energie los. Hat anfangs auch recht gut geklappt, im ersten Teil von Jessicas Modern WarmUp. Und der CrossFloor lief für mich auch recht gut, zumindest die rechte Seite. Als ich feststellte, dass ich links gar nicht koordiniert bekam, gab es die erste kleine Portion Frust dieser Woche. Aber die anderen haben es alle ganz geschickt gelöst. Nächste Woche schaffe ich‘s dann auch!
In Ballett haben wir seit diesem Semester sehr oft Natascha zu gast. Sie begleitet die Stunde am Klavier. Sehr interessant mal Live-Musik zu haben und nicht nur die CD, die wir teilweise schon auswendig kennen. Vor allem ist es toll zu hören, wie Natasche für jede Übung ein passendes Stück einfach aus dem Kopf spielen kann und das Tempo und die Betonungen auf uns anpasst.
Bei Eva in Sprecherziehung haben wir nach dem Aufwärmen der Stimme und einigen Atemübungen einen neuen Text behandelt: „Die Henne und der Himmel“ von James Thurber.
Es war einmal eine kleine rote Henne, die pickte in einem Hof Steinchen und Würmer und Körner auf, als ihr plötzlich etwas auf den Kopf fiel.
“ Der Himmel stürzt ein!“, schrie sie, und wärend sie davon lief, wiederholte sie immer von Neuem: “ Der Himmel stürzt ein!“ Alle Hennen denen sie begegnete, und alle Hähne, Puten und Enten lachten über sie, ziemlich selbstgefällig, so wie man über jemand lacht, dessen Angst man für albern und unbegründet hält. “ Was regst du dich so auf?“, glucksten sie. “ Der Himmel stürzt ein!“ kreischt die kleine rote Henne. Schließlich sagte ein sehr pompöser Hahn zu ihr:“ Stell dich nicht so an, meine Liebe, dir ist ja nur eine Erbse auf den Kopf gefallen.“ Er lachte und lachte, und alle anderen lachten mit, nur die kleine rote Henne nicht. Und dann fielen auf einmal mit schrecklichem Getöse große Brocken kristallisierter Wolken und riesige Blöcke eisblauen Himmels von oben herab, und alle wurden getötet, der Hahn, der gelacht hatte, die kleine rote Henne und all die andern, denn der Himmel war tatsächlich eingestürzt.
Moral: Mich würde es nicht im geringsten wundern, wenn er es täte.
In Schauspiel hat Tilman heute mal jeden von uns einzeln behandelt und einfach mal mit uns darüber gesprochen, wie wir generell in diesem Bereich arbeiten und arbeiten sollten. Er wollte genauer von mir beschrieben haben, wie ich in meinen Rollen arbeite, wie ich vorgehe um Bewegungen und Gedanken entstehen zu lassen und wie ich sie nach außen transportiere. Ebenso wie ich das „Rollen-Ich“ und persönliche, private Gedanken miteinander vermische.
Es gab auch ein neues Script zu „Shoppen“ dem nächsten Projekt dem wir uns nun nähern. Eigentlich wollten wir es zwei Wochen ruhen lassen. Nun werden wir Mittwoch aber doch damit durchstarten.
In Jazz hatte Viviana heute einiges auszusetzen. Das WarmUp lief noch ganz gut. Die Pirouetten hätten sich aber wohl immens verschlechtert. Wir nehmen zu früh einen Style an. Dabei sei es erst einmal sehr wichtig die Grundform zu verinnerlichen, damit die Technik fest sitzt.
So hat die Woche begonnen und wir sind alle sehr gespannt auf das Ende dieser. Denn dann heißt es für das 6. Semester: Premiere. Am Samstag wird das Abschlussprojekt zum ersten mal Aufgeführt und wir werden alle da sein, um die Gäste zu empfangen.
Ich bin sehr gespannt.