Da ich mir letzte Woche das gesamte rechte Bein gezerrt habe, musste ich die letzten Tage, einschließlich heute, in Tanz aussetzen.
Doch ich habe die „Gelegenheit“ genutzt, um mal alles aufzuschreiben, wie beispielsweise neue Stepkombinationen und was das angeht, hat Lucy heute wirklich reingehauen 😉 bezogen auf das Tempo und dann den Schwierigkeitsgrad der Choreos. Im Moment lernen wir, einzelne Teile verschiedener Schritte miteinander zu verbinden, zum Beispiel die erste Hälfte eines Timesteps mit der zweiten Hälfte eines Timestepbreaks kombiniert. Aber das war heute nicht alles, denn das Gleiche sollte mit den „Closework“Schritten passieren. Closework benennt eine bestimmte Art des Steptanz‘ indem die Schritte alle klein gehalten und sehr detailliert in ihrer Abfolge, als auch sehr kompliziert in ihren Rhythmen sind.
Anschließend war Susannes Ballett Open Class, die heute wieder sehr gut besucht war, da viele aus der König der Löwen Cast zum Training gekommen sind, für mich sehr interessant, da ich sehr vieles beobachten konnte, und es Freitag, wenn ich wieder tanzen darf, direkt ausprobieren werde. Vielleicht bewährt sich das Gesehene ja 🙂
Nach meiner Mittagspause, die sowohl zum Essen, als auch zum Song-/Schauspieltextlernen genutzt habe, ging es weiter mit Körperarbeit, einem Fach, das sehr auf Entspannungs- und Konzentrationstechniken basiert. Dabei handelt es sich um Qi-Gong (deutsch: Chi-Gong) und Chakkraelemente, Techniken aus der chinesischen Heilmedizin, die Meditations-, Entspannungs-, als auch Konzentrationsübungen beinalten. Ein Bewegungsablauf heißt beispielsweise „Wildente“, dabei beginnen wir die Übung in einer hüftbreiten zweiten Postion, die Hände über dem Kraft-/Energiezentrum des Körpers verkreuzt, welches sich vor dem Bauchnabel befindet, die Mädels die rechte Hand über der linken, die Jungs umgekehrt. Die Arme bewegen sich mit dem Einatmen nach oben über den Kopf und öffnen beim Ausatmen, um in der Ausgangsposition zu enden.
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Heute haben wir außerdem eine Spannungs- und Entspannungsübung gemacht, die auch sehr hilfreich bei Schlafstörungen sein soll. Man liegt entspannt auf dem Rücken und spannt nacheinander verschiedene Körperteile an, um diese danach entspannt fallen zu lassen.
Direkt im Anschluss hatte ich Gesangsunterricht. Meine Übungen liefen ganz gut, daher habe ich nach 20 Minuten Einsingübungen, mit meinen Songs angefangen. Da ich im Anschluss Try Out hatte und „Fine fine line“ aus Avenue Q singen wollte, habe ich damit angefangen. Der erste Versuch hat nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt hatte, doch dann haben wir uns mal die Begleitung des Stückes angesehen, und dann hat vieles in meinem Kopf mehr Sinn gemacht. In der ersten Strophe ist die Begleitung staccato, in der zweiten legato und in der dritten piano. So lassen sich auch die Stimmungsveränderungen besser nachvollziehen, und somit haben wir den zweiten Versuch gestartet der dann leider auch etwas härter als gewollt ausfiel. Eva Maria hat mir dann erklärt, dass ich nicht so sehr ans Belten denken soll, sondern einfach so singen soll wie es gerade kommt. Das hat mir Perrin in Try Out dann auch nochmal bestätigt. Denn wenn ich zu sehr an „Belten“ denke, dann ist es oft ein lauter, klarer Klang, aber manchmal muss es sanfter rüberkommen. Als Perrin ebenfalls zu mir sagte, dass der Song gut zu mir passen würde 🙂 und dass ich die Technik vergessen und einfach singen sollte („never think about belting, just sing“) hab ich es dann mal versucht und einige Stellen wurden viel sanfter, wodurch die Geschichte, die ich erzählt habe, direkt viel mehr Sinn gemacht hat.
Um den Schultag zu beenden habe ich noch eine halbe Stunde „Repertoire“ des fünften Semesters zugeschaut. Ähnlich wie Musicalgeschichte, aber praktisch. Es werden dreier Gruppen gebildet, die bis zur nächsten Woche immer Vorträge über bestimmte Stücke oder Komponisten erarbeiten sollen. Diese Vorträge werden durch Songs des jeweiligen Songwriters unterstützt, die von den dreien dann auch gesungen werden. Eine super Idee, finde ich.
Jetzt muss ich noch meinen Monolog lernen, damit der morgen sitzt 🙂
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend,
liebe Grüße
Céline