Hallo ihr Lieben!
Wisst ihr was echt toll ist am 6. Semester? Wir hatten in der letzten Woche gleich zwei jeweils zweitägige Workshops. Da war zum Einen der Workshop mit Paul Christman, bei dem es um Performance und Struckturen eines Songs, um neue Blickwinkel und unser Hauptrollenmaterial von Merrily We Roll Along ging (zu Merrily werd ich noch mal einen eigenen Blog machen). Wir hatten zwei sehr coole Tage, es tat gut, mit jemanden zu arbeiten, der einen nicht täglich sieht. Paul hat uns neue Ansätze gezeigt und verschiedene Techniken, wie wir eine Performance mit einfachen Vorübungen lebendig gestalten können. Wir waren sehr spezifisch und genau. Es war wirklich toll! Zum Anderen hatten wir einen Workshop namens Camera Acting mit dem Regisseur Olaf Goetz.
Ich kann euch sagen, einfach war das nicht. Wir mussten feststellen, dass sich Theaterschauspiel und Filmschauspiel wirklich sehr unterscheidet. Für die Kamera muss alles „dosierter“ sein. Um einen Bruch, oder ein bestimmtes Gefühl zu transportieren bedarf es manchmal nur einer kleinen Augenbewegung, eigentlich ist alles, was wir als zu klein empfinden für die Kamera genug. Das heißt nicht, das man nichts tut, es tut sich nämlich was und zwar innen. Man muss irgendwie darauf vertrauen, dass man sieht, was wir spielen. Ein kleiner Filminsider für überambitionierte Kollegen: Spielst du Theater? Sieht man.
Ein Kompliment ist das nicht. Jedenfalls nicht am Set. Was ich auch ziemlich erstaunlich finde, ist, dass eigentlich nie in einer chronologischen Reihenfolge gedreht wird. Damit wächst mein Respekt vor allen Beteiligten nur noch mehr. Ein Drehtag ist lang, eine Szene besteht aus mehreren Einstellungen, die mehrmals gedreht werden können, man schafft an einem Drehtag ca. 5 – 10 min Film. Unfassbar oder?
Wir haben in dieser Woche viel gelernt und entdeckt, was wir noch nicht kannten, oder wussten. Noch mehr, als vorher haben wir jetzt Lust auf Film und Fernsehen bekommen. Eine wirkliche Herausforderung, aber vor Allem ein neuer und anderer Weg um Schaupiel weiter und eine andere Art der Arbeit kennen zu lernen.
Auf die nächste lehrreiche Woche!
Eure Janice