Unser Samstagsworkshop hatte den Titel „Tanzimprovisation“. Dozent war Tomislav. Aber er war nicht alleine. Er hat Stephan „Yogi“ Jockusch. Yogi ist Percussionist und spielt zur Zeit unter anderem im Orchester von Tarzan. Er hat allerlei Meinl-Instrumente mitgebracht. Mit diesen hat er uns den ganzen Workshop musikalisch unterstützt. Somit hatten wir super Livemusik.
Schon beim Warm Up hat er uns in den Laufschritt getrommelt. Nach einigen Pliées und einem Crossfloor waren wir dann auch warm.
Tom hat uns erstmal die Aufgabe gegeben, den Raum in drei Ebenen zu teilen. Den Boden, die mittlere Ebene, und die hohe Ebene. Wir sollten jede Ebene einmal durchtanzen.
Dadurch, dass viele von uns erst seit beginn der Ausbildung richtig tanzen, war es nach über einem Monat recht schwer, den Körper einfach frei zu bewegen. Wir versuchen im Unterricht immer auf gestreckte Füße und Beine zu achten. Auf einen geraden Rücken und einen gestreckten Hals. Nun aber sollten wir alles locker lassen, aber trotzdem Tanzen. Ganz ohne Technik und ohne Choreo.
Als nächsten haben wir jeden unserer Körperteile eine gedachte acht malen lassen. Angefangen mit dem Kopf, dem Hals, weiter du den Schultern und Ellbogen, bis alle Gliedmaßen die Bewegung gemacht haben. Das selbe dann mit einer gedachten sieben. Obwohl beides Zahlen sind, hat die sieben viel eckigere Bewegungen als die acht. Es war interessant zu sehen, dass es bei jedem anders aussah.
Die nächste Aufgabe war es, ein Element zu tanzen. Je nachdem, was man dem Element für einen Charakter zuschreibt, sollten wir diese Eigenschaften auch in den Tanz einbauen. Yogi hat durch passende Rhythmen auch geholfen die Ideen besser umzusetzen. Auch haben einige von uns selbst mit getrommelt. So haben wir also kurz noch etwas Percussionunterricht von Yogi bekommen.
So haben wir die Elemente Feuer und Erde behandelt. Aber auch Sachen wie Kaugummi, Gelatine, Alkohol, Kaffe oder ein Basketball lassen sich tanzen.
Nach einer Pause haben wir eine Vertrauensübung gemacht. Einer ist immer in den rest des Semesters gesprungen. Dieses hat ihn aufgefangen und ihn aus seinen Sprung in in der Luft gehalten. Es viel nicht allen leicht ohne angespannten Körper aber trotzdem mit mutigem Sprung in die Menge zu springen. Wir haben aber niemanden fallen lassen und so haben alle den kleinen FLug gut überstanden.
Es ging mit der Tanzimpro weiter in welcher nun immer zwei Partner aufeinander reagieren sollten. Dazu kam dann nach einer Zeit eine Version, in der eine dritte Person beliebige Begriffe eingeworfen hat, auf welche sich der Tanz dann bezog.
Zum Schluss hat noch einmal jeder alleine improvisiert. Naja, nicht ganz allein. Yogi saß nun in der Mitte des Studios und wir haben quasi um ihn herum getanzt. Wir sollten aber nicht einfach tanzen, sondern mit Yogi kommunizieren. Das heißt: Wir haben auf seinen Rhythmus reagiert, aber wir konnten durch unsere Bewegungen oder direkten Blickkontakt mit Yogi auch seine Rhythmus-Patterns beeinflussen. So konnten wir ihm Akzente vorgeben, oder er nahm welche von uns auf oder aber wir ließen uns von ihm Akzente geben oder auf welche, die er vorspielt reagieren.
So ging auch dieser Workshop zu Ende. Jedoch hatten wir den Workshop heute nicht zum letzten Mal. Wir haben für den nächsten Tanzimproworkshop auch eine Hausaufgabe bekommen: Jeder von uns soll sich eine Pflanze sowie ein Tier aussuchen und dieses studieren, damit wir diese bei dem nächsten Workshop dann in einer Improvisation tanzen können. Also werden wir uns genau ansehen, wie sich die Pflanzen und Tiere entwickeln und bewegen. So müssen wir uns nun ein paar Besuche im Zoo einplanen.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.