Ich bin schon lange nicht mehr um 6 Uhr aufgestanden. Bei einigen von uns hat der Wecker schon um 5:30Uhr geklingelt. Uhrzeiten zu denen ich sonst nur beim Bund wach war.
Frühes Aufstehen war heute aber nötig, da wir uns schon um 7:45Uhr in der Joop treffen wollten, um mit Helena noch einmal das Prüfungsprogramm in Ballett durchzugehen. An normalen Schultagen habe ich da noch nicht mal das Haus verlassen.
Obwohl es noch so früh war, flossen wir schon nach 10 Minuten an der Stange einfach nur dahin. Als die Prüfung dann begann, mussten wir uns erst einmal frische Sachen anziehen.
Wie die Prüfung an sich lief, … Hrm. Man weiß es nicht. Keine sieht mit den Augen der Jury. Aber die Ergebnisse gibt es dann ja am Samstag. Einschätzen kann ich es gar nicht. Auf jeden Fall war es unsere letzte Stunde mit Helena. Sie hat uns sehr gut durch das Semester gebracht. Sie hat uns die Übungen so eingeprägt, dass wir sie sauber ausführen können und auch in anderen Kombinationen wieder erkennen und umsetzen können.
Nach unserer Prüfung haben wir den anderen Ballett Levels zugeschaut. Es war wie eine spannende Vorschau auf das, was uns nächstes Semester erwartet. Oder, wenn es dann um Ballett 3 ging, was wir anstreben mal zu können.
Um 12 haben wir uns dann mit Viviana getroffen um ein paar WarmUp-Blöcke durchzugehen. Sie hat aber im Voraus gesagt, dass sie die Prüfungssachen nicht vorher noch mal wiederholen will. So haben wir uns gedehnt und den SitUp/PushUp-Block gemacht.
Die Prüfung lief dann auch „ganz normal“ ab. Ganz normal im Sinne von: Wie wussten ja nun schon wie es läuft. Unterschied waren nur die gefühlt 55°C in New York. An uns lief alles runter und wir hinterließen Schweißfützen wo wir auch nur länger als 5 Sekunden standen.
Auch in Jazz haben wir den anderen Jazz Leveln zugesehen. Allerdings hat man ab Jazz 2 auch Modern. So hat jede Gruppe auch einen Modern-Teil in ihrer Prüfung gehabt.
Auch mit Viviana war es für uns das letzte mal. Es war ein super Jahr. Sie sagte selbst, dass es ihr sehr viel Spaß mit uns gemacht hat. Auch wenn man das nicht immer gemerkt hat, da sie ja doch sehr streng ist. Im Endeffekt war es ja zu unserem Besten. Und ich meine, es hat was gebracht. Sie hat während der Semester immer wieder gesagt: Wir wären schon gute Mover. Sie sei aber da um aus uns Tänzer zu machen. Deswegen behandele sie uns auch wie Tänzer und nicht wie Mover.
Die Unbekannte Choreo hat in allen Levels Kati Heidebrecht gemacht. Sie ist nun Assistant Dance Captain bei Sister-Act und deswegen ab und zu im Kehrwieder anzutreffen. So auch heute.
Die gebürtige Hamburgerin kam über das Kunstturnen zum Klassischen Ballet. Sie absolvierte ihre Ausbildung mit Schwerpunkt Klassischer Tanz und Ballett in London und New York City sowie an der Academy of Dance in Hamburg. Musicalerfahrung sammelte sie unter anderem als Fili in der Weltpremiere von „Herr der Ringe“ in Berlin und als Wanda Koslowski in „Freak out“ in Hamburg. Im Musical „Starlight Express“, dass im Jahr 2003 US-weit gezeigt wurde. An den Vereinigten Bühnen Wien war sie in „Hair“ engagiert, in Amstetten wirkte sie bei „Moby Dick“ mit. Neben ihren Bühnenengagements arbeitete Kati Heidebrecht auf der Kreuzfahrt-Flotte Aida als Company Managerin und als Dance Captain. Sie erarbeitete Choreographien für verschiedene interantionale Showauftritte und fugierte als Dance-Captain bei der Popgruppe „Funky Colours“. Darüber hinaus war die Darstellerin Mehrfach im TV, unter anderem bei Andreas Türk zu sehen. Bis Anfang 2006 war sie Dance Captain in „Tanz der Vampire“ in Hamburg.