Ja, du bist im Arsch, verlass dich drauf, ja du kommst hier so schnell nicht mehr raus. Jetzt bist du dran und du weißt es, Mann, ja sie lassen dich nicht aus.
Was war das? Schulalltag Joop van den Ende Academy! Naja, so ganz Schulalltag ist das dann doch nicht. Denn derzeit, genauer gesagt ab Gestern, findet unsere „KickAssWoche“ statt. Das Ganze ist eine Neuheit und existiert erst seit diesem Semester. Sinn und Zweck ist, ein Projekt außerhalb des normalen Unterrichts auf die Beine zu stellen. Wir, das dritte Semester, bearbeiten nach wie vor das Stück „Frühlingserwachen“. Das fünfte Semester wird sich intensiv mit Audition-Training auseinandersetzten und das erste Semester arbeitet an Nummern aus dem Musical „Linie 1“.
Gestern hat für uns das „In-den-Hintern-treten“ begonnen. Vormittags Leseprobe, dann „Verficktes Leben“, Lateinstunde und Mädchenszene vor „Meine Sucht“. Am Nachmittag dann intensivst „Im Arsch“ zu englisch „Totally fucked“. Stundenlang Headbangen und abrocken. Ergebnis:
hhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrr………………………………………………………………
Ja du bist im Arsch…………hrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr………………………………….
kommst hier so schnell hhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr……..
dadadadadadadada!……………………………………………….. Dadadadadadadadada!
…………….Bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla bla bla. ………….völlig im Arsch!
Die ganze Nacht im Schlaf weitergerockt. Viel schlimmer jedoch war heute Morgen das Gefühl das ich nach dem Aufwachen im Nacken verspüren musste. Das Gefühl eine imaginären Halskrause kenne ich sonst nur nach dem Autofahren mit offenem Fenster oder einem Festival. Wer nicht glaubt, dass es die Nummer in sich hat: Zur Veranschaulichung „Im Arsch“ aus Frühlingserwachen vom Wiener Ensemble
Wer nun, nach dieser eindrucksvollen Darbietung immer noch Zweifel an den Headbangingfolgen hat, stelle sich zwei Stunden in einen Raum und tanze zu dem Lied. Totales Freakout erwünscht! Und am wichtigsten: Dabei SINGEN!!!!!!! (Wer überlebt ist glücklich. Die anderen habens richtig gemacht.)
Doch Frühlingserwachen ist ja nicht nur „Totally fucked“. Insgesamt erarbeiten wir in dieser „KickAssWoche“ sechs Lieder aus dem Musical, inklusive szenischem Zusammenhang. Das ganze soll dann am 22. November öffentlich in der Academy aufgeführt werden. Wir haben das Vergnügen die Originalchoreographien und Stagings aus der Show zu lernen. Dabei arbeiten wir von „innen nach außen“. Für mich persönlich eine ganz neue Erfahrung. Haben wir bisher doch immer langsam über unser Inneres Rollen, Szenen und Konstellationen entwickelt. Jetzt passiert das ganze genau andersherum. Alles ist vorgegeben. Selbst die kleinsten Bewegungen, Handgriffe, Positionen…..
Anna holt Martha ab und nimmt sie bei der Hand. Dabei sagt sie ihren ersten Satz. Die beiden holen Wendla ab, nehmen sie an der Hand und es folgen die nächsten der drei Sätze, während alle zu einer Ecke des Raumes laufen. Außer Thea, die läuft in eine andere Richtung und stampft mit dem Fuß auf. Dabei sagt sie ihren Satz. Die anderen Giggeln und Kichern. Anna verarscht Thea mit ihrem Satz. Alle Giggeln und Kichern. Thea verarscht mit ihrem Satz zurück. Alle machen „Bäh“ und laufen um die Wette…….
So ungefähr. Hört sich kompliziert ist, ist aber eigentlich relativ einfach zu merken. Hat man das „Äußere“ drauf, gehts darum, das „Innere“ zu finden. Also die eigene persönliche Motivation, warum ich beispielsweise genau an dieser Stelle meine Hand in die sie Luft strecke. Denn später auf der Bühne sollen sie Gesten spontan und natürlich wirken. Das ist dann die „Kunst“.
Jetzt läuft noch alles ohne Kunst. Fünf Nummern sind schon gelernt, die letzte lernen wir Morgen, dann kommt die Kunst.
Ich freu mich darauf! Doch davor muss ich erst nochmal schlafen und Aufwachen!
hhhhhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrr…………………………………………………………………………….
Ja du bist im Arsch…………hrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr………………………………….
kommst hier so schnell hhhhhhhhhrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr……..
dadadadadadadada!……………………………………………….. Dadadadadadadadada!
…………….Bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla bla bla. ………….völlig im Arsch!