……Dienstag 17.30 Uhr,
den Umständen entsprechend energiegeladen, ( zur Erinnerung es ist Anfang der Woche :-))
Ich rezitiere:
Ich bin ein Wunder
von Klaus Kordon
Ich bin ein Wunder:
kann gehen
sehen
mich drehen
ganz wie ich will
kann lachen
Dummheiten
gar nichts machen
kann denken
schenken
ein Auto lenken ( mein Favorit ;-))
kann träumen
klettern in Bäumen
kann trinken
winken
mich wehren
mit Freunden
verkehren
Ich
du
er – sie – .es
wir alle
sind Wunder
So jetzt dürft ihr euch die Frage stellen, aus welchem Unterricht stammt dieser Text!?
Bingo!!!! SPRECHERZIEHUNG , ist doch klar!!! 🙂
Wir hatten bis heute die Aufgabe dieses Gedicht auswendig zu lernen um damit arbeiten zu können.
Damit stellt sich natürlich die Frage: Wie lerne ich am effektivsten, schnellstem und nachhaltigstem diesen Text auswendig.
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten…..
ich könnte es z.B zweitausendzweihundert mal lesen, dann kann ich es auch rückwerts.
Aber ich will ja Zeit und Energie sparen, vor allem weil für Schauspiel und Gesang auch noch Sachen ansehen muss.
Also benutze ich meine Phantasie und denke mir eine Geschichte aus.
Ich stelle mir vor ich gehe durch einen grünen, hellen Wald spazieren und schon ist die Zeile
„kann gehen“ abgespeichert. In diesem Wald entdecke ich eine große tropische Blume die eine ganz auffällige Farbe hat. Und auch das Wort „ sehen „, macht jetzt einen Sinn.
Ich merke ich muss mir nur alles ganz genau vorstellen und wenn ich Schritt für Schritt eine Handlung und einen Ort Erfinde, kann ich einen Stein auf den anderen setzen.
Am Ende sind sogar meine Freunde Teil der Geschichte und ich habe mit einem Eichhörnchen gekämpft und in einem Baum „ Afri- Cola“ , getrunken.
Und das ganze trägt den Titel „Sonntagsausflug“ !
Und jetzt merke ich das der Text viel mehr ist als nur die Aufzählung von Worten oder die Phantasie eines Fremden.
Der Text ist lebendig geworden ich habe ihm leben eingehaucht, Farben, Gerüche, Gefühle, Geräusche…
Und jetzt kann ich nicht nur den Text um ihn im Unterricht zu benutzen sondern ich habe eine
kleine Phantasie in mir die mir ein gutes Gefühl gibt.
Ist das nicht ein Wunder!? 🙂
Bin also gut vorbereitet und positiver Dinge!!!!
Wir haben heute unseren „ Rufimpuls“ trainiert.
Jeder von uns hat zu Anfang der Stunde einen Tennisball bekommen.
Wir haben dann z.B im gleichen Rhythmus wie wir den Ball haben ticken lassen unsere Sätze gesprochen,
Immer Auf Betonung.
Das Ziel dieser Übung ist es eine Verbindung zwischen Sprache und Körper herzustellen.
Wodurch sich die Präsenz und Deutlichkeit der Aussprache enorm verbessert.
Zum Ende der Stunde haben wir einen „neuen“ Vokal gelernt.
Das „a“ !
Die Hochsprache unterscheidet zwei a- Laute und zwar einen kurzen und einen langen. Das kurze a wird meist offener und heller, das lang geschlossene ein wenig geschlossener und dunkler gesprochen.
z.B
Lang (geschlossen) kurz (offen)
Made Matte
nagen Nacken
lahm Lamm
Als Hausaufgabe haben wir Übungssätze bekommen, die wir zu hause laut lesen sollen.
Natürlich ist in jedem Wort mindestens ein „a“ enthalten.
Am Waldesrand lagerten lange Schatten.
Atmend im Abendglanz standen die Matten.
Es nahte die Nacht in strahlendem Glanz.
Waldschrate lachten in tappendem Tanz.
.
Denn es ist ja noch kein „ Rufus Beck „ vom Himmel gefallen!
In diesem Sinne frohes schaffen und alles liebe , bis morgen (da schreib ich nämlich auch!)
Sarah