Meine Lieben,
die meisten von euch dürfen sich Morgen wahrscheinlich über einen freien Tag mit Maiwanderungen, Radtouren, oder sonstigen Freizeitaktivitäten wie ja vielleicht sogar einen Besuch im Theater freuen.
Und hier wären wir auch schon direkt beim Thema. In der Unterhaltungsbranche sind Feiertage nämlich oft ganz normale Arbeitstage, wie für uns z.B. der morgige.
Und da im Sommersemester so viele Feiertage auf Wochentage fallen, ist das auch wirklich in Ordnung (zumal ja bereits übernächste Woche das verlängertes Pfingstwochenende kommt!) und wir haben ja schließlich noch jede Menge zu tun bis zu unseren nächsten Semesterprüfungen.
Allerdings wird Morgen nicht ein ganz normaler Schultag sein.
Wir werden uns Morgen ausschließlich mit den Proben für unser Stück „Edges“ von Pasek & Paul beschäftigen.
Normalerweise proben wir 3 mal die Woche zwischen unseren üblichen Unterrichten, wobei wir uns Morgen mal einen ganzen Tag lang mit nichts anderem beschäftigen werden, was uns und unseren Probenprozess bestimmt ein ganzes Stück weiterbringen wird.
Wir werden Morgen zunächst einmal unseren ersten musikalischen Gesamtdurchlauf machen und bei Songs die bereits „gestaged“, bzw. choreographiert sind auch direkt Bewegungen/Szenen hinzufügen.
So verschaffen wir uns mal einen ersten Überblick wo wir zurzeit stehen, was bereits gut klappt und woran wir in den nächsten Wochen bis zur Premiere noch arbeiten und schleifen müssen.
Ich mag solche Proben immer sehr gerne, da man dadurch meist einen ersten klaren Eindruck davon bekommt, wo die Arbeit an einer Produktion wohl hinführen wird.
Deshalb bin ich sehr gespannt und freue mich total auf Morgen!
Außerdem beginnen wir erst um 10 Uhr. Ich denke das ist ein guter Kompromiss dafür, dass Morgen ja eigentlich ein Feiertag ist! ? 🙂
Ansonsten habe ich diese Woche auch noch ein paar andere Dinge zu erledigen, wie z.B. die erste Probe für meinen ersten Song & Dance & Scene. Innerhalb unserer Ausbildung sollten wir nämlich für mindestens 2 Songs eine „richtige“ Choreographie ausarbeiten, die von ihrem Stil zu dem Gesang, der Körperlichkeit des Charakters, der Geschichte, etc. des Songs passt. Außerdem sollte bei mindestens einem der beiden Songs auch gesprochener Text einer Szene enthalten sein.
Hierfür dürfen wir einen Dozenten unserer Wahl um Hilfe bitten und mit diesem in bis zu 3h Proben eine runde Performance erarbeiten.
Ich habe mir einen Song aus dem Musical „Sweet Charity“ ausgesucht und werde dazu eine Jazz-Choreo erarbeiten! 🙂 Am Freitag geht es los! Ich bin schon sehr gespannt!!
Zudem bin ich zurzeit noch dabei einen Song für unseren „Song Literature“-Slot, der in dieser Woche ausnahmsweise am Samstag stattfindet, zu üben. Und das ist in dieser Woche etwas intensiver nötig als sonst, da die Hälfte des Songs gejodelt werden soll! 😀
Jaa, ich war zunächst auch etwas schockiert, als ich mir den Song zum ersten mal anhörte, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Da ich noch nie zuvor gejodelt hatte wurde mir beim ersten durchlesen des Textes auch ein klein bisschen Übel…“Jo-de-lay-dee-Jo-de-lay-dee-jo-dee-laaay-dee….“…aber der erste Schock war dann auch schnell überwunden und ich habe die Herausforderung angenommen und übe seitdem jeden Tag das „Jodeln“! 😀 Im Prinzip ist das ja nichts anderes als das ständige Wechseln zwischen Brust- und Kopfstimme…und das mit möglichst hörbarem Bruch! Also genau das Gegenteil von dem, woran man sonst eigentlich arbeitet!
Und ich muss sagen…wenn man den Dreh einmal raus hat, macht es eigentlich total viel Spaß!!! Auf jeden Fall war es in dieser Woche definitiv eine meiner größten Herausforderungen…
Und so werde ich mich wohl auch jetzt in den Schlaf jodeln…da Übung ja bekanntlich den Meister macht! 😀
Ich wünsche euch eine wunderschöne Restwoche und freue mich auf das nächste Mal!
Bis dahin alles Liebe,
eure Luisa