Heute so erfreulich, hah!


Langsam? Ach was, ich bin doch nicht langsam. Geduldig? Ja! Ruhe habe ich auch und so stelle ich mir einen gemütlichen Abend nun einmal vor. Okay, dass ich ausgerechnet am letzten Bändchen drei Mal das Gummi mit durchgezogen habe vermiest mir die Partie ein wenig, aber meine neuen Ballettschläppchen sind nun fertig und die Prüfung wieder etwas näher. Was inzwischen aber schon wieder vorbei ist … Nikolaus. Und ich bin durchaus schockiert, zwar hat vor wenigen Tagen eine liebevoll gestaltete Box vor meiner Tür gestanden, aber die kam nicht von ihm und heute? Meine vorherige Adresse hat er doch jedes Jahr angefahren oder -flogen. Sind dann wohl doch zu viele Stufen, denn in unsere Schule hat er es geschafft – Aufzug. Wie dem auch sei, ich hatte ausreichend Süßigkeiten gebunkert und auch den heutigen Tag gut überstanden. Wir haben hauptsächlich für unsere Prüfungen geprobt und alles was schon da ist geputzt. Wir haben noch einige Feinheiten gefunden und eingearbeitet. Oh, da fällt mir ein, ich habe heute in meinem Buch gelesen, wir sollen nicht so sehr in unserer Vergangenheit kramen, sondern uns über das hier freuen und über das, was wir noch erleben. Was erlebe ich morgen? Wichteln! Wie gut. Wie lange habe ich das nicht mehr gemacht?

Ansonsten liegt ganz klar die Prüfung in der Luft, was nicht heißt, dass es keine Veränderungen mehr gibt. Heute bei Meißner haben wir an einem Monolog und einem Lied gearbeitet. Erst wurde der Monolog vorgespielt, dann wurde er „gemeißnert“. Was dabei passiert ist, war unglaublich. Unglaublich echt und bedrohlich. Ein Verrückter, gespielt von einem Schulkollegen, hat sich mit Geiseln eingesperrt und diese Situation mit einer Mitschülerin durchgearbeitet. Es ist schwer das mit Wörtern nachzuempfinden, aber es war intensiv. Danach durfte ich noch an einem Lied arbeiten und mit meinem kleinen Freund meißnern:

Wuff

Morgen haben wir dann unsere letzte musiktheoretische Praxis Stunde, bevor wir in unsere Blattsingprüfung starten. Wir erlernen das Blattsingen mit Hilfe von Solmisation und das möchte ich hiermit jedem ans Herz legen. Relative Solmisation, da auch ich absolute Solmisation schlicht für eine Übersetzung halte, nicht aber für eine hilfreiche Alternative. Außerdem haben wir auch mit Anfang dieser Woche „letzte Stunden“ für dieses Semester und auch, wenn das vielleicht gar nicht so tragisch ist und vor allem nicht klingt, fühlt es sich schon unglaublich an – wir haben doch gerade erst angefangen und jetzt? Ein Semester rum? Ferien? Davor Prüfungen? Komisch. Schön und unvorstellbar. Auch aus meinem Buch: Unsere Vorstellung verändert die Wirklichkeit.

Heute ist mal wieder so ein Tag, an dem mein Gehirn zwar viel arbeitet, aber noch nicht so viel preisgeben. Außerdem wird meine Zeitschaltuhr gleich meinen Strom ausschalten (ein geschickter Trick von mir) und somit verabschiede ich mich heute nach einer geringeren Anzahl von Zeilen, aber genauso warmen Grüßen.

Bis gleich, ƒelix.

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