Noch eins! Komm eins noch! Nur noch ein Lied! Dann gehen wir nach Hause!
Jetzt ist 22:40 Uhr und ich schreibe Block. Und ich bin gerade ersz nach Hause gekommen. Der Grund: Wir haben uns „festgesteppt“. Das ist folgendermaßen passiert:
Theatergeschichte bei Monty war vorbei und da haben Madeleine, Alice und ich beschlossen: „Es muss noch Steppen geübt werden!“ Natürlich haben wir das nicht sofort hinbekommen. Denn zuerst mussten wir noch eine Kleinigkeit Essen und dann braucht es natürlich ein bißchen Zeit, die richtige Musik für das Warm Up zu finden. Also ein, die auch passt. Das war irgendwann eine unmögliche Mission – und leider haben wir die Originalmusik noch nicht. Jedenfalls, nach ein paar missglückten Versuchen, auf die verschiedensten Lieder, haben wir beschlossen, das mit der Musik sein zu lassen und a capella zu steppen.
Damit man auch hört, ob mal solo richtig ist, haben wir beschlossen, jeder tanzt vier Achten alleine, dann steppt der nächste weiter. Nach mehreren stark verunglückten Versuchen mit Gehirnverwurschtelung, haben wir auch das aufgegeben und einfach alle gemeinsam das Warm Up gesteppt. Und dann, nach dem Warm Up: Improvisation. Zur nächsten Prüfung wollen wir nämlich alle improvisieren. Das heißt, man benutzt einfach das Schrittmaterial, das wir in den letzten zwei Jahren gelernt haben und denkt sich – während man gerade steppt -.eine eigene Choreografie aus. Solo, versteht sich.
In diesem Semester und im Letzten, haben wir schon verschiedene Impro-Varianten ausprobiert:
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jeder hat eine gewisse Anzahl von Achtern auf eine abgespielte Musik
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einer improvisiert, alle anderen machen einen einfachen Rhythmus (Schnipsen, Klatschen, nur Heel etc.) und halten dadurch den Beat
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einer steppt einen Douple Time Step, ein zweiter improvisiert dagegegen, dann wird getauscht
Bei der letzten Variante sind wir in den letzten Wochen geblieben, denn die wollen wir auch zur Prüfung zeigen. Sehr schwer ist das, wirklich. Wir haben alle feste Partner bekommen, „gegen“ oder „mit“ denen wir steppen werden. Einer tanzt wie gesagt zwei Achten lang einen Douple Time Step, der andere improvisiert in diesen zwei Achten. Nach den zwei Achten wird getauscht. Natürlich läuft der Takt weiter und genau das ist die Schwierigkeit! Dass man nach seiner Improvisation wieder in den Time Step findet. Das braucht erstmal viel Geduld und wahnsinnig viel Rhytmusgefühl.
Zu Dritt hat das heute Abend eigentlich ganz gut geklappt. Zwei steppen gegeneinander, der Dritte zählt. Schlimm wird es dann, wenn man selber zählen muss. Vor allem beim Improvisieren. Sehr blöd, dass der Timestep auf die Acht anfängt. Das mit dem selber zählen hat noch nicht so gut funktioniert, also haben wir beschlossen, Variante eins etwas zu pflegen. Madeleine war der DJ und hat schön Gitarrenmusik aufgelegt. Und nach ein ein paar Liedern wurde es immer besser. Wir sind aufgetaut und es war gar nicht mehr so schwierig irgendwas zu machen! Juhu!
Also, haben wir improvisiert und improvisiert, und improvisiert. Schnell, langsam. Einfach, Kompliziert. Zu Reggae, Rock, Pop und Oldies. Beatles, bis Seeed und Oasis. Ein Lied nach dem anderen. Und noch ein Lied und noch ein Lied. Und Sprünge und Drehungen und Modern Melting und Balletsachen und Headbanging. Alles war dabei. Und immer, wenn es hieß, noch ein Lied, dann dehnen wir und aus und gehen Heim, kam dann doch noch ein Lied, zu dem wir tanzen wollten.
Und irgenwann. Da wars dann 22:30h. Hm. Ganz schön spät. Aber wir hatten sehr viel Spaß und dafür hat es sich schon einmal gelohnt Morgen bestimmt nicht so leicht aus den federn zu kommen!
Zum Schluss noch ein einziges Lied (wirklich das letzte für heute!)