Was für ein Verrücktes Wochenende. Wir haben es wieder fast komplett in der Academy verbracht. Aber nicht alleine. Wir hatten viele Zuschauer und natürlich waren die Fachsbereichsleiter da, die uns bewertet haben.
Grund waren unsere Soloshows: Im dritten/vierten Semester erarbeitet man ein Konzept für eine Soloshow und arbeitet sie bis zum sechsten Semester aus. Dabei dürfen wir keine Hilfe von außen in Anspruch nehmen. Alles muss von uns ausgedacht und erarbeitet werden. Wir bekommen nur einen Pianisten zur Seite der uns begleitet.
Und jetzt war es so weit. Freitag, Samstag und Sonntag haben wir jeweils zu viert, nacheinander unsere Eigenarbeiten gezeigt. Auf die letzten Tage war das ganz schön viel Stress. Es wurde geübt, choreographiert, Licht eingerichtet und Text gelernt.
Was dabei raus kam war ein bunter Haufen verschiedener eindrücke und grandioser Soloshows. Jeder von uns kannte bisher seine eigene Show und evt. noch die von zwei Mitschülern die man in der Technik (Licht und Ton) unterstützte. Aber am Wochenende haben wir dann alles gesehen und es war so verschieden wie es verschiedener nicht sein könnte. So viele Eindrücke, Erfahrungen und Geschichten … Es war einfach unglaublich.
Es begann am Freitag mit Lisa. Sie hat als Mia zusammen mit ihrem E-Bass Hubert versucht die Welt zu verbessern. In ihrem Bühnen-Blog ( den ihr auch im Internet unter http://diegrueneau.blogspot.de/ besuchen könnt ) erzählt sie von ihren Versuchen aus der Welt einen besseren Ort zu machen.
Anschließend hat Robin als Superman seinen Heldenjob an den Nagelgehängt. Er erzählte die traurige Liebesgeschichte Supermans, die ihn dazu brachte seinen Job aufzugeben. Aber nicht, ohne den Menschen vorher so viel Mut zuzusprechen, dass sie von nun an auch ohne die Hilfe des außerirdischen Superhelden auskommen.
Philipp hat uns den Spiegel vorgehalten. Vom Ort der Nahrungsaufnahme (McDonald‘s) hat er den McMensch in seinen verschiedenen Ausführungen vorgestellt und über die Psychoanalyse Sigmund Freunds einfach nur gefragt: Warum?
Steffi erzählte die Geschichte von Erika Sophie, deren Job es ist sich während eines Zaubertricks in einer Kiste zersägen zu lassen. Aber nicht wirklich. Sie spielt nur den Part des Körpers von dem die Füße aus der Kiste ragen. Ihre liebe zu ihrem Chef, dem Zauberer, wird nicht erwidert. So sägt SIE IHM zur Abwächslung die Füße wirklich ab, damit er für immer bei ihr bleibt.
Am Samstag eröffnete ich den Nachmittag mit der Entwicklungskurve des Kriegers, der einst Stolz für gute Gründe seinen Speer führte, heute unter höchst moderner Waffentechnologie aber nur noch politischer Platzhalter in umstrittenen Wirtschaftsinteressen ist.
Alice: Die 23 jährige Mia Mahler hat der Welt den Rücken zugewandt. Früher füllte sie als Pianistin Konzertsäle, jetzt füllt sie ihren Bauch.
Ein an sie adressiertes Paket lässt ihr scheinbar perfektes Leben schwanken.
Céline ließ sich in eine Disney-Fee verwandeln da sie ihr normales Leben leid ist. Schnell merkt sie aber, dass es Disney-Figuren auch nicht leicht haben und sie ist bald froh wieder sie selbst sein zu dürfen.
Markus gab Einblick in den Kopf von John Dove und die Memoiren, die er bei sich hält, welche ihn aber ebenso verfolgen und zerstört haben.
Am Sonntag gab es dann das große Finale.
Fabian, der Glückskobold konnte nicht verstehen warum Menschen so viele negative Gefühle hegen und versucht selbst zu einem zu werden um dies nachzuvollziehen. Schnell merkt er wie schrecklich es ist zu hassen.
Tobias, der freundliche Wurstverkäufer ist bekannt für seine fantastischen Würstchen. Das Geschäft läuft gut und die Bestellungen trudeln nur so bei ihm ein. Als man dann realisierte, woher er seine Wurstwaren aber bezieht, stockte einem sofort der Atem …
Madeleine musste bei einem Verhör ihren Umgang zu zwei Männern erklären und wie sie über sie zu einem großen Koffer voller Geld kam. Ebenso warum einer der Männer tot war.
Niklas, der Autor, steht am Gleis und hat einen sehr schlechten Tag. Die Verspätung des Zugs nutzt er um seine Lebensgeschichte zu erzählen. Wie das alles ablief war einfach nur großartig. Wenn ihr mal an die Aufnahmen der Soloshows kommt kann ich euch nur empfehlen Niklas Soloshow anzusehen, denn ich kann gar nicht genau beschreiben was alles in dieser halben Stunde passiert ist. Es wurde aber viel gelacht und viel geweint.
Nun sind die Soloshows endlich fertig. Aber es gibt keine Zeit zum ausruhen. Es geht direkt weiter. Wir fangen nun an in das Projekt des vierten Semesters einzusteigen und beginnen sie zu Covern. Ebenso haben wir ja bald eine kleine Vorprüfung. Das wird auch spannend. Es gibt also viel zu tun!