Liebe Blog-Leser
Ihr habt sicher schon bemerkt, dass sich zwei neue Blog-Schreiber im Team befinden. Kevin hat sich ja schon Montag vorgestellt und nun leiste ich auch meinen Beitrag zu unserem Schülerblog! Ich freue mich sehr!
Ein paar kurze Worte zu mir. Ich heißte Abla Alaoui und komme aus der Nähe von Frankfurt. Ich bin zusammen mit Janice und Alexandra im 2. Jahr der Academy. Ich singe und spiele schon mein ganzes Leben lang und war überglücklich an der Joop angenommen geworden zu sein. Ich habe während des Jahres in dem ich Aufnahmeprüfungen gemacht habe gemerkt, dass man sehr schnell weiß, in welchem Umfeld und auf welcher Schule man sich wohl fühlt. Und die Joop fesselte mich von Anfang an! Als dann am Geburtstag meiner Schwester der erlösende Anruf kam, wurde doppelt gefeiert und seitdem bereite ich mich auf die Bühne vor.
Sowie auch heute! Morgens nach dem Jazz Warmup stand Ballett auf dem Stundenplan. Da es mit rasender Geschwindigkeit auf die Prüfungen losgeht, muss eine „Prüfungsstange“ vorbereitet werden. Das heißt, dass unsere Ballettlehrerin viele, viele Abläufe festlegt und es an uns liegt, sie sich zu merken und optimalerweise am Prüfungstag gut zu präsentieren. Das ist ganz schöne Kopfarbeit. Ich dachte vor meiner ersten Ballettstunde immer, es sei sicher leicht Arme, Beine und Kopf zu koordinieren. Das schaffe ich im Alltag meißtens auch. Doch langsam wird die Ballettstunde nicht nur zum Fittnessakt, sondern auch zum Gehirnjogging! Vor meiner Ausbildung dachte ich allerdings auch, dass etwas wirklich schweißtreibendes und anstrengendes keinen Spaß machen könnte. Aber ich wurde an der Joop eines besseren belehrt. Denn selbst wenn man klitschnass die Kombination das zehnte Mal tanzt, sorgen Musik und gute Laune dafür, dass man mit einem dicken Grinsen aus der Stunde geht.
Damit ich all die verschiedenen Kombis für die Prüfung nicht vergesse, schreibe ich alle in mein schlaues, blaues Buch! Man bekommt in vielen Fächern sogenannte Notes, die es umzusetzen gilt. Da verliert man schon leicht den Überblick! Doch wenn ich mir 10 Minuten vor dem Unterricht Zeit nehme, ins schlaue, blaue Buch zu sehen, fällt es mir leichter mich an spezielle Notes zu erinnern. Also setzte ich mich nach der Ballettstunde hin und schrieb…. Nicht zum letzten Mal heute! Doch später mehr.
Danach hatte ich Steppen. Und ihr müsst eines von mir wissen: Ich liebe steppen! Bevor ich an die Schule kam, war ich sehr skeptisch! Töne mit Platten auf Schuhen erzeugen. Im schnellen Rhythmus? Niemals. Doch mit klasse Stepplehrern ging plötzlich alles sehr schnell und ich habe mich bis ins zweithöchste Level hochgesteppt. Auch heute hat mir die Stunde wieder sehr Spaß gemacht. Wir haben eine neue Kombi gelernt, in einem mittelschnellen Tempo, wo viel Ausdruck gefragt war. Vor drei Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich mal eine Steppchoreografie tanzen könnte! Und jetzt würde ich es am Liebsten jeden Tag machen!
Nach Ballett hatte ich Repertoirunterricht. Ich habe mit meiner Lehrerin entschieden, welche Songs ich zur Prüfung singe. Insgesamt mussten wir uns dieses Semester für fünf entscheiden. Eines davon ist bei mir mein Song&Dance. Also ein Song in dem ich auch tanze, in diesem Fall steppe! Beim Üben dieses Songs ist mir eine Sache an mir aufgefallen: Ich klagte bei meiner Repertoirlehrerin darüber, dass ich am Ende kaum noch Luft hätte um die letzten (ziemlich hohen) Töne zu singen. Sie sah sich das Ganze an und präsentierte mir die Lösung: Atmen. Denn sobald ich vom Gesangs- in den Tanzteil überging hörte ich tatsächlich auf damit! Und im schnellen Tempo zu steppen und nicht zu atmen, kann einen schon einmal aus der Puste bringen. Also machte ich den Song nocheinmal und unterdrückte dem Empuls mit dem Atmen aufzuhören. Ich denke, das ist vielleicht so ein „Sängerding“. Da ich aus der Gesangssparte komme, bin ich viel entspannter wenn ich einfach nur singen muss. Wenn der Tanz dazu kommt, verkrampfe ich innerlich immer ein wenig vor Konzentration und höre auf zu atmen. Eher suboptimal. Und als ich daran gearbeitet hatte, ging es sogar richtig gut. Aus der Puste ist man am Ende allerdings trotzdem!
Später am Tag hatten wir Theatre Lab. Ich bin mir sicher Janice und Alexandra haben schon davon berichtet. Heute hatten wir einen Durchlauf. Er lief ganz gut, doch es gab am Ende trotzdem noch sehr viel zu beprechen. Um das alles festzuhalten griff ich wieder nach meinem schlauen, blauen Buch. Dort ist jetzt alles vermerkt, was ich heute an Anregungen und Kritik bekommen habe! Morgen nachmittag, wenn wir die nächsten Proben haben, muss dann weder der Regisseur, der Choreograf noch der Musikalische Leiter wiederholen, was am Vortag gesagt wurde. So kann man jeden Tag einen Schritt weiter gehen, anstatt immer nur auf der Stelle zu streten.
In diesem Sinne: Ich gehe jetzt ins Bett und wünsche euch eine gute Nacht!
Bis zum nächsten Mal, Abla