Außerhalb des grundlegenden Unterrichts und den Dingen, auf die am meisten Wert gelegt wird, weil diese am häufigsten auftreten, gibt es unterschiedlichste Fähigkeiten, die einem später im Business von Nützen sein können. Genau für diese Art von Dingen haben wir im zweiten Ausbildungsjahr das Fach Stage Skills mit meist externen Dozenten, von dem ich bereits einige male berichtete. Da wir wechselnde Themenbereiche haben, gibt es dort auch immer neues zu erzählen. Seit Beginn des Sommersemesters hatten wir das Vergnügen in HipHop, Charaktertanz und Ape Movement reinzuschnuppern.
HipHop:
Die Freude war groß, als wir hörten in die Straßenwelt des Tanzens einzutauchen. Denn so viel wir unter der Woche auch tanzen, man darf den Blick auf eher Fremde Tanzformen nicht verlieren. Klar, fiel es uns beispielsweise leichter als Anfängern Schritte aufzunehmen und zu verstehen, da wir das automatisch täglich trainieren. Trotzdem waren es gerade kleine extrem schnelle Koordinationsabfolgen von Händen, die uns das Leben schwer gemacht haben. In einem Affenzahn müssen diese klar und „cool“ sein. Leichter gesagt als getan. Da hat es einen schon beruhigt als gesagt wurde, dass wir die Fortgeschrittenen-Choreografie gelernt haben. Da dürfen einem Teile dann wohl auch schwer fallen! Die zwei Wochen haben uns wirklich viel Freude bereitet und ich schätze jedem nochmal die Möglichkeit gegeben mit unseren normalen Tanzklassen zu vergleichen und zu überlegen, was wir komplett anders machen müssen oder eventuell aus diesem Ausflug an Lockerheit oder ähnlichem in manche Bereiche mitnehmen können.
Charaktertanz:
Charaktertanz ansich ist ein recht großes Feld, aber wir wussten es nicht wirklich anders zu bezeichnen. Wir haben eine zusammengewürfelte Choreografie von Schritten aus dem Mozart Musical gelernt und das war wieder etwas recht neues. Wir befanden uns auf einem Markt in Wien und sollten uns zunächst jeder für einen Rucksack oder großen Korb entscheiden, den wir währenddessen die ganze Zeit pantomimisch bei uns hielten. Das war hilfreich für die Körperspannung. Die Folge bestand größtenteils aus schnellen kleinen Schritten und an „Bauern-Steppen“ erinnernden Kombinationen. Viele der Bewegungen waren auch konkret mit einer beispielsweise Verhandlungsgeste am Marktplatz verbunden und brachten somit noch die spielerische Ebene ins Spiel. Auch ein wirklich interessanter Ausflug in ein doch gar nicht so weit entferntes Musical und die Erkenntnis, dass das damals alles andere als einfach gewesen sein muss, die Combis akkurat zu lernen.
Ape Movement:
„TARZAN“ schrien alle sofort und spontan klopft sich jeder auf die Brust und schwingt die Arme in die Luft. So ähnlich war das ganze dann heute auch. Die erste dreiviertelstunde haben wir aber erstmal mit einem Warmup und vorbereitenden kleinen Übungen verbracht, um besonders den Oberkörper und Nackenbereich schön locker zu klopfen. Denn genau diese Teile müssen oft gehalten oder in kleineren Ausmaßen gelockert werden. Da wir unsere Oberkörper eher seltener so durchkneten, haben wir nun die Befürchtung morgen mit einem knallharten Muskelkater aufzuwachen. Ich bin gespannt. Später haben wir dann richtige Affenbewegungen, vertanzt, an die Hand bekommen, die wirklich erstaunlich schwer sind exakt nachzumachen. Von Außen mögen die Bewegungen unkoordiniert animalisch aussehen, aber beim Durchführen sieht es sofort unrealistisch aus, wenn ein kleines Detail nicht stimmt. Und gerade beim Wechsel der Ebenen (Boden, aufrechter Stand etc) ist eine exakte Position und starke Anspannung der Mitte von Nöten, um sich nicht zu verletzen.
Das waren also drei Kurzberichte von spannenden Ausflügen und Eindrücken. Euch noch eine schöne Restwoche und ich berichte nächste Woche, ob der Muskelkater an mit vorüberzog oder nicht. =)
Euer Dominik