Heyho ihr Lieben!
Meiner erster Blog in diesem Semester und es gibt dementsprechend sehr viel Neues zu berichten.
Es geht nun also tatsächlich ins letzte Ausbildungsjahr. Wenn man darüber nachdenkt, hat man immer noch selbst „die Großen“ im Kopf- also das 5. Semester als wir an die Schule gekommen sind. Da fängt es schon an zu rattern. Es fühlt sich wirklich ein wenig komisch an, weil der Begriff „Zeit“ im Rahmen der Ausbildung eine völlig andere Bedeutung erhält. Als jemand, der immer wieder gern und ausschweifend zurückdenkt, überprüft man dann immer wieder für sich selbst, welchen Weg man schon gegangen ist und versucht auch abzuschätzen, welcher wohl noch vor einem liegt.
Und dann wird es einem mit Beginn des letzten Jahres so bewusst: Die Zeit ist knapp, in der man die Möglichkeit hat an Dingen zu arbeiten, aber auf der anderen Seite liegt noch so viel vor einem, bevor man überhaupt von sich behaupten kann, Musicaldarsteller zu sein.
Das nächste große Projekt zum Beispiel- unsere Eigenarbeiten/ Soloshows.
Das besondere daran ist nicht nur, dass wir diese Show alleine spielen, sondern auch, dass wir sie nur mit Hilfe eines Pianisten erarbeiten dürfen.
Und dann wird einem plötzlich bewusst, wie viel Planung und Organisation in so einer Show stecken. Interessant ist dabei vor allem, welche Themen jeder mit seinem kleinen Projekt verarbeitet, finde ich. In meiner Eigenarbeit zum Beispiel soll es um einen jungen Mann gehen, der von seinem Aufwachsen in der DDR berichtet und dann vom schrittweisen Übergang in die Wiedervereinigung Deutschlands erzählt. Diese Zeit ist für mich einfach unbeschreiblich spannend und bietet auch viele Möglichkeiten eine Geschichte zu erzählen. Am 26. und 27.09. ist es dann endlich soweit! Ich freue mich schon sehr darauf.
In diesem Semester gibt es auch im Stundenplan ein paar Veränderungen. Zum Beispiel haben wir nun nur noch eine Gesangsstunde pro Woche, aber dafür zwei Reportoirestunden. Das ist interessant, weil wir diese auch bei zwei verschiedenen Dozenten haben. Da jeder Dozent sein Augenmerk ja auch auf unterschiedliche Dinge legt, ergeben sich bei einem Song am Ende durchaus sehr verschiedene Interpretationen. Der Vorteil ist, dass man damit auch mehr Möglichkeiten hat, in verschiedene Richtungen zu arbeiten. Am Ende kann man sich entscheiden, was für einen selbst am besten funktioniert.
Ein weiterer großer Schritt ist, dass wir nun offiziell zu Auditions gehen dürfen. Ich bin schon ganz aufgeregt, wenn ich nur daran denke. In diesem Zuge hatten wir ein Photoshooting, um professionelle für unsere Bewerbungen zu haben. Es gibt diese Menschen, die auf keinem Foto schlecht aussehen können- und es gibt Menschen wie mich 😀 Ich war etwas in Sorge, dass es am Ende keine guten Fotos von mir geben würde, aber es war so entspannt und hat so viel Spaß gemacht… das Ergebnis hätte ich mir besser nicht vorstellen können!
Mein Plan für die nächsten Monate ist vor allem, dass ich meine Möglichkeiten in die Niederlande zu gehen, um dort zu arbeiten, testen will. Denn ich werde vermutlich nie wieder so eine Möglichkeit haben ohne große Konsequenzen, diesen Plan auszutesten. Aber da es mein Ziel ist dort zu landen, weiß ich dann, selbst wenn es scheitert, woran ich arbeiten muss. 🙂
Aber natürlich werde ich in meinem eigenen Interesse auch in Deutschland diese Erfahrungswerte sammeln.
Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche und verabschiede mich in meinen Abend.
Bis bald,
Euer Justus