Heyho ihr Lieben,
Lang ,lang ist’s her, dass ich das letzte Mal einen Blog geschrieben habe. Woran das lag? Naja… Jeder kennt diese Phasen, in denen man irgendwie nicht so gerne mitteilen will. Man braucht Zeit für sich, um sich neu zu ordnen, Dinge zu überdenken. Das kennt ihr ,oder? Ich brauchte das Zwischensemester genau dafür. Entschuldigt mir das bitte.
Die letzten Monate waren so ereignisreich, dass ich am besten Mal mit dem Thema anfange, dass mich in den letzten Monaten am meisten neben der Schule beschäftigt hat und auch in den folgenden Jahren noch weiter beschäftigen wird- Auditions! Nun habe ich schon ein paar hinter mir und kann sagen, dass jede Audition mich vor neue Herausforderungen gestellt hat und ich viele verschiedene Erfahrungen und Stimmungen auch bei mir selbst erlebt habe. Insgesamt verstehe ich das Prinzip aber inzwischen so: Man geht in den Raum und stellt sich vor- so gut wie es geht möglichst unverstellt und wartet einfach ab ob es von der Juryseite passt oder eben leider nicht. Und das ist sehr verständlich für mich und auch vollkommen okay. Und hey! Natürlich ist es nicht immer schön nach der ersten oder zweiten oder dritten Runde rauszufliegen, aber das gehört dazu ,und weil ich diesen Job wirklich machen will und leidenschaftlich Liebe, nehme ich das hin.
Zurzeit mache ich mir viele Gedanken über meine Zukunft oder meine Vergangenheit und ich merke immer mehr, dass es keinen Sinn ergibt sich weder über das eine noch über das andere verrückt zu machen. Es geht immer um “den Moment”, um “das Jetzt”. Manchmal vergisst man das ein wenig. Das finde ich auch bei mir selbst schade. Oftmals stößt man in der Ausbildung auf Probleme, die man im Alltag gut verdrängen konnte. Manchmal fragt man sich sogar, ob das überhaupt der Job ist, den man machen will oder kann. Und es gibt aber auch Viele Tage, an denen man so genau weiß, warum man so hart an sich arbeitet und sich so fordert. Immer wenn es schwer wurde in letzter Zeit, gab es einen Spruch, der mir unglaublich viel Kraft gegeben hat und mir erklärt hat, warum ich dran bleiben muss und will : ”Alles, was man mit Liebe tut, hat eine Zukunft.”
Egal wie schwierig äußere Umstände einem manchmal auch erscheinen und ganz egal wie oft man manchmal denkt es geht im Leben nicht mehr weiter. Liebe findet ihren Weg. Nicht nur zwischen zwei Menschen, sondern auch in Ausbildung, Studium und Beruf. 🙂 Oh oh… Ich fange schon wieder an zu philosophieren 😀 – muss aber auch mal sein.
Am Wochenende sind wir nun in den Proben am Ende des Schauspielstückes angelangt. Die Probenarbeit macht mir sehr viel Spaß! Es ist ein witziges Stück und so gut geschrieben, dass mich allein die Texte so manches Mal sehr zum lachen bringen. In dieser Woche können wir nun also mit Durchläufen des Stückes beginnen. Am Samstag haben wir sogar einen work through durch den2.Akt geschafft. Das bedeutet, dass wir, solange es keine “Probleme” oder Unklarheiten gibt, durchspielen. Es lief soweit eigentlich beruhigend gut. Schon nächste Woche Freitag und Samstag sind unsere beiden Vorstellungen. Das ist dann auch unser letztes Stück als Gesamtsemester. Ein spezielles Gefühl. Aber auch schön zu sehen, was wir alles gemeinsam geschafft und kreiert haben.
In der nächsten Woche habe ich die Möglichkeit An einem Tag einen Auftritt als Sänger im Wintergarten in Berlin zu machen. Darauf freue ich mich sehr! Zusammen mit einer Artistin werde ich dann eine Nummer gesanglich unterstützen. Das ist sowieso ein Thema, dass mich immer interessanter wird in letzter Zeit. Verschiedene Kunstformen vereint zu einer Show- Gesang, Tanz, Artistik, Schauspiel- an sich ja keine neue Idee, aber ich denke man kann viel von anderen Bereichen lernen und auch viel aus seiner eigenen “Schatzkiste” einbringen und zusammen etwas Sinnliches, Packendes zeigen, das Menschen aus dem Alltag holt und ihnen ein gutes Gefühl gibt! Ich will offen bleiben für diese cross-over Projekte. Deshalb ist das so eine tolle Möglichkeit, es für mich selbst auszutesten! 🙂 Ich werde euch berichten, wie es lief. Bestimmt gibt es auch hinter den Kulissen spannende organisatorische Unterschiede, im Vergleich vom Varieté und Musiktheater. Ich freue mich jedenfalls sehr darauf! 🙂
Tja. Das ist er nun also- der erste Blog nach meiner Abstinenz. Beim nächsten Blogeintrag kann ich euch bestimmt schon berichten, wie unser Schauspielstück lief. Dann philosophiere ich vielleicht auch etwas weniger und komme mehr auf die Ausbildungsinhalte zu sprechen.
Ich freue mich darauf. Euch noch eine schöne Restwoche!
Bis bald,
Euer Justus