Der erste Zipfel des Eisbergs


Das war das erste Semester! Puff… einfach so vorbei… könnte man so sagen… aber so schnell es einem auch vorkommt, es ist so viel passiert und ich durfte so viel erleben und lernen, dass es den vergangenen Monaten gar nicht würdig scheint, zu sagen, sie seien schnell vergangen. Besonders die Prüfungsphase hat einem noch mal alles abverlangt und einen über seine Grenzen getrieben. Mir persönlich hat es auch einfach viel Freude bereitet, zu zeigen, was man erarbeitet oder in bestimmten Gebieten dazugelernt hat.

 

Da ich über die zwei ersten Performance-Prüfungen schon mal berichtet habe (songlit und Ensemble), erzähle ich in diesem „letzten Blog des Jahres meinerseits“ von meiner vergangenen Prüfungswoche, angefangen mit dem Tanzen. Die Jazz Prüfung am vergangenen Montag hat mir viel Spaß gemacht und da wir im ersten Semester alles außer einer unbekannten Combi am Ende kannten, konnte ich mich auch bestmöglich vorbereiten. Beim Vortanzen habe ich dann probiert alles in die Waagschale zu legen und mein Bestes zu geben. Auch die neue Choreo von einer externen Dozentin hat sich mir schnell eingeprägt und wirklich Spaß gemacht. ich denke, dass ich dort viel von mir reinlegen konnte, was im Tanzen ja auch immer wichtig ist. Nur die Schrittfolge abzugehen ist quasi Voraussetzung, alles was dann an Charakter, Leidenschaft oder Ausstrahlung fehlt kommt von einem selbst und bringt das Ganze erst zum Strahlen. Einen Tag später ging es am frühen Morgen an die Ballettstange und nach aufkommender Aufregung während der ersten Abfolge, entspannte ich mich zunehmend, bzw. konnte die Spannung dahin bringen, wo sie hingehört. Die Drehungen „Across the floor“ verliefen ebenfalls erfreulich und die unbekannte Abfolge konnte ich zur Jury gedreht auch richtig wiedergeben. Dadurch dass ich an diesem Tag dann schon eine Prüfung hinter mir hatte, war ich zum Steppen nachmittags nicht mehr wirklich aufgeregt, sondern wollte nur noch „abliefern“. Die Gruppeneinlagen sind ab und dann leider etwas aus dem Rhythmus gewandert, aber wir haben uns immer wieder gefasst. Die noch wenigen Einzelpräsentationen waren meines Erachtens soweit auch erfreulich. Bei der unbekannten Combi am Ende allerdings konnte ich nicht wirklich Fußfassen. Ich habe den Fehler begangen mich zu sehr auf einen Schritt zu fokussieren, den ich in diesem Moment einfach nicht verstehen wollte und dadurch die Ausstrahlung wohl etwas vernachlässigt. Aber dafür habe ich probiert Schritte, die ich konnte dreifach zu betonen. Als vorletzte Prüfung stand dann am Donnerstag Blattsingen ins Haus. Von einer noch gewissen Unsicherheit im Solmisieren (eine Art, das Blattsingen effektiv zu lernen – Do, Re, Mi etc.) abzusehen lief diese bei mir erstaunlich gut. Die Königsdisziplin Gesang war dann abschließend heute Vormittag. Königsdisziplin deshalb, weil ich denke, dass man im Gesang so viel hineinlegen kann und alles davon abhängt, wie sehr du dich mit der Musik verbindest oder nicht. Meine Prüfungssongs waren „König in Thule“, ein Chanson nach einer Ballade von Goethe, und „Cést Moi“, ein Song aus dem Musical Camelot, der mir in den letzten Woche doch etwas Sorge bereitete. Bei den Proben mit Klavier erschöpfte meine Stimme immer sehr schnell und ich legte mich mit zu viel Druck in die hohen Töne und trotz dem Wissen, was ich falsch mache, war es nicht wirklich zu bekämpfen. Allein das Realisieren und damit Beschäftigen scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn heute konnte ich mit viel Spaß an die Sache gehen und konnte meiner Meinung nach auch noch ein sicheres Stehen in etwas höheren Lagen vorzeigen. Insgesamt also alles sehr rund. Letzten Endes hat die Jury das letzte Wort und ich bin auf mein Zeugnis morgen gespannt.

 

Die extrem talentierten anderen Jahrgänge bei ihren Prüfungen bestaunen zu dürfen, war Gold wert und hat einem einen Eindruck vermittelt, wohin man kommen kann und will. Die ersten Prüfungen waren nur der erste Zipfel des Eisbergs, der gerade mal zu einem sechstel bestiegen ist! In diesem Sinne wünsche ich eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch. Janice wird das Blog-Semester morgen dann voraussichtlich feierlich abschließen.

Auf ins zweite Semester!

Euer Dominik

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